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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Sucht« von Gregor

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Sucht«.

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30.08.2018 um 11:59 Uhr

Obwohl FemDom und totale Versklavung gar nicht mein Fall sind... Eine super geschriebene Story. Fesselnd von der ersten Zeile. Glückwunsch zum ersten Platz.

 

Für mich ist das Ende dann trotzdem ein kleines Happy End. Die richtige Strafe für "SO EINEN"

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dienerin

Autorin. Förderer.

03.09.2018 um 21:02 Uhr

Danke Gregor,

ich habe eine sehr interessante Geschichte gelesen.

Es ging um viel Geld, aber das war die Aufgabe.

Die Idee finde ich schön. Mir gefällt die Überlegung sich zu versklaven aber die Hintertür offen zu lassen.

Klasse.

Ich konnte vieles nachempfinden, auch wenn ich es anders herum sehe und lange nicht soviel Geld investieren könnte und wollte.

Aber die Sucht, das versklavt werden und das zu leben, hast du schön beschrieben und mir hat es Freude gemacht es zu lesen.

Ich gratuliere zum ersten Platz.

Gruß Dienerin

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Gregor

Autor.

09.09.2018 um 16:21 Uhr

Mir fällt es leichter, Geschichten in einem Buch zu lesen, als in Geschichtenforen im Internet. Schon aus diesem Grund bedanke ich mir für bisher 70 Klicks. Noch mehr bedanke ich mich bei Lesern, die ihre Gedanken aufgeschrieben haben. Über die positiven Kommentare freue ich mich, wie sich jeder Mensch über Lob freut. Besonders schätze ich Lob, wenn ich merke, dass es ehrlich gemeint ist.

Eine Frage zog sich durch Eure Kommentare. Ich möchte meine Geschichte nicht erklären, aber die Tatsache der fehlenden Emotionalität kurz darstellen. Der Held ist eine Heuschrecke, eingebunden im geldwertorientierten Finanzystem. Allein die Tatsache, dass es ein Gleichgewicht in allen Dingen des Lebens gibt, wird von ihm ignoriert. Aus seiner Sicht ist es völlig normal, viel Geld in kurzer Zeit zu bekommen. Sein berufliches Verhalten ist asozial und amoralisch. Ich denke, dass solche Leute privat kaum emotional, gebend und im positiven Sinn empathisch empfinden und handeln. Wahrscheinlicher tritt hier statt der emotionalen Basis die obsessive Veranlagung, der Trieb, das zwanghafte Verhalten, die Befriedigung von Sucht in den Vordergrund. Folglich spielt mein trauriger Held in logischer Konsequenz dieser Besessenheit nach umfassender Befriedigung mit hohem Einsatz. Das ist eine Seite.

Abseits der Moral gibt es auch einen weiteren Aspekt. Masochistisch devote Tendenz bei Männern, so denke ich, unterscheidet sich in der emotionalen Ebene von Frauen. Meine These besteht darin, dass die devot-masochistische Frau unbedingt das Auffangen, die emotionale Verbundenheit und eine Art dominant-liebende Verbindung erfahren möchte, während dem Mann die Unterwerfung unter eine herrschende Frau genügt und Liebe diese gewünschte Unterordnung eher in ihrer Wirkung abschwächt.

Es sind nur Thesen und ich weiß, dass jeder Wahrheit eine andere Wahrheit gegenübersteht. Ich werde bei Gelegenheit eine Femdom-Geschichte mit liebender Domse versuchen. Eine Herausforderung!

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Gelöscht.

12.09.2018 um 12:21 Uhr

Eine wunderschön geschriebene Geschichte. Nach den ersten Abschnitten musste ich mich überwinden weiter zu lesen, denn das unrealistisch viele Geld und die mitschwingende Selbstvergötterung wirkte auf mich wie eine amerikanischer Seifenoper - nein, es stosste mich ab.

Ich habe trotzdem weitergelesen (das ist man meiner Meinung nach grundsätzlich jedem Verfasser in diesem Club schuldig und auch aus Respekt) und sehr schöne Passagen erleben dürfen. Es ist spannend und hervorragend geschrieben ... und hat das Auftrumpfen gar nicht nötig.

Tolle Story - Kompliment an Gregor

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Treibholz

Autor.

16.09.2018 um 00:07 Uhr

Die Geschichte hatte auf mich gewirkt, als wäre es ein realer Bericht aus dem Leben und beim Lesen hatte ich immer wieder gedacht, "Das darf doch wohl nicht wahr sein". Am Ende wurde es mein Favorit im Wettbewerb. Die Geschichte provoziert, ein Protagonist der sehenden Auges in sein Unglück rennt und man könnte ihn nicht davon abhalten, denn er will es genau so.

 

Du hast ein Talent, dich in Figuren hineinversetzen und realistiv wiederzugeben, was sie denken.

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Mai

Profil unsichtbar.

18.09.2018 um 18:04 Uhr

Da hab ich mir direkt noch eine zweite Geschichte durchgelesen. Auch wieder gut geschrieben. Aber diese, die ja weniger als BDSM-Märchen angelegt war, sondern schon realistisch wirken wollte, kam es mir ab seinem Ausbruch einigermaßen verworren vor, zerfranst und unglaubwürdig. Denn seine Intension war mir nicht mehr klar.

Trotzdem noch eine ordentliche Leistung, der hinten raus ein bisschen die Puste ausging.

Und auch sehr passend zum „Jubiläum“ der Weltwirtschaftskrise 2008.

 

Masochistisch devote Tendenz bei Männern, so denke ich, unterscheidet sich in der emotionalen Ebene von Frauen. Meine These besteht darin, dass die devot-masochistische Frau unbedingt das Auffangen, die emotionale Verbundenheit und eine Art dominant-liebende Verbindung erfahren möchte, während dem Mann die Unterwerfung unter eine herrschende Frau genügt und Liebe diese gewünschte Unterordnung eher in ihrer Wirkung abschwächt.

 

 

Diese waghalsige These muss ich irgendwann einmal dringend mit Dir an passender Stelle ausdiskutieren.

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hanne lotte

Autorin. Korrektorin. Förderer.

23.09.2018 um 20:50 Uhr

Der Titel ist gut gewählt. Die Geschichte kompromisslos zum bösen Ende hin erzählt.

 

Ohnmacht ist das Gefühl, wenn man von Anfang an weiß, dass es schlimm ausgeht und man keine Chance hat, einzugreifen. Wie in Zeitlupe bewegt sich die Geschichte auf den Abgrund zu, unaufhaltsam. Man kann nur zuschauen.

 

Ich schwanke zwischen Mitleid und Verständnis, ja, Verständnis, und beides ist wahrscheinlich falsch. Ich versuche zu verstehen, was unerfüllte Sehnsucht aus einem Menschen machen kann. Vielleicht haben ja alle gewissenlosen Banker/Manager bzw. diese ganze Bullshit-Job-Truppe so eine verkorkste Kindheit? Na ja, das ist wahrscheinlich zu einfach gedacht.

 

Nur diese Kerstin ist mir ein Rätsel, bzw. ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Frau wirklich glücklich ist. Aber muss ich auch nicht.

 

Danke für den Blick in eine völlig andere Welt

hanne

 

P.S. Ist das nicht eigentlich ein Plot?

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Gelöscht.

27.09.2018 um 15:48 Uhr

Wow - einfach nur gut

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Lucia

Profil unsichtbar.

01.10.2018 um 21:19 Uhr

Ohweia, welch bitterböse Geschichte!

Brilliant geschrieben und den schnöden Mammon präziese aufs Korn genommen!

Ich muß gestehen, die Länge der Geschichte hat mich erst jetzt in ihren Genuß gebracht.

In meinen Augen ist der Platz Eins zu Recht verdient!

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

15.11.2018 um 17:02 Uhr

geändert am 15.11.2018 um 17:03 Uhr

Wieder eine Gregor-Geschichte, die ich mit viel Genuss gelesen habe.

 

Da Sucht von Suchen kommt und nicht von Finden, ist der Titel passend gewählt.

Ich habe gar nicht gemerkt, dass der Text so lang ist, weil ich von Absatz zu Absatz getrieben las. Technisch ist es Aufgabe des Schreibenden, Leser bei der Stange zu halten. Nur aus Respekt vor der Mühe lese ich doch keinen Text zu Ende.

Dass das sprachlich gelungen ist, obwohl der Inhalt das gar nicht in sich trägt (schon neigungsbezogen nicht), zeugt davon, wie Du, Gregor, Leser sprachlich führen kannst.

 

Zur Hauptperson: Sie ist in ihrer Suche und Tragik realistisch beschrieben. Sogar namenlos bleibend, wenn ich es recht erinnere. So unsympathisch ist die Hauptperson nicht, sonst trüge der ganze Text nicht. Das Geld ist auch nur stellvertretend für die Aufgabe aller Sicherheitsnetze. Der wirkliche Verlust ist der einer Männerfreundschaft unter vermeintlich Gleichgesinnten (Ralf); immerhin die einzige Bindung, die der Protagonist unterhält.

 

Die Ich-Perspektive ist konsequent eingehalten. Diese hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass ich über Kerstin nur indirekt etwas erschließen kann. Super, das kann Spaß machen. Dafür werden eine Reihe Indizien geliefert: Sie heiratet, sie möchte Mutterschaft, sie ist Leistungssportlerin und schnörkellos, wenn es um ihre Interessen geht. Das Denken in Gewinn-und-Verlust, Kalkül, ist übrigens etwas, das beide Personen ähnlich macht. Er sucht sich ja nicht die Ergänzung, sondern die Selbstbespiegelung, was nur oberflächlich durch S/M-Rollenaufteilung anders erscheint. Der Nachteil ist: Die Bestimmungsstücke gehen in mir nicht ganz auf, Kerstin bleibt mir als Person lückenhaft, Fantasiegestalt. Ich finde, da hast Du auf einiges an Potenzial im Text noch verzichtet. Aber macht sich ein Maso (in Ich-Perspektive) überhaupt Gedanken um seine Domina, solange sie ihre Funktion erfüllt? *g

 

Ein klasse Text. Mit viel Anreiz zum Deuten und Abgrund. FemDom Deiner Spielart ist eine prächtige Erweiterung der Kulleraugen-Romantik. Bis hin zur Befremdlichkeit. Ein Indiz übrigens dafür, dass Deine Hypothese, wonach weibliche und männliche Submission unterschiedlich gestrickt sind, gar nicht waghalsig ist. Im Gegenteil. Ich würde sie nur nicht eindeutig Männlein und Weiblein zuordnen. Das kalte und das fürsorgliche Moment sind zwei Triebfedern, sich zu unterwerfen oder unterworfen zu werden.

 

Weniger Gefallen habe ich an der Einleitung Deines Textes gefunden. Heuschrecken und Banker … ja, die gibt es wohl. Auch das ist schwierig in Ich-Form, wenn man das Metier aus eigener Anschauung nicht oder zu wenig kennt. Dann landet man im Klischee, oder dem „…Ihr wisst schon“. Nichts weiß ich. Vor allem dort: Ein paar wenige Andeutungen, wie sein Reichtum zustande kam und stattdessen mehr individuelles Fleisch, wären nach meinem Geschmack dienlicher gewesen.

 

Gerne wieder, Gregor. Ich habe diesmal übrigens spannend, melancholisch, beunruhigend und sehr gut angekreuzt.

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