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Forum - Schreiben - Übungen

Schreibübung "Erklären": Mag ich, mag ich nicht

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Nora

Profil unsichtbar.

07.06.2023 um 15:01 Uhr

Danke für den Hinweis, Hexlein. 

Hier der Nachtrag, bzw. meine Assoziation von der Hingabe zur Vergebung:

Hingabe bedeutet für mich auch Vergebung und zwar sowohl in dem Sinne, dass ich mich vergebe (als Mensch, Frau, Tochter, Schwester, Geliebte, Freundin, Kollegin) eben an eine Aufgabe oder andere Menschen, als auch die Hoffnung, dass mir vergeben wird, sowohl das Schlechte, das ich getan, als auch das Gute, das ich unterlassen habe.

Und wenn ich jetzt nochmal die Regel brach, selbst nicht Stellung zu nehmen, zu dem Wort, das ich wählte, dann bitte ich ebenfalls um Vergebung.

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hexlein

Autorin.

07.06.2023 um 15:29 Uhr

Dann fehlt nur noch das neue Wort *gg*

 

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hexlein

Autorin.

13.06.2023 um 15:05 Uhr

Da keiner eines schreibt, habe ich mir im Text von Nora mal das Wort "Fluss" ausgesucht.

 

Ich mag denFluss der Zeit, das Rauschen des Wassers am Fluss, die zarten Anfänge eines Flusses, wenn er noch nicht schiffbar ist. Das Zuschauen an einem Fluss, wie das Wasser glitzert im Sonnenlicht, kleine Fische hin- und herhuschen als silbrige Schatten. Ich mag die glatten Kiesel, die sich in die Hand schmiegen, die der Fluss in langer Zeit so glatt geschliffen hat. Ich mag es ein Blatt mit den Augen als kleines Schiffchen auf dem Wasser zu verfolgen. Mich zu fragen, wohin der Fluss es wohl trägt. Wer wird das Blatt im Lauf der Zeit noch alles zu sehen bekommen?

Ich mag es, wie die Zeit fließt, wie alles um mich herum im Fluss ist. Wie Dinge sich verändern und nirgends Stillstand herrscht.

Ich mag es allerdings nicht, wenn Flüsse verdrecken, wenn Menschen die Ufer der Flüsse als Müllhalden oder Toiletten missbrauchen. Ich mag es nicht, wenn ein Fluss in ein Bett gequetscht wird  und keine Entfaltungsmöglichkeiten hat und sich dann die Menschen beschweren, wenn das Wasser über die Ufer tritt.

 

Neues Wort: Ufer

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Nora

Profil unsichtbar.

13.06.2023 um 17:40 Uhr

Danke fürs Weiterführen, Hexlein. Vor allem auch, weil ich jetzt gerade, als ich deine Zeilen lese, an einem Ufer sitze, jenem eines Stausees an der Moldau.

 

Ich mag das Ufer, weil es den Übergang von einem Element zu einem anderen ist. Dort wo sich die beiden, treffen küssen sie sich. Manchmal stürmisch, manchmal zärtlich, immer aber innig, denn das eine kann ohne das andere nicht sein und wo sie sich begegnen sind sie Verbindung und Trennung in einem und somit Vollendung.

 

Nicht mag ich Ufer, wenn sie zu Grenzen werden, die zu überwinden mit Pushbacks geahndet werden, mit dem Zurückweisen Gestrandeter, Schutzflehender. Egal ob an einem See oder an der See, ob an der Moldau oder ob am Mittelmeer

 

Nächstes Wort: Grenze.

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Leo Me

Autorin.

17.06.2023 um 19:49 Uhr

Grenze

 

Ich mag Grenzen. Grenzen sind im Kopf. Ich mag es an meine Grenzen herangeführt zu werden. Behutsam aber doch bestimmt. Ich mag das Gefühl ihr näher zu kommen. Ich spüre Angst. Aber ich weiß, ich bin sicher. Ich vertraue Ihm. Ich lasse mich fallen, ich lasse mich tragen, ich lasse los…

 

Grenzen sind im Kopf. Sie zu überwinden macht stark. Sie bleiben in deiner Erinnerung. Für immer. Wie der erste Kuss. Die erste Liebe. Ich mag Grenzen.

 

Neues Wort: Angst

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Sisa

Autorin. Förderer.

18.06.2023 um 12:10 Uhr

Angst ist etwas, das mich lange Zeit begleitet hat nach meiner Krankheit. Nicht mehr begehrenswert sein, nicht mehr die Sklavin sein können, die ich war. Die Angst, jetzt will mich keiner mehr. Ich habe mich so geschämt wegen meines veränderten Körpers, und das hat mir überhaupt nicht gefallen. Die vielen Operationsnarben, dann das Cortison, das aufgeschwemmt hat. Schwups, mal eben 20 Kilo mehr auf den Rippen. Andere nehmen während der Chemo ab, ich habe zugelegt. Und das, obwohl ich kaum einen Bissen runtergebracht habe und mich teilweise nur von KiBa- Smoothies ernährt habe, was anderes blieb ja nicht drin.

Diese Angst war eine gehasste Schwester, die mich fest im Griff hatte. Sie hat mich verändert, klein gemacht und bewirkt, dass ich angefangen habe, mich auch selbst zu hassen.

Es hat Jahre gedauert, diese Angst loszulassen - aber ich mag es, was ich jetzt bin. Nicht zuletzt wegen dieser Angst eben. Sie hat mich letztendlich irgendwie doch auch stärker gemacht. Sie hat mir gezeigt, egal wie tief unten du bist, du stehst irgendwann wieder auf - egal, wie lange es auch dauern mag.

So gesehen war diese Angst auch auf eine gewisse Art eine Lehrmeisterin ...

 

Ich möchte als neues Wort SCHAM anbieten - weil meine Angst in stetem Zusammenhang mit Scham aufgetreten ist ...

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Noras Marie

Profil unsichtbar.

18.06.2023 um 13:02 Uhr

Da fällt mir ein Zitat von Freud dazu ein: "Schamlosigkeit ist das sicherste Anzeichen für Schwachsinn"

Ich selbst schäme mich ziemlich oft. Aber nie für meine Nacktheit oder meine sexuelle Präferenz. Dass ich manchmal Menschen bis zur Weissglut reize. Dass ich Gutes nicht getan habe, obwohl ich es hätte tun können. Dass ich ein verwöhntes Gör bin, das noch nie so richtig schwer arbeiten musste. Manchmal auch für andere Menschen, meinen Vater zB. Und dann schäme ich mich auch für diese Scham. Auch eine Art von Schwachsinn, oder?

 

Nächstes Wort: Schwachsinn

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Leo Me

Autorin.

18.06.2023 um 16:09 Uhr

Schwachsinn

 

Der Begriff wird in der Psychologie nicht mehr verwendet. In seiner Bedeutung beschreibt er einen Mangel an Intelligenz.

 

Intelligenz zieht mich an. Mehr noch:

Ich brauche Intelligenz, um mich zu öffnen.

Ich brauche Intelligenz, um zu vertrauen. 

Ich brauche Intelligenz, um mich zu ergeben. 

Natürliche Intelligenz ist für mich wie eine Droge.

 

Ich mag keinen Schwachsinn.

 

Neues Wort: Droge.

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Wildkätzchen

Gelöscht.

19.06.2023 um 21:30 Uhr

Alles, was ich zum Thema BDSM zur Zeit so aufsauge, wirkt auf mich wie eine Droge.

 

Ich werde fast high von dem Gefühl von meinem ersten Halsband, wenn ich es trage. Ich bin berauscht von den Fantasien in meinem Kopf. Ich kann die Lieferung der bestellten Korsetts kaum abwarten. Ich suchte mich durch unzählige BDSM-Videos und muss da aufpassen, dass meine Dosis nicht immer höher wird.

 

Neues Wort ist daher die Dosis.

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Nora

Profil unsichtbar.

19.06.2023 um 22:30 Uhr

geändert am 19.06.2023 um 22:32 Uhr

Haha, ach, Wildkätzchen, du machst mir grad ein Hirnkino!

(Ich stell mir eben zwei Kätzchen vor - ein wildes und ein nasses - beide in Collar & Leashes, mit einer Packung Chips vor dem Fernseher, wie sie sich "Tokyo Decadence" von Ryu Murakami reinziehen ... Heilige Artemis!)

 

Ja die Dosis, die Kernfrage der Pharmakologie!

Wos is, waun de Dosis zu groß is? Dablos i's oder los i's?, wie unsere schöne Apothekerin im Krankenhaus immer zu sagen pflegt. (zu Deutsch: Was ist wenn die Dosis zu groß ist? Halte ich es aus oder lass ich es lieber?)

 

Unkontrollierter Umgang mit euphorisierenden Stimulanzien geht oft einher mit einer Toleranzentwicklung, die wiederum zu einer Dosissteigerung führen kann und diese wiederum zu höherer Toleranz. In weiterer Folge kann sich dann ein paradoxer Effekt einstellen, das heißt, es macht gar keinen Spaß mehr

Empfehlung der Kranken Schwester daher : Low-Dose anfangen, Mindestbedarf feststellen, individuelles Basislabel halten und bei Bedarf einen Bolus geben!

 

Sch(m)erz beiseite. Lass dir den Spaß an der Sache nicht verderben, achte aber auf dich. Zuviel ist immer bitter und wenn es Zucker wäre.

 

Ich mag die (vereinbarte) Dosis, weil sie mich vor besoffenen Zuständen bewahrt. Ich mag sie nicht, wenn ich mal tatsächlich einen höheren Bedarf notwendig habe.

 

Nächster Begriff: Toleranzentwicklung

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