Das ist wieder so ein Thema, wo es neben schwarz und weiß auch einen großen Graubereich gibt. Erniedrigungen wie Ohrfeigen, Spucken, wirklich hart beschimpfen sind für mich zum Beispiel überhaupt nichts. Auf der anderen Seite sind gewisse psychische und physische Dinge wie z.b. eine aufgezwungene Körperhaltung ebenfalls erniedrigend und fließen oft einfach in das Spiel ein.
Forum - BDSM - Umfragen
Erniedrigung und Demütigung im BDSM-Kontext
Bezieht sich auf die Abstimmung »Erniedrigung und Demütigung im BDSM-Kontext«.
Gelöscht.
Vielleicht bin ich nicht unbedingt das Muster-Herr. Für mich ist die Peitsche die Verlängerung meiner Hand mit der ich meine Stute streichle.Mit der Hand würde sie mich nur auf ihrer Haut spüren. Mit der Peitsche geht meine Berührung durch sie hindurch.Von der Stelle wo die Peitsche trifft, rast meine Berührung durch ihren Körper und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Sie dabei zu beobachten ist mein Spaß und dazu gehören auch Erniedrigungen die sie gerne hört. Bis ich in ihrem Augen sehe, daß sie sich aufgibt und sich hin gibt und mir erlaubt alles zu machen was es auf der Welt gibt. Dabei sehe ich, daß sie weiter gehen will als ich in meiner Verantwortung zu lassen kann. Daher haben wir kein Passwort. Es ist keine pure Gewalt und keine pure Erniedrigung. Es ist ein Grenzgang durch Gefühle die ein Vanilla nie spüren wird. Was meiner Meinung auch zu dieser Anhängigkeit führt in solch einer Beziehung. Und als Sadist genieße ich ihren Schmerz und ihre Reaktion.
Gelöscht.
Schade das nicht mehrere Antworten möglich sind. Meine Wahl wären Option 1 und 2 zusammengenommen.
Ich hab schon beim Begriff 'Erniedrigungen' ziemliche Probleme. SInd nicht viele Spiele in der BDSM-Welt nur in den Augen der Vanillas Erniedrigungen? Wenn eine schmerzgeile Sub die Gerte bekommt ist dies für sie eine Erhöhung. Andererseits gibt es genug Subs die bestimmte Techniken gerade wegen der Erniedrigung lieben. Die Welt ist eben voller Grautöne
Letztlich ist es doch mit den 'Erniedrigungen' wie mit allem beim Sex oder beim BDSM oder beim Leben überhaupt: Wenn es beiden Spass macht ist es OK und die vielen Facetten, die beide nicht wollen, läßt man eben weg.
Gelöscht.
Wenn es nur wie Erniedrigung AUSSIEHT, kann ich es reizvoll finden. Fühle ich mich jedoch WIRKLICH erniedrigt, und ist genau das auch die Absicht meines Partners, dann hat er meine submissive Neigung missverstanden.
Wenn mal die Sozial Norm außer Betracht lässt und nur die Symbiose zwischen Dom und Sub sieht, findet dann eine Demütigung im BDSM-Kontext statt?
Laut wikipedia: Demütigung ist die den Selbstwert, die Würde und den Stolz angreifende beschämende und verächtliche Behandlung eines Anderen, oft auch im Beisein anderer Personen. Demütigung kann Ausdruck einer gezielten Aggression oder Provokation sein.
Auch ein mit dem Gefühl des Scheiterns oder einer Niederlage verbundener Misserfolg wird oft als Demütigung aufgefasst
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Kann man sagen, Demütigung setzt ein negatives Gefühl voraus? Ich denke mal ja.
Wenn Sub es aber nicht als negativ endfindet, kann man dann von Demütigung sprechen?
So lange Dom die Grenzen vom Sub nicht überschreitet, ist das Wort Demütigung nach meiner Meinung fehl am Platze. Oder anderes ausgedrückt, gibt man nicht sogar der Sozial Norm indirekt Recht?
Ok, was kritisch betrachtet aber was dran – oder?
Gelöscht.
Verbale Erniedrigungen und Ohrfeigen lasse ich noch gelten, Alles andere ist für mich Unaktseptabel.
Gelöscht.
Für mich gehören Erniedrgungen zu einem Dom-Sub-Verhältnis dazu. Natürlich gibt es Grenzen, die aber von den beachtet und im gegenseitigen Einvernehmenverschoben werden können.
Autor. Korrektor.
Beste Raika,
Die soziale Norm heranzuziehen funktioniert in dem beschriebenen Bereich nicht.
Nehmen wir mal die üblichen Etikettenregeln, die den Ablauf zwischen einander fremden Menschen regulieren, und deren Zweck es ja in erster Linie ist, vor Beschämung zu schützen. Meist über den Weg, sich nicht zu nah kommen zu lassen. Das ist sehr nützlich. Und schützt.
Diese sind im Intimleben meistenteils entbehrlich und werden bewusst ausgehebelt. Weil das Ziel ein ganz anderes ist: Nämlich Nähe zu ermöglichen. Was manchmal aber nach hinten losgehen kann. Denk mal an das Feld der Hygiene zum Beispiel. Also werden auch im Intimleben manche Normen Bestand haben. Um Nähe zu empfinden, müssen auch Distanzen existieren. Nichts anderes umspielt zum Beispiel erotische Kleidung (als Schein-Verhüllung).
Neben den sozialen Maßstäben bleiben noch individuelle: Wieviel Demütigung lässt jemand zu?
Da Demütigung ziemlich dicht am Kern kratzt (noch näher als körperlicher Schmerz) wird´s ein dünnes Eis. Und wieviel Verlass ist dabei auf individuelle Maßstäbe, oder einem Konsens?
Manche Menschen pflegen bereits in der inneren Zwiesprache, im Selbstbild, soviel negative, sich selbst schädigende Inhalte, dass ein Aktiver im Spiel, der sich auf einen Konsens verlässt, ziemlich schädlich wirken kann, ohne dass die Beteiligten dies merken.
Ein Beispiel: Eine Frau denkt über sich „mein Hintern ist viel zu fett, ich wirke insgesamt wie eine fette Sau, abstoßend, ich bin ein wertloses Stück …“). Ab welchem Punkt der Demütigung könnte sie überhaupt einen Konsens verweigern, selbst wenn sie wollte? Sie wird ja bestätigt.
Sowenig wie auf soziale Normen Verlass ist, sowenig auf bdsm-Konsens-Ethik.
Da muss ein Aktiver sich auf sein eigenes Gespür verlassen. Gegebenenfalls gegen den Konsens.
Ich empfinde „Demütigung“ als die schärfste (und heikelste) Spielsache im bdsm überhaupt, dagegen sind alle materiellen nur Spielzeug.
Hallo Nachtasou,
vorab, beste Raika...damit ist ja fast der Tatbestand der Demütigung erreicht.
Ich bin ein männlicher Sub.
Wenn Siva, meine Herrin und weiblich, meint mich zu demütigen zu müssen, muss ich als Sub
das noch lange nicht so empfinden. Wenn Sie die Grenzen nicht überschreitet. Klar - Keine Frage.
Herrin hat viel Macht, aber nicht über meine Gefühle, den als Sub bleibe ich ein denkendes, fühlendes
und liebendes Individuum. Was ich in Frage gestellt habe, ob da aus Sicht des Sub`s wirklich eine Demütigung
stattfindet?
Gruß Raika
Gelöscht.
Also, ich bin mir immer bewusst, was echte Demütigungen sind. Wenn ich die anwenden würde , wäre die Beziehung auf sehr dünnem Eis. Das hätte böse Folgen und hätte nichts mit einer liebenden Beziehung zu tun. Diese gemeinte "Demütigung" findet auf einer anderen Ebene in , ich würde sagen, Parallelwelt statt mit fiktiven Fakten, die in einer " realen" Situation nicht wirklich vorkommen.
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