Sie hatte so gut vorgearbeitet, den passenden Dom gefunden, den Ablauf der Session geplant, alles gut organisiert. Eigentlich konnte nichts daneben gehen. Und doch verlief der Abend ganz anders, als sie es sich gedacht hatte.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Immer, wenn ich daran denke, packt mich die Wut. Ich muss mir die Bilder des gestrigen Abends nicht in die Erinnerung rufen, sie drängen sich mir auf, kochen hoch und machen mich rasend. Noch immer bringe ich keine klaren Gedanken in meinen Kopf, zu unglaublich hat sich diese seltsame Aktion in meinen Gehirnwindungen festgefressen. Wirklich, eine derartige Behandlung ist mir einfach noch nicht untergekommen. Was sich dieser Kerl einbildet, geht nicht in meinen Kopf.
Das muss man sich mal reinziehen, da suche ich in vielen abendlichen Stunden im Netz nach einem brauchbaren Partner, sortiere hin und her, vergleiche bei dem Einen oder Anderen, sehe ein gewisses Potential, mit großer Mühe selektiere ich weiter und konzentriere mich schließlich auf einen Mann, von dem ich zu der Auffassung gelangt bin, dass er es bringt, es drauf hat, etwas von der Sache versteht. Jetzt kommt der zweite Schritt.
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Zufällig entdeckt und dann ganz absichtlich genossen - Wort für Wort.
Wer denkt, dass man sich eine Session im Internet bestellen und wie ein Auto konfiguieren kann, der hat vermutlich das Prinzip nicht ganz verstanden. Ich fand die textliche Klarstellung herzallerliebst und zudem sehr amüsant.
lavendelgruen, ich glaube nicht, dass sie wieder kommt. Zu ignorant.
Sehr genial geschrieben. Chapeau für seine souveräne Reaktion.
Söldner erinnert mich an so manches Projektmeeting aufwendig ausgearbeitete Power Point Präsentation durch einen „Moderator“ wie es laufen wird. Dann fällt das Kartenhaus nach einer praktischen Frage in sich zusammen.
Das Vordergründige, dass Sub vielleicht eher eine Domme ist, verstellt (für den der genauer hin sieht) nur kurz den Blick auf uns. Unsere Forderungen, Ansprüche, Erwartungen.
Wir sollten (in jeder Hinsicht) mal ganz gewaltig nach unzen regeln...
Für das Lesen meines Textes bedanke ich mich bei Euch.
Das Anspruchsdenken vieler Menschen (nicht nur im BDSM), ist mir nicht verständlich. Ohne jegliche Gegenleistung werden Dinge eingefordert. Auf welcher Basis? Mit welchem Recht? Auf Grund welcher Leistung?
Aus der Bereitschaft einer Hingabe erwächst kein Anspruch. Ein "Fick-mich-ich-bin-schön" ist ganz nett, reicht aber nicht für etwas, das über Befriedigung hinaus geht.
Ich hau mich wech - das ist mal ein sauberer Denkzettel
Ganz überspitzt könnte ich sagen, das Mädel hat sich als Sub verkleidet, weil sie die Kosten für einen Masseur und auch die Mühe, eine Beziehung zu pflegen, sparen will.
die Geschichte war köstlich, aber das haben Dir ja schon mehrere Leser mitgeteilt. Aus meiner Sicht hätte man sie auch glatt in die Rubrik Satire einordnen können, zumindest war für mich eine ordentliche Note davon enthalten.
Eine wunderbare Geschichte, die nicht nur etliche Fragezeichen beim Leser hinterlässt (Ist sie Sub oder Dom? Ist seine Reaktion Erziehung oder eher Desinteresse? Welche Erwartungen darf ich beim ersten Treffen hegen? Und sollte ich auf die Realisierung pochen? ...), sondern auch den Konflikt von Phantasie und Realität, gepaart mit einem ganz falschen Rollenverständnis darlegt.
Als Sub die Zügel in die Hand zu nehmen, zu planen und zu organisieren und schließlich die Realisierung nicht nur zu erhoffen, sondern auch zu erwarten ist in der Tat weniger devot als dominant. Gewisse Erwartungen (insbesondere beim ersten Treffen) zu hegen ist lustvoll und spannend, in der Regel werden diese aber fast immer enttäuscht. Man entwickelt sich doch gemeinsam hin zu einer erfüllenden, lustvollen, befriedigenden BDSMBeziehung. Weder kann ich erwarten, dass alle meine Phantasien beim ersten Treffen real werden, noch das ich den Superdom finde, der meine tiefsten Phantasien sofort wahr werden lässt.
Es sind also viele Anregungen, die Du dem Leser mit diesem kurzen Text mit auf den Weg gibst.
Besonders gefallen hat mir Deine Erzählperspektive. Die Innendarstellung finde ich gelungen. Vielen Dank dafür. Und für die Gedankenanstösse
26.06.2025 um 04:34 Uhr
Hach wie herrlich
da prüft und selektiert die Dame akribisch aus - was ja absolut in Ordnung ist.
Dann plant sie den Abend durch und durch und dann sowas
Ich habe herzhaft gelacht bei dieser Geschichte.
Ich nenne das mal einen großen Denkzettel.
Dom ist kein Wunscherfüller/in, schon garnicht wenn man eine Beziehung eingehen möchte.
Ich stelle sie mir gerade echt vor. Aufgebrezelt bis ins kleinste Detail. Der Blick ist unbezahlbar beim Anruf bezüglich Taxi fahren.
Auch noch Geld ausgegeben.
Dann kein Sekt sondern nur eine kleine Tasse Kaffee.
Schon garnicht bespielt.
Köstlich diese Geschichte über Wunschzettelsub.
Etwas mehr Bescheidenheit bitte.
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