Mit einem zufriedenen Brummen trat er einen Schritt zurück und schob sich die Pfeife im Mund zu Recht, um sein Werk zu begutachten. In einen schwarz-weißen Norwegerpulli gekleidet, erste graue Strähnen im dunklen Haar und Bart, die Augen nach Fehlern suchend, wirkte Nils ganz wie der erfahrene Handwerker, als den ihn sein Chef auch eingestellt hatte.
Es war jedoch keine Überraschung, dass er hier im hohen Norden auch noch eine andere Aufgabe zu erfüllen hatte. Sein Chef musste von Berufswegen immer nett und freundlich sein, aber in seinem Betrieb konnte er deshalb nicht einfach alles durchgehen lassen. Deshalb brauchte er jemanden, der nicht davor zurück schreckte, hart durchzugreifen und Strafen zu verhängen. Wenn diese auch so ganz und gar nicht zum Image des Betriebs passen mochten.
In diesem Fall hatte es eine Mitarbeiterin getroffen, die ihre spitze Zunge nicht im Zaum halten konnte und der deshalb eine kleine Lektion erteilt werden sollte. Aus diesem Grund hatte Nils sie in seine Werkstatt gerufen, um ihm zu helfen. Brav war sie gewesen, als sie ihm bei der Reparatur eines Schaukelpferdes geholfen hatte, dass an einem Kufenbruch litt. Vielleicht erhoffte sie dadurch, ihrer Strafe zu entgehen, doch wie sein Chef vergas auch Nils niemals jemanden, der auf seiner Liste stand.
Sein Blick und seinen Stimme waren machtvoll gewesen und hatten keinen Widerstand geduldet, als er sie zum finalen Test aufgefordert und entsprechend vorbereitete hatte. Nun konnte er in mehrfacher Hinsicht das Ergebnis seiner Arbeit mustern.
Ihre Zehenspitzen berührten gerade noch den Boden und waren in grün und rot gestreifte Strümpfe gehüllt, die ihr bis zu den Oberschenkel reichten. Das einzige Kleidungsstück neben einer grünen Mütze, unter der ein paar Strähnen ihres dunklen Haares hervor lugten. Die Hände waren ihr mit einem roten Seil aus Samt auf dem Rücken gefesselt, sodass ihr Gewicht auf dem Sattel des Schaukelpferdes ruhte. Genau wie auf der kleinen Überraschung, die Nils darauf befestigt hatte, bevor sie aufsteigen durfte.
„Mir scheint ich habe gute Arbeit geleistet“, stellte er nun fest und hob das Bein zur reparierten Kufe hob. „Was meinst du?“
Ihre Augen wurden größer, als sie seine Bewegung erkannte und als er schließlich das Schaukelpferd in Bewegung setzte, kniff sie diese zusammen. Jeder Laut, der ihr über die Lippen kommen mochte wurde durch die Mandarine gedämpft, die ihr als Knebel zwischen eben jenen geschoben worden war. Doch das gedämpfte Stöhnen war ihm Antwort genug und zufrieden nickte Nils.
„Mir scheint die Lektion ist bei dir angekommen. Denk besser daran, bevor du das nächste Mal ein Wechselgerücht in die Welt setzt“, warnte er. „Ich glaube ich werde dich noch eine Weile reiten lassen und du kannst froh sein, dass ich so großzügig bin. Würde dein Gerücht der Wahrheit entsprechen und der Chef euch wirklich an diesen Eierfetischisten ausleihen, bekämst du es mit meinem Gegenstück zu tun. Und ich glaube kaum dass du scharf darauf bist heraus zu finden, wie viele Eier er verstecken kann.“