Meister Y Ein Gentleman genießt und schweigt Und ja Ilia droht, schließlich muss man(n) seine Versprechen auch halten können. In der Tat wäre ein solches Konzert überaus sehenswert, vom musikalischen Höhepunkt ganz zu schweigen.
Die dunkle Haut der Sub stellte einen sinnlichen Kontrast zu dem hellen Holz des Andreaskreuzes dar, an das sie ihr Dom gebunden hatte. Ketten verbanden ihre ledernen Hand- und Fußfesseln mit diesem, um ihr jeglichen Bewegungsspielraum zu rauben. Wehrlos war sie so den Bemühungen ihres Peinigers ausgesetzt, der ihren Körper zuerst unter den weichen Berührungen eines Floggers angewärmt hatte. Doch dabei war er nicht der einzige gewesen, der über ihre Reaktionen gewacht hatte.
Leonardo war heute als Dungeon Monitor im Club unterwegs und hatte seine Runde kurz unterbrochen, um dem Schauspiel beizuwohnen. Der Dom war dafür bekannt, seine Subs auf ganz besondere Art zu jenem Platz zu führen, an dem diese keine unnötigen Gedanken mehr quälten, sondern sie einfach nur in dem schmerzhaften Genuss seiner Aufmerksamkeit versinken konnten. Zwar neidete ihm Leonardo nicht dessen Begabung, aber wie so manch anderer hoffte er darauf, von ihm lernen zu können.
Mit ruhiger Hand hatte der Dom die Riemen des Floggers über den Körper seiner Sub tanzen lassen, bis ihre Bewegungen mit denen seinen regelrecht verschmolzen waren. Dann griff er zu dem zusammengerollten Band der Schlangenpeitsche. Allein diese durch die Luft gleiten zu hören, entlockte seiner Sub ein erwartungsvolles Wimmern. Er gab ihr jedoch Zeit, verlängerte die qualvolle Mischung aus Furcht und Sehnsucht so lange, bis die ersten Zeichen der Unruhe ihren Körper erbeben ließen. Dann hob er den Arm, seine Bewegungen durch Jahre des Trainings schnell und präzise.
Ihr erster Schrei, der mit dem scharfen Knall der Peitsche verschmolz, war seltsam tonlos, als ob ihr die Überraschung den Atem geraubt hätte. Dann zeichnete sich der erste Striemen ab, wie ein schwarzer Faden, der sich um die Rundungen ihres dunklen Hinterns legte. Doch es war abzusehen, dass er nicht mehr lange alleine bleiben würde.