Ein Haus in der Toscana, ein Pool, köstliches Gemüse, Früchte und unbeschriftete Flaschen herrlichen roten Landweins. Ein wunderbar beschriebenes Zusammensein in ländlicher Umgebung mit dem Ziel, sich bei Entfaltung von erotischer und sexueller Lust füreinander zu öffnen.
Mein Aufenthalt in der Toscana vor ein paar Jahren sollte ein besonderer werden. Ich kannte Bea schon länger, ganz freundschaftlich nur, da sie zunächst in einer Beziehung mit einem guten Freund war. Der besondere Glanz der Verbindung zu einer reizvollen Frau, mit der man einen "guten Draht" hat, aber keine direkte sexuelle Intimität. Bea löste jedoch das Verhältnis zu ihrem und meinem Freund nach einer Zeit, da sie die Bindung als zu einengend empfand.
Dann trafen wir uns oft, wir hatten nun andere Voraussetzungen, wollten unseren Umgang neu ordnen. Wir haben nun hin und wieder miteinander geschlafen. Das war wie selbstverständlich fast, und dennoch aufregend. Scheinbar nichts veränderte sich zwischen uns; wir wollten beide unsere Unabhängigkeit nicht zugunsten einer festen Beziehung aufgeben. Die beste Voraussetzung für eine tiefe Freundschaft, wie sie selten ist zwischen Mann und Frau- mit einem gewissen Vertrauen und ohne Eifersüchteleien.
Wir hatten uns also das Haus eines Freundes in der Toscana gemietet, um uns "unabhängig voneinander" zu entspannen und doch, um es spannender zu machen "einander sehr weit zu öffnen". Ein Ziel unseres Zusammensein sollte die Entfaltung von erotischer und sexueller Lust sein, ein Thema, mit dem wir uns beide gerne beschäftigten (wer nicht ?), denn wir hatten beide - unabhängig voneinander - Erfahrungen mit der östlichen Tantralehre gemacht. Bea hatte ein gleichmäßiges, aber zunächst unauffälliges Gesicht, welches man erst nach einer Weile als "recht hübsch" bezeichnete, wenn man den Witz in ihren Augen verstanden hatte. Sie war eine der Menschen, die nackt noch um ein vielfaches harmonischer und attraktiver aussahen als in der alltäglichen Bekleidung.
Ich muss dazu erklären, dass ich nicht Jack hieß und sie auch nicht wirklich Bea. Wir hatten uns gegenseitig Phantasienamen gegeben, um uns "von unserer Biographie" zu lösen und uns neue Verhalten zu erleichtern. Ich kann das nur empfehlen.
So bezogen wir getrennte Zimmer - sie im Erdgeschoss, ich im oberen Stock, und wir verbrachten wie verabredet tagsüber viel Zeit getrennt voneinander. Ich genoss die Zeit mit Lesen und Schwimmen im Pool, der dazugehörte, während sie in den Hügeln herum streifte und ab und an Bekanntschaften mit der bäuerlichen Bevölkerung machte. Sie brachte auch stets köstliche Gemüse, Früchte und unbeschriftete Flaschen von herrlichem roten Landwein mit, wenn sie heimkehrte.
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20.04.2025 um 14:50 Uhr
Hallo Mallard, ich sage das auch heute, das Stöbern in den "alten" Geschichten hat was.
Was ich jetzt lesen durfte, war für mich von allen Seiten rund. Die Landschaft, das Haus, zwei Erwachsene, die sich eine getrennte/gemeinsame Auszeit nehmen und sich der "Erforschung" der wohl schönsten Nebensache der Welt hingeben. Unvoreingenommen, ohne feste Rollen, mit Spaß an der Sache. Ich bin mir sicher, dass es nicht bei dem einen Experiment geblieben ist.
Fasziniert hat mich auch, wie Du das sprachlich hinbekommen hast. Eigentlich plätschert die Erzählung nur so vor sich hin und hat gleichzeitig einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann.
Danke für tolle Unterhaltung zum Nachmittagskaffee.
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