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Rot

Rot war die Farbe, die ihm zum Schicksal geworden war, immer schon, aber ganz besonders in einer Winternacht wie dieser, in der er in die rote Glut starrte und über alles nachdachte, was diese Farbe in seinem Leben bedeutet hatte.

Eine BDSM-Geschichte von poet.

Bild: Schattenzeilen, Midjourney (2025)

 

Den November hatte er schon immer gehasst. Das nasskalte Wetter, wenn der Wind die letzten schon fauligen Blätter über den Boden trieb. Dieses Jahr hatte es sogar schon angefangen zu schneien, ein früher Wintereinbruch kurz vor Ende des Monats, genau wie damals.

Er öffnete vorsichtig die Glastüre des Kaminofens und legte zwei Buchenscheite nach, dann schloss er die Tür wieder und sank zurück in seinen Sessel. Er starrte in die Glut, die dunkelrot begann, sich in das Holz zu fressen.

Rot. Diese Farbe, die ihm zum Schicksal geworden war.

Sie ließ ihn auch jetzt nicht los, dachte er, und lachte kurz verbittert auf, während er mit der heilen Linken das Glas ergriff und einen Schluck von dem guten Rotwein nahm, den er sich für diesen Abend, diesen Abend aufgehoben hatte.

Rot - ihre Lieblingsfarbe, nicht seine, die war grün, wie ihre wunderschönen Augen. 

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Natty

Autorin. Förderer.

27.10.2025 um 13:28 Uhr

Sehr schön geschrieben, danke dafür. Das Schicksal ist wirklich eine b.....

VG Natty

Zu diesem Beitrag im Forum.

27.10.2025 um 04:42 Uhr

Lieber poet

 

deine Geschichte macht mich traurig. 

Sie ist sehr gut geschrieben, hat mich gefesselt und tief kn mir, sehr berührt. 

 

Wenn ich mir diese Situation vorstelle, bekomme ich einen Schauer und Gänsehaut. 

 

Es war pure Angst, Angst um das eigene Leben, Panik, Verzweiflung.  

Ich kann mir vorstellen wie sehr es deinen Protagonisten verfolgt, gerade am Tag an dem es geschah,  gerade an Heiligabend .  

 

Es ist aber auch eine Warnung. Eine Warnung an die Vernunft da es so unrealistisch nicht ist. 

Jeden von uns kann es von einen auf den anderen Momenten treffen und das ganze leben steht Kopf - eine Ausnahmesituation. 

 

Danke lieber poet für deine Geschichte, die mir sehr nah ging.

 

Liebe Grüße 

Thorsten

Zu diesem Beitrag im Forum.

03.11.2023 um 20:19 Uhr

Liebevoll geschrieben und doch so traurig. Danke dafür.

Zu diesem Beitrag im Forum.

26040

Gelöscht.

25.03.2021 um 17:14 Uhr

Ich halte ja nichts von "Vorsehung" oder dem "Fluch der bösen Taten" Warum entdecke ich aber ein ganz, ganz klein wenig Schadenfreude, weit hinten. Schwarz ist das schon. Schön Schwarz!

Zu diesem Beitrag im Forum.

27.11.2020 um 17:41 Uhr

Rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz...

Gut geschrieben.

Zu diesem Beitrag im Forum.

8917

Gelöscht.

22.11.2018 um 16:35 Uhr

Handwerklich vielleicht gut .. aber nicht das, was ich hier lesen möchte.

Zu diesem Beitrag im Forum.

12.11.2018 um 11:50 Uhr

Die Geschichte ist ziemlich hart, aber in sich stimmig und flüssig zu lesen. Ich fand den Text bewegend, nahe gehend - aber eine schöne Geschichte ist das nicht. Der einsam trauernde alternde Protagonist tut mir leid. Ich vergesse beim Lesen, dass der Text Fiktion und nicht Realität ist.

 

Joja

Zu diesem Beitrag im Forum.

14946

Gelöscht.

08.11.2018 um 23:15 Uhr

Traurig, aber auch tiefe Gefühle beschreibend. Gefällt mir sehr!

Zu diesem Beitrag im Forum.

19391

Gelöscht.

10.12.2017 um 00:06 Uhr

Danke

Zu diesem Beitrag im Forum.

Meister Y

Autor. Förderer.

12.08.2015 um 12:23 Uhr

Dramatik pur! Eine traurige und mitnehmende Geschichte über die Momente die das Leben schreibt. Ein gekonnter Rückblick in längst vergangene Zeiten. Aber auch Zeiten, an die er sich, trotz des, nicht rückgängig zu machenden Ausganges, offenbar gerne erinnert.

Danke für diese Zeilen, die mich tief berührt haben.

Zu diesem Beitrag im Forum.

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