Der Roman ist erschienen in der Literatur Zeitschrift VOLLTEXT, Ausgabe 2/2007, Seiten 13-39.
Liebesgeschichten, gerade die tragischen, lassen sich auch auf ganz einfache Weise erzählen: Man lernt sich kennen, lernt sich lieben, teilt die Leben, beginnt zu erkennen, dass nicht alles so ist, wie es anfangs schien, man versucht wieder zu einander zu finden, aber schließlich trennt man sich doch, mal schnell und schmerzlos, mal über Jahre und schmerzvoll. Zu den tragischen Liebesgeschichten zählen auch die, in denen man sich zwar liebt, aber nicht zueinander finden kann/darf/soll. In dem Roman »Meere« erzählt Alban Nikolai Herbst nun eine doppelt tragische Geschichte, denn der Künstler Fichte und seine persische Geliebte Irene finden zueinander und tun es doch nicht, so dass am Ende das Scheitern stehen muss.
Aber der Reihe nach: Gleich zu Beginn des Romanes ist klar, das, also die Liebesgeschichte, wird nicht gut ausgehen. Denn zuunterst eines notizhaften Vorworts steht »Ein Wiedersehen mit Frau Payaam-Jessen hat Fichte bis heute verweigert.«
Der Roman erzählt nun, was zu dieser radikalen und endgültigen Trennung geführt hat. Eine Liebesgeschichte voller Leidenschaften ist das und auch voller Leiden.
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Interessant, daß d i e s e Szene es wahrnimmt und darüber als eine Dichtung schreibt, indes der bürgerlich-linke Literaturbetrieb unbedingt ignorieren möchte und wenn er das nicht kann, es niedermacht. Die bürgerlich-konservative Seite freilich mag es a u c h nicht; sie aber, immerhin, w e i ß warum. Das kommt daher, daß sie Werte als Setzung begreift.
Im Dielmann Verlag (Link) ist bereits im November der Roman als Taschenbuch (240 Seiten) als "letzte, vervollständigte Ausgabe" erschienen. Vielleicht ja noch was für den Gabentisch