»Mirror« von kitty

Liebe Kitty, eigentlich spricht dieser Text so ausgesprochen für sich, daß jeder weitere Beitrag dazu eigentlich nicht nötig ist.. vielen Dank dafür. Trotzdem möchte ich, inspiriert durch dieses tiefe Thema, das uns wohl Alle früher, aber auf jeden Fall irgendwann später direkt betrifft, noch etwas anmerken; ein Gedanke, der mir schon sehr oft gekommen ist, aber über den ich bisher eigentlich noch nichts Weitere von Anderen gehört habe: Ich muß vorab offen zugeben, daß ich äußerst empfängich bin für die Schönheiten des Körpers... ja, ich muß sogar soweit gehen, zuzugeben, daß ich mich (sexuell) gar nicht auf jemanden einlassen könnte, der/die mich nicht auch äußerlich anspricht, doch da ich viel zu gut weiß, daß ich eigentlich gar nicht oberflächlich genug bin, um mein Augenmerk so übertrieben stark auf diese rein äußeren Reize zu fixieren, habe ich mir schon oft die Frage gestellt, warum das eigentich so eine Rolle spielt (...ich mein, zieh uns Alle mal aus..also GANZ..ohne Haut, kommt da keine/r mehr so gut weg; weder Ottfried Fischer, Helmut Kohl - doch auch Madonna ebensowenig); ich muß in diesem Zusammenhang an eine Begegnung denken, die ich vor Jahren hatte; er war wirklich ein "Bild des JAmmers" - und total in mich vernarrt: und irgendwann sprach ich ihn offen auf das Thema an, er reagierte abwehrend, fast verletzt ob meiner harten bzw. sehr offenen, direkten Worte: es war nämlich nicht allein die Tatsache seiner gammeligen Zähne, seines schütteren, strähnig-fettigen Haares etc., wie ich nach tieferem "In-Mich-Gehen" endlich feststellte, sondern der Umstand, daß seine ganze äußere Erscheinung (und auch seine sinnlich-sexuell-männliche Ausstrahlung) auf einen Menschen hinwies, der sich schlicht aus mangelnder Selbstachtung/resp.-Liebe selbst sträflich vernachlässigte: DAS war es, was ihn "häßlich", ja abstoßend machte (das kann man sogar riechen..) - und nicht der Umstand seiner mangelnden "körperlichen Schönheit" an sich; deshalb ziehen mich "schöne" Menschen mehr an; sie nehmen sich schlichtweg selbst leichter selbst an und gehen entsprechend liebevoll und achtsam ihrem eigenen Körper um und sind auch im Umgang mit anderen einfach Anders: offener: Nicht "neurotischbettelnd" - um jetzt mal die ganz harten Worte zu wählen, sondern verliebt genug in und somit neugierig auf sich selbst, spielerisch sich selbst und Andere (sinnlich) kennenzulenen - und somit überhaupt Raum zu geben für erregende Erfahrungen; ich habe mich - und diesen Menschen damals sehr genau beobachtet und die Art, mich durch üble Machtspielchen an sich binden zu wollen - duch angeblich Anteilnahme - bei gleichzeitigem "Wissen" (SEINS nicht meins!!) um seine Chancenlosigkeit, ließen ihn fast psychopatisch mir gegenüber werden - und ich "mußte" mich aus Selbstschutz irgendwann entfernen- auch freundschaftlich, denn ich fühlte mich oft genug seelisch von ihm vergewaltigt - dabei war er durchaus gar nicht soo chancenlos - und das versuchte ich ihn in einem unserer letzten Gespräche zu erklären; er verstand kein Wort: keins! Obwohl ich sehr deutlich wurde! Umgekehrt gibt es durchaus auch sehr "schöne" Menschen, die etwas Anderes "fad" oder "häßlich" macht, ich finde durchaus nicht jede/n schön, nur, weil er/sie "gut aussieht"- im Gegenteil, auch ein Mensch, der als erste/r in der Schlange stand, als es um das Verteilen von äußerlichen Vorzügen ging, kann ausgesprochen häßlich auf mich wirken (vielleicht, weil er/sie sich "vorgedrängelt" hat..allegorisch gesprochen - und sich so in seinem Gesicht z.b. deutliche Arroganz, Gier oder ähnlich abstoßende Merkmale spiegeln... ) - oder diese "Plastikmenschen", die Alle gleich aussehen und eine Krise kriegen, wenn ihr Deo versagt hat oder ihr Lippenstift in die Tabakdose gefallen ist (..passiert mir immer, kicher..), ich glaube, in diesem letzten Punkt sind wir uns wohl Alle einig, doch ich finde, daß meine - vielelicht etwas ungewohnten Gedanken zum Thema "was macht und eigentich begehrenswert" - auch ein paar Gedanken verdient haben (als Anregeung ein Beispiel: Jeder dickliche/pickelige oder sonst "gestrafte" Mensch, der sich auf einer Tanzfläche bewegt, wie z.B. die Schönheit Shakira, mit Anmut, Hingabe und unwiederstehlichem Sex-Appeal kann doch niemals wirklich "abstoßend" wirken, oder?? -Aber: Hast du schon mal so einen Menschen gesehen, der das tut??!! - Ich nicht. Bei hunderten von durchgetanzten Nächten: nicht einmal!! Das ist doch traurig, oder??). Fazit: NICHT die "Schönen" bestimmen unseren "Schönheitswahn", sondern die, die komplexbeladen diesen Idealen hinterherhecheln haben es in der Hand, dem ganzen Quatsch ein Ende zu bereiten, denn SIE nähren dieses Bild Opfer-Sein bedeutet Täter-SEIN, auch in diesem Punkt. Herzlichst, eure Fabienne

Vielen Dank, Kitty. Ein ganz elementares Thema. Ich kann mich der Mehrheit der Kommentare anschliessen; besonders möchte ich aber die Gedanken pursoumises vom 02.08.2007 ergänzen: Die Schönheit und dieser Glanz, die Weichheit und absolute Hingabe in diesem höchst erregenden Spiel, die sich sowohl im Gesicht als auch im gesamten Körper der sich hingebenden Sklavin widerspiegelt, ist etwas Besonderes und Bezauberndes...etwas Wunderschönes!

Wunderbar. Diese Zweifel kennt jeder von uns. Schon sehr lange vorher wurde mir klar, dass bdsm den blick völlig verändert. Du hast das eindrucksvoll beschrieben. Ich danke dir dafür

wow, da fehlen mir die worte. einfach nur wunderschön. danke

einfach super, danke

Sehr gut. Endlich mal was ohne Modelmaße.

finde ich sehr gut weil es mal nicht um eine schlanke frau geht

wow kitty

was für eine tolle, einfühlsame, spannende, ergreifende und auch lustige geschichte

~~die Speckröllchen (welch niedlicher Ausdruck)~~

dieser satz hat mich herzhaft zum lachen gebracht

und nun weiß ich auch, warum du als immer in den chat gekugelt bist *kicher*

ich kann auch mitkugeln *grins*

gruß

xenja

Wundervolle Geschichte :)

kitty, Du hast wunderschön beschrieben um was es wirklich geht. Danke Dir.