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Forum - BDSM - BDSM-Beziehungen

Wie BDSM bist du?

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Katika

Autorin. Förderer.

22.04.2024 um 20:09 Uhr

Hallo Tek Wolf,

Eine sehr interessante Frage, bei der ich nicht lange überlegen musste. 

Seit ich mit Hilfe meines Meisters herausfinden durfte, was Devotsein für mich bedeutet, lebe ich es.

Ich habe es erst mit Mitte 50 erkannt und bin sooo dankbar dafür, dass ich nun endlich weiß, was mich warum glücklich macht. 

Und das nicht nur während  einer Session oder beim realen Zusammensein, sondern auch virtuell.

Ich lebe nicht 24/7, trotzdem lebe und liebe ich es, Sub zu sein und das kann ich, wie es Devana so schön beschrieben hat, auch nicht abstellen.

Es ist auch kein Lifestyle. Es ist tief in mir verwurzelt und Teil meines Seins.

Es hat sehr viel mit Sexualität zu tun, aber bei weitem nicht nur. 

 

Von natürlicher Dominanz wird immer mal wieder gesprochen. 

Meiner Meinung nach gibt es auch das natürliche tief verwurzelte Devotsein. Oder wie siehst du es?

Danke für das Thema.

Katika

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Tek Wolf

Autor.

23.04.2024 um 10:03 Uhr

Der Inhalt dieses Beitrags ist aus Gründen des Jugendschutzes nicht frei einsehbar.

Bitte melde dich zunächst am Altersverifikationssystem an.

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Drachenlady

Autorin. Förderer.

24.04.2024 um 10:44 Uhr

Hi TekWolf,

 

kurzer Einschub:

... mit dem Begriff "Lifestyle" gehadert

 

Eine offizielle Begriffsdefinition, egal ob Wikipedia, Duden oder von welchem schlauen Helferlein auch immer, ist leider nicht immer hilfreich, wenn der Begriff in der Öffentlichkeit, in der allgemeinen Wahrnehmung stets anders verwendet wird. Der Begriff "Quantensprung" verdeutlicht das zum Beispiel sehr gut. Er taucht immer dann auf, wenn man von einem gewaltig großen Fortschritt in sehr kurzer Zeit spricht. Tatsächlich beschreibt er aber - vereinfacht dargestellt - den kleinstmöglichen Schritt, den allerwinzigsten, der überhaupt möglich ist, also das genaue Gegenteil. Die korrekte physikalische Verwendung interessiert aber mittlerweile niemanden mehr, außer man hat etwas mit Atomphysik zu tun) oder ist naturwissenschaftlich interessiert. Das hat mittlerweile auch dazu geführt, dass die zweite, neue Definition in der Alltagssprache auch Eingang in Wikipedia & Co. gefunden hat.

Und so geht es sehr vielen, mir übrigens auch, so wie von MeisterY beschrieben, dass der Begriff "Lifestyle" reflexartig mit Trend, Mode, mit etwas vergänglichem verbunden wird, aber ganz sicher nicht mit der eigenen sexuellen Neigung. Sondern eben etwas, dass man nun mal macht, weil es gerade schick ist - so wie die Tribals am Steiß (vulgo "Arschgeweih") aus den Neunzigern oder weil man sich das aktuell von jemand aus der Influenzer-Szene einreden lässt. Weil man einmal im Leben Aufregendes erleben will, so wie in einem Filmchen á la Fifty Shades. Bei der Verbindung von sexuellen Präferenzen oder sexueller Orientierung mit dem Begriff des Lifestyles sträuben sich eben bei den allermeisten die Haare.

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Tek Wolf

Autor.

24.04.2024 um 13:27 Uhr

Sprache ist, da stimme ich dir zu, liebe Drachenlady, eine lebendige Sache, die sich immerzu verändert. Man denke nur daran, wie viele Bedeutungen das Wort Toilette im Laufe der Zeit hatte . Dennoch mag ich es sehr, wenn in einem Text Wörter verwendet werden, die mehrere Bedeutungen haben. Man hält dann inne und überlegt sich, ob der Autor damit nicht noch mehr sagen wollte (und gute Schreiber tun das meistens).

 

Nun, warum ich das Wort "Lifestyle" gewählt habe: Zu Deutsch heißt es Lebensstil, also die Art, wie man sein Leben führen möchte. Seine Überzeugungen und die tatsächlichen Konsequenzen daraus. Das kann Vegetarismus sein, Religiosität oder eben BDSM. Ich habe aus den Beiträgen erfahren, dass viele ihre Neigung als Teil von sich sehen, etwas das sie nicht selbst gewählt haben, sondern das sie sind. Das fand ich sehr interessant und möchte nochmals für die vielen und ausführlichen Beiträge danken.

 

Ich möchte aber noch etwas anderes in diesem Kontext zur Diskussion stellen. Wohlgemerkt, es ist nur ein Gedanke. Ich stehe nicht dahinter (und auch nicht davor), sondern es ist etwas das mich interessiert und ich gerne eure Meinung wissen möchte. Manche haben BDSM erst spät in ihrem Leben gefunden, merkten, dass es andere gibt, die ähnlich fühlen. Es gibt Messen dazu und Partys und geheime Codes wie Halsbänder oder bestimmte Tattoos. Im Internet haben wir bestimmte Seiten zu diesem Thema und es gibt Begriffe, die Außenstehende nicht kennen. Das sind alles Anzeichen einer Subkultur. Und hat eine Kultur nicht meist etwas mit einem (gewählten) Lebensstil zu tun? Einem Lifestyle? Was meint ihr, sind all die BDSMler auf den Messen und Veranstaltungen (die es von 10, 20 Jahren noch gar nicht gab) aus dem Untergrund aufgetauchte Doms und Subs oder gibt es auch sowas wie Mode-BDSM? Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an einen Artikel in dem sich der Autor beklagte, dass der Harness, also das Ledergeschirr (um die Brust) aus der BDSM-Szene in die Mode gewandert sei und dies doch so etwas wie kulturelle Aneignung wäre. Nur, das dieser tolle Journalist selbst Harness und Harnish (Mittelaltericher Körperpanzer) verwechselte. Ich wusste nicht, ob ich wütend oder erheitert sein sollte.

 

Lange Rede - kurze Frage: Glaubt ihr, das jeder, der sich Peitschchen und Seilchen bei Beate Use kauft, BDSMler ist oder gibt es auch Lifestyle-Herr*innen und Subs? Ich bin wie immer gespannt, was ihr denkt

 

Liebe Grüße

Tek

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24.04.2024 um 13:37 Uhr

Hehe...ganz toll war es doch nach dem tollen Film 😅

Da war auf einmal alles voll damit und mega im Trend.

 

Ich denke,viele haben es dann Mal ausprobiert...läuft aber auf der Schiene " möchte gern" .

 

Wir tun Mal so als ob,und kichern uns im Schlafzimmer ein.

 

Ist an für sich auch ok, jeder soll das tun,was er gern mag und wo er Spass dran hat. 

Aber ich denke, dass es da schon noch einen sehr großen Unterschied gibt zwischen : man ist es wirklich, und probiert es Mal aus.

 

Und man muss bedenken: ausprobiert haben wir ja alle zu Beginn .

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Tek Wolf

Autor.

25.04.2024 um 12:37 Uhr

Janasub

Und man muss bedenken: ausprobiert haben wir ja alle zu Beginn .

 

Gut gesagt, ausprobiert haben wir uns alle mal. Aber was kam zuerst, die Neigung und dann das Ausleben oder haben wir durch einen erfolgreichen Versuch eine Neigung entwickelt? Eine spannende Diskussion, ich liebe das

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25.04.2024 um 13:52 Uhr

Puhhh...wollte erst schreiben : erst die Neigung,dann das probieren.

 

Habe dann aber festgestellt,dass das auf mich auch nicht so hundert pro zutrifft🤔 

 

Da ist dann die Frage,ob die Neigung dadurch evt geweckt wurde...weißt was ich meine 🤔

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30.04.2024 um 15:16 Uhr

Da muss ich ganz weit in die Vergangenheit gehen, um mein Selbstverständnis zu erklären. Mit 12 habe ich zwei Bücher gelesen, eine Steinzeitgeschichte in der die Frau einfach benutzt wurde und eine Geschichte aus der Römerzeit - in der eine Sklavin zur Verfügung stand - beiden Geschichten war gemein, dass es für die Frauen eine Erfüllung war sexuell benutzt zu werden, trotz dem Zwang. Damals konnte ich das noch gar nicht verarbeiten.

 

Fast Forward --> nach den üblichen sexuellen durchaus positiven Probierversuchen in der Jugend, hatte ich eine erste Freundin, die nicht in das übliche Schema passte. Sie war ängstlich und war ständig auf dem Rückzug wenn es um sexuelle Dinge ging. Ich mochte Sie sehr, hatte aber den Eindruck das Sie frigide war.

Ich wollte die Beziehung eigentlich beenden, als ich zum ersten Mal durch ihren Panzer schauen konnte - eine Szene aus einem Film, in der eine Frau gefesselt und bedrängt wurde. Ihre Reaktion entsprach nicht meiner Erwartung - die Szene war nur kurz, aber da war etwas.

An dem Abend habe ich nicht gefragt, ob oder wie - ich habe Sie einfach gehalten und bespielt. Der Rest ist Geschichte - aber klar war, dass Sie sich durch den Zwang hat fallen lassen können. Das war dann wohl meine erste dominante Beziehung und hat recht lange gedauert und wurde immer intensiver.

 

Es folgten einige mehr oder weniger starke Versionen von Dominanz - je nach Partnerin.

 

Zurück zur Frage zum Lifestyle: Das reale Leben ist halt nicht immer wie man es gerne hätte. Ich liebe zu dominieren, zu führen und Sie so zum Orgasmus zu bringen, aber dazu gehören halt immer zwei. Einen Lifestyle kann ich aktuell nicht vorweisen, aber mit der richtigen Partnerin...

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Ronja

Autorin.

30.04.2024 um 18:20 Uhr

Also bei mir waren zuerst die Neigungen (mit Beginn der Pupertät ) da. Erst danach kam das jahrelange Ausprobieren. Definitiv…und ich habe auch nie eine andere Art der Sexualität als erfüllend empfunden. 

 

Trotzdem würde ich das nicht als Lifestyle bezeichnen. Sondern ich bin so ( und kann gar nicht anders ).

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