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Forum - Schreiben - Übungen

Reizende Worte gegen Schreibblockaden

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

12.12.2015 um 22:47 Uhr

Am Nachthimmel zeigte sich eine dicke, graue Wolkendecke, der es spielend gelang Mond und Sterne vor suchenden Blicken zu verbergen. Doch zu dieser Zeit waren wenige Menschen wach und jene, die nach oben blickten, wurden nicht um den Anblick der Nachtgestirne gebracht.

Wie ein altmodischer Segler der das Meer teilte, glitt ein gewaltiger Schatten lautlos durch die oberste Schicht der grauen See. Trotz seiner Größe war dieses Gefährt unsichtbar für alles und jeden, genauso wie es sein sollte.

Auf dem Kommandodeck reihten sich ein Dutzend Arbeitsplätze an den Wänden auf und mit ruhiger Effizienz arbeiteten Männer und Frauen daran. Sie alle trugen grüne Uniformen, kniehohe Stiefel die rot und grün gestreift waren und unter dem einen oder anderen Headset blitzte ein spitzes Ohr hervor.

„Ladestatus?“, die Stimme gehörte dem Mann in dem großen Kommandosessel, der das Zentrum des Decks bildete. „Was machen unsere Jungs und Mädels?“

„Das Hangardeck meldet volle Bestückung für die erste Auslieferung in Frankreich“, kam die prompte Antwort von einer Frau auf der linken Seite. „Startbereitschaft von allen Einheiten erhalten.“

Zufrieden nickte der Mann, während sein Blick über das Hologramm glitt, das vor ihm erschienen war, um die Meldung zu bestätigen. Im Gegensatz zu den anderen Anwesenden trug er eine rote Uniform, während die sauber gestutzte Kombination aus Bart und Haar schneeweiß schimmerte. Mit einem zufriedenen Nicken griff er dann zu einer Mandarine, um diese während seiner folgenden Worte zu schälen.

„Startfreigabe“, befahl er nur. „Lasst uns an die Arbeit gehen.“

„Start eingeleitet“, diesmal kamen die Worte von einem Mann an einem anderen Platz. „Dasher draußen, Dancer draußen, Prancer draußen, Vixen draußen. Comet draußen. Cupid… Cupid meldet Schwierigkeiten und fällt aus der Reihe. Donner draußen. Blitzen draußen. Sieben weg, einer ausgefallen.“

„Warum sollte es auch keine Überraschungen geben. Schadensmeldung, aber schnell“, die Mandarine noch in der Hand lehnte sich der Mann im Kommandosessel nach vorne.

„Cupid meldet einen Kufenbruch. Unmöglich damit nach der Auslieferung zu landen“, kam die prompte Antwort.

„Reparatur einleiten. Wenn er nicht fertig ist bevor der Erste zurück ist, bekommt derjenige seine Ladung“, die Worte des Kommandanten kamen knapp und führten sofort zu reger Aktivität. „Wenn seine Maschine nicht innerhalb der nächsten dreißig Minuten einsatzbereit ist, kann sich Cupid auf etwas gefasst machen. Jeder sollte seinen Vogel vor dem Start überprüfen und wenn er das nicht lernt, mache ich diese Wechselgerüchte wahr. Dann wird er das nächste Jahr zur Verpackungsdivision abkommandiert.“

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Meister Y

Autor. Förderer.

14.12.2015 um 10:10 Uhr

@Kaoru: Auch diese Interpretation finde ich wieder Klasse gelungen. Wunderbar anders, wunderbar schön. Danke.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

14.12.2015 um 18:49 Uhr

@MeisterY: Danke, freut mich das die Geschichte auch mit einem modernen Touch ankommt. Schließlich kann der Nikolaus ja nicht alles alleine erledigen

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

15.12.2015 um 13:22 Uhr

@Kaoru: Danke für die beiden Beiträge; der erste liegt auf meiner persönlichen Skala eine Nasenlänge vorn.

 

Nach Rücksprache mit ungewiss schicke ich die Übung nun in den verdienten Winterschlaf; wir melden uns danach mit neuen Begriffen.

 

Wölfin

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Meister Y

Autor. Förderer.

16.12.2015 um 06:58 Uhr

geändert am 16.12.2015 um 07:03 Uhr

   @Wölfin, es sei mir gestattet, den Winterschlaf noch mal kurz zu unterbrechen, denn dies wollte ich noch beisteuern...

 

Ausgespielt - oder warum Weihnachten wohl fast ausfallen musste.

 

Kopfschmerzen, ein fader Geschmack im Mund und das schlechte Gewissen. Wenige, ungute Erinnerungen. Blinzelnd öffnete Santa die Augen, wusste, dass er es wieder getan, diesmal wohl alles verloren hatte.

Stille um ihn herum. Kein Kaffeeduft, kein Klappern aus der Küche, keine Musik aus dem Radio.

 

„Kunigunde?“, rief er fast schon zaghaft in die Stille hinein, hoffte, dass sie ihre überdeutliche Ankündigung nicht wahr gemacht hatte. Nichts, keine Reaktion. Missmutig schob er die Decke zur Seite, schwang sich aus dem Bett. Als Erstes fiel sein Blick auf ein Loch in seinem rechten, gestreiften Socken, aus dem der große Zeh hervorschaute. Leere Flaschen auf dem Tisch, auf dem Boden überall Mandarinen. Eine Kiste, die er wohl umgestoßen hatte.

Langsam quälte er sich heraus, schlürfte in die Küche. Sah den weißen Zettel auf dem Tisch.

 

„Santa,

offenbar hast Du gedacht, dass ich es auch diesmal durchgehen lasse. Dir wieder zur Seite stehe, mich um Dich kümmere. Du siehst, Du irrst. Tausende Male habe ich Dir gesagt, dass Du nicht wieder trinken, vor allem aber nicht wieder spielen sollst. Was aber tust Du? Was hast Du gestern getan? Getrunken, gespielt, alles, aber wirklich alles verloren! Diesmal auch mich.

Seit Ewigkeiten habe ich Dir zur Seite gestanden, war Dein. Habe Dich geliebt, mich Dir hingegeben, mich Dir geschenkt. Mehr und mehr hatte ich in letzter Zeit das Gefühl, dass es für Dich wichtigeres gibt als mich. Deine Spiele, das Trinken haben alles kaputt gemacht.

Nun ist es an der Zeit zu gehen! Ich tue es weil ich Dich liebe, weil ich hoffe, dass Du endlich begreifst.

In Liebe

Kunigunde“

 

Schwer musste Santa schlucken, eine Träne rollte über sein Gesicht, als ihn ein ankommender Schlitten von draußen aus der Lethargie riss. Santa ging an das Küchenfenster, sah, wie die Schneekönigin mit Wichteln diskutierte, ihnen ein Papier unter die Nase hielt. Keine wirkliche Überraschung. Musste mit ansehen, wie sie seinen neuen Schlitten aus dem Schauer schoben. Erst vergangene Woche hatte er ihn bekommen. Partikelfreier Kometenschweif, Rentierkotauffangvorrichtung, dank Gewichtsoptimierung und diesem besonderen Chip, bei gleichem Gespann fast doppelt so schnell. Kein Vergleich zu dem, der seit Wochen mit Kufenbruch neben dem Schauer stand. Ein eiskaltes Lächeln warf sie ihm von unten zu, als sie den Schlitten an den ihren koppelte.

Santa schlürfte an das Küchenbuffet zurück, drückte den Schalter des Kaffeeautomaten. Kramte in einer Schublade nach Kopfschmerztabletten. Als er sich umdrehte fiel sein Blick auf die großen Buchstaben auf der Titelseite der Nordpolpost, die aus dem Briefschlitz der Tür ragte. Santa zog die Zeitung heraus, legte sie auf den Tisch. Was er dann lesen musste, verschlug ihm endgültig die Sprache:

 

                EXKLUSIV+++EXKLUSIV+++EXKLUSIV+++EXKLUSIV+++EXKLUSIV

 

                                        „IST WECHSELGERÜCHT DOCH WAR?“

 „DAS ENDE VON SANTA CLAUS – VÄTERCHEN FROST JETZT WELTWEIT UNTERWEGS…“

                                 „MUSS WEINACHTEN VERSCHOBEN WERDEN?“

 

`Jetzt reicht es, jetzt muss etwas passieren! ´, beschloss er für sich. Wut über sich selbst stieg in ihm hoch. Entschlossen raffte er sich auf, nahm einen Müllsack aus dem Schieber, begann, aufzuräumen. Leere wie volle Flaschen wegzuschmeißen. Sortierte die heruntergefallenen Mandarinen, machte Ordnung.

Eine halbe Stunde später rief er in der Spielbank an. „Mein Name ist Santa Claus. Ja, der, sie wissen schon… Ich möchte mich sperren lassen.“, sagte er fast schon kleinlaut.

 

Nachdem die Formalitäten erledigt waren, griff er erneut zum Telefon, wählte die Nummer von Kunigunde, ohne wirklich zu erwarten, dass sie abnehmen würde.

 

„Kunigunde bitte, ich schaffe das nicht allein. Ich erwarte nicht, dass Du mir verzeihst, hilf mir, wenn Du es noch kannst. Ich will aufhören, habe mich auch schon sperren lassen. Ich kann, ich darf die Welt nicht im Stich lassen. Bitte!“

 

Eine Weile später klingelte es an der Tür. Santa sah durch den Spion, erkannte den Nikolaus, den Osterhasen in einen dicken Mantel gehüllt und Kunigunde, die so ganz anders aussah, als bislang. Fast schon erleichtert öffnete er.

 

„Das ist Deine allerletzte Chance!“, sagte sie ihm in einem Tonfall, den er bislang nie von ihr gehört hatte. „Ab heute tust Du nur noch was ich sage, Dir erlaube! Hast Du das verstanden!“

 

*******************************************************************************

„Sccchhht, sccchhht, beruhige Dich. Wache auf, komm zu Dir."

 

Schweißgebadet setzte sich Santa auf, blinzelte, erkannte seine geliebte Kunigunde vor sich. Blickte in ihr pausbäckiges Gesicht.

 

„Du hattest einen Albtraum, hast laut gesprochen, um Dich geschlagen.“, sagte sie. „Komm, trink erst mal einen Schluck!“

 

Ungläubig sah Santa sie an. „Wie trinken? Ich, ich trinke doch nicht…“    

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

28.12.2015 um 10:44 Uhr

@MeisterY: Eine sehr amüsante Geschichte darüber, dass auch Sagengestalten manchmal nicht ganz so gut und sauber sind, wie man meint. Sie ist dir sehr gut gelungen, auch wenn mir das Ende ein wenig doppelt gemoppelt erscheint. Ein Happy-End und dann noch die Auflösung, dass es nur ein Traum war.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

20.01.2016 um 18:53 Uhr

Ein neues Jahr ist angebrochen... vielleicht mit ein paar neuen Worten ?

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

21.01.2016 um 06:30 Uhr

Lieber Kaoru,

 

auch Schattenzeilen-Teammitglieder haben mal andere Dinge im Kopf oder brauchen relative Auszeiten. Es ist ja nicht damit getan, hier fünf Begriffe zu posten, sondern ich persönlich habe gleichzeitig im Hinterkopf, dass ich mich auch mit den Beiträgen beschäftigen sollte. Dafür fehlt mir neben den Lektoratsaufgaben, Beruf, Haus, Hof und Hund phasenweise einfach die Zeit, das gilt insbesondere für das Jahresende und den Jahresanfang.

 

In diesem Sinne erster Begriff 2016:

Zeitmangel

 

und hinzu kommen:

Taschenrechner

Strohstern

Raumerfrischer

Maus

 

Viel Spaß!

Wölfin

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Meister Y

Autor. Förderer.

23.01.2016 um 12:45 Uhr

Ich muss gestehen, dass die neuen fünf Worte mir anfangs ganz schön Kopfzerbrechen bereitet haben. Aber inspiriert von dem vielen Schnee, den wir haben und ein bisschen aus eigenem Erleben dies hier. Mal schauen, ob es Euch gefällt.

 

Schmerzliche Erinnerung

 

„Lass es Dir eine Lehre sein! So ein Fehler passiert Dir bestimmt kein zweites Mal.“, hatte Tino Carola ins Ohr geflüstert, als er sie zum Abschied küsste, sanft über ihren geschundenen Hintern strich. Zeitmangel hatte sie als Grund angegeben, auch damit dafür gesorgt, dass der Abend mit Tino, den sie herbeigesehnt hatte, so anders verlief als erhofft. Einer dieser seltenen Abende an dem sich trafen, den sie lange vorbereitet hatte. Die Kinder waren übers Wochenende bei ihrer Mutter, das Haus gehörte an diesem Abend ihnen allein.

 

Schmerzlich rief sich Carola Tinos Worte in Erinnerung, als sie nach dem Mittag im Bad stand. Sich ihre Kehrseite, die ein einziger blauer Fleck zu sein schien und höllisch wehtat, im Spiegel betrachtete. Vorsichtig Heparinsalbe verteilte. `Ein Glück, dass ich die kommenden Tage Urlaub habe, nicht zur Arbeit muss´, dachte sie sich. Anschließend legte sie sich auf ihr Sofa, versuchte, zu schlafen, immer darauf bedacht, sich nicht auf den Rücken zu drehen. `Bestimmt ist es morgen schon ein bisschen besser´, war der Gedanke, mit dem sie einschlief.

 

Den Abend nutzte Carola dann, um zu chatten, Mails zu schreiben, dass zu tun, was wegen der Kinder und der Arbeit oft zu kurz kam. Las noch Geschichten im Internet, wartete darauf, kurz mit Tino zu skypen, so wie sie es jeden Abend tat, bevor sie zu Bett ging. Immer wieder schweifte ihr Blick dabei auch über ihren Schreibtisch. Lächelnd sah sie den Taschenrechner, den ihre Tochter beim Hausaufgabenmachen, zusammen mit dem Matheheft achtlos liegengelassen hatte, als ihre Mutter an der Haustür klingelte. Den Strohstern, der wie vergessen an ihrer Schreibtischlampe hing. Kein Überbleibsel der Weihnachtszeit, sondern eine Erinnerung an ihre Großmutter war. Die kleine Laterne aus Zirbenholz, ein Geschenk von Tino, in die sie Duftölschälchen stellte, sie als Raumerfrischer nutzte.

 

Dann endlich war es so weit. Tino meldete sich. Wenig Zeit blieb den Beiden. Anfangs hatte Carola sich gegen diese Regel gesträubt. Mittlerweile war sie ihm für seine Konsequenz dankbar. ` 22.00 Uhr ist der Computer aus, eine halbe Stunden später liegst Du im Bett! ´, war die klare Ansage. Rasend schnell vergingen die Minuten, flogen Funken durch die Weiten des Internet. Vier Minuten vor 22.00 fragte Tino plötzlich in dem strengen Tonfall, der Carola jedes mal einen Schauer durch den Körper jagte:

 

„Schneit es bei Dir noch?“

 

„Ja Herr, schon seit Stunden.“

 

„Du weißt, was Du noch zu tun hast?“

 

„Ja Herr, ich beeile mich. Gute Nacht.“

 

„Dir auch Kleines, schlaf gut!“

 

Carola fuhr den Rechner herunter, klickte seufzend ein letztes Mal an diesem Abend mit der Maus.

 

Dann ging sie in den Flur, zog die warme Winterjacke über, schlüpfte in die Schneestiefel, schaltete das Hoflicht ein. Ging nach draußen griff sich den Schneeschieber, der neben der Haustür stand. `Noch einmal landest Du nicht mit dem Hintern auf der Treppe, nur weil Du zu faul zum Schippen warst! ´, sagte sie sich und begann, die Treppe von der dicken Schneeschicht zu befreien.

 

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Gelöscht.

23.01.2016 um 13:44 Uhr

Hallo ihr Lieben, lyncht mich bitte nicht, aber ich wollte es auch (zum ersten) mal versuchen. :)

 

Kleine Auszeit 

 

Erstaunen ist das Erste Gefühl, das sich in Annas Bewusstsein schleicht, nachdem sie in einer riesigen Schimpftirade gegen die verschlossene Tür des von außen verspiegelten Wintergartens gepocht hat.

Cassian hatte sie unter dem Vorwand ihr etwas zeigen zu müssen hergelockt. Diesmal hatte er sich nicht abwimmeln lassen, dabei ist die Präsentation längst nicht fertig. Entnervt hatte sie den Taschenrechner auf den Platz gepfeffert. Ja - sie war in letzter Zeit ein Quell schlechter Laune. Aus Zeitmangel schleppte sie sich vor zwei Wochen die Arbeit mit nach Hause, sitzt seither normalerweise zwischen Ordnern, hellem Schreibtischlicht, einer Thermoskanne Kaffe und einer Packung Kopfschmerz-Tabletten, hetzt die Maus über das Pad und verzweifelt in ihrer Ideenlosigkeit. 

Nun jedoch sieht sie sich in dem kleinen gläsernen Raum um. Die Scheiben reflektieren den Schein unzähliger Kerzen von allen Seiten - selbst von oben. Zartes Knistern dringt an ihre Ohren, als dicke Flocken auf dem Glasdach landen und sacht gegen das Fenster tippen.

Sie atmet durch .. Endlich einmal. Bedächtig lässt sie den Blick erneut schweifen. Ein schwerer Duft hängt in der Luft, vielleicht Sandelholz. Cassian hat daran gedacht wie sehr künstliche Raumerfrischer ihr die Stimmung verderben und stattdessen ihre geliebten Räucherstäbchen angezündet. An zwei Stellen im Raum kräuseln sich nun dünne graue Fäden empor und malen verschlungene Linien um die winzigen Strohsterne mit denen sie zu Weihnachten das Glasdach geschmückt hatten. In der Mitte des Raumes hat er zwei metallene Kerzenleuchter mit je drei versetzten Kerzen aufgestellt, daneben ruhen we ein stilles Versprechen ordentlich bereit gelegt schwarze Nilonseile. Ein Schaudern packt sie. Die dreht sich zum Eingang um und tatsächlich hat er als wortlose Aufforderung den hübschen kleinen Stuhl hingestellt. Ein Stück aus dem Antiquitätengeschäft zwei Straßen weiter, die Lehne aus schwarzen Metallverflechtungen. Und auf der Kommode auf der anderen Seite steht die samtbedeckte Schmuckschachtel. 

Die stummen Zeichen zaubern ihr ein Schmunzeln auf die Lippen, welches jedoch abebbt, als sie tatsächlich beginnt die Kleidung abzulegen. Sauber gefaltet wartet sie auf dem Stuhl, unter dem sie nun ihre schwarzen Riemchen-Highheels zieht. So anmutig wie sie sich in diesen Schuhen fühlt, schreitet sie zu ihrem Platz. Sie geht mit dem Rücken zur Tür auf die Knie und setzt sich auf ihre Waden. Ein aufgeregtes Pochen macht sich in ihrem Unterleib breit. Ein letzter Blick geht um, ehe sie die Augen schließt. Eingefangen im Raum aus Glas wie ein Falter. 

Der Türgummi gibt einen leisen verräterischen Laut von sich als er eintritt. Er ist still, geht zur Kommode und nimmt das Schmuckstück aus der Schachtel. Annas Haut bebt, ihr Herz pocht wild gegen die Rippen als er sich ihr nähert und einige Herzschläge lang nicht mehr rührt. Sie schließt die Augen, abwartend, aufgeregt, sehnsüchtig, als etwas Kühles ihren Hals umfängt. Ein edles Halsband aus Perlen schmiegt sich an ihre Haut. Sie atmet aus, senkt den Kopf um ihm den Zugang zu erleichtern. 

Die viele Arbeit, der Stress, der Zeidruck ..

Als der Verschluss leise einrastet, nimmt das leise Klicken die Last mit sich fort.

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