Danke sehr, Jona,
Deine Zeilen eben gefunden, spontane Reaktion:
Du entlastest mich, ich trage mich seit einiger Zeit mit dem Gedanken, dazu Fragen zu stellen. Das Abwägen der Wichtigkeit hat mich bisher warten lassen.
Inzwischen unsicher geworden, ob Kommentare in den Schattenzeilen überhaupt Usus sind, gehe ich gar nicht bis zur Frage der Fairness.
Im Netz danach zu suchen, ist eine Illusion, die ich schon vor Jahren abgelegt habe. Sonderbar, weil überraschend und logisch zugleich, war meine Erkenntnis: Wer etwas ins Netz stellt, gibt freiwillig etliches von sich preis und muss akzeptieren, dass die Leserschaft damit macht, was sie will (und kann).
Erstaunlich, weil gänzlichst unerwartet und (für mich) nicht logisch, finde ich Wortlosigkeit gerade hier in den Schattenzeilen. Vielleicht bin ich irretiert, weil es sich hier nicht um User, sondern Autoren handelt und zumindest die Gruppe derer, die Fruchtbarkeit einer solchen Gemeinschaft sucht und braucht, sonst wäre eine Veröffentlichung an jeder Internetecke möglich.
Wenn ich einmal dabei bin, erlaube ich mir "lautes Denken".
Wie weit kann, sollte, darf....(ich möchte -muss- nicht gebrauchen), um einer zu sein? Gehe ich zu weit, wenn ich von einem mit Erläuterungen und (kritischen) Anmerkungen versehenem Zusatz(werk) ausgehe?
Gehe ich zu weit, wenn ich mir wünsche, mittels Kommentar sei eine weiterführende Auseinandersetzung zum Thema, zur Sichtweise, zum Handwerk usw. möglich?
Bin ich "undankbar", wenn mir Anmerkungen, wie: 'gern gelesen, anrührend geschrieben', nichts sagen, weil ich kein reiner Unterhalter sein möchte und schon gar keine Fantasien wecken? Als Beigabe ist das O.K., aber Hauptanliegen ist es mir keinesfalls.
Gibt es Berührungsgrenzen (von entsprechenden -ängsten möchte ich nicht sprechen), was Ausdrucksform und Kritik betrifft? Kann es etwa sein, (ich sage es hier mal frei heraus), dass Sorge entsteht, eine Kritik komme kränkend an und daraus resultierten spätere Gegenkritiken? Kann es sein, jemand scheitert an Ausdrucksweise oder Mut zur Freigabe indifferenter Ansicht? ich kanns mir nicht vorstellen, mag sein.... je stiller es hier ist, umso abstruser meine Überlegungen.
ich gebe zu, in der letzten Zeit habe ich wieder für meinen privaten Ordner geschrieben, der reagiert auch nur mittels Speichervorgang.
Und, ich habe wenig gelesen, weil ich mich nicht konsumierend bedienen will, ohne zu spiegeln, was ich mitnehme.
Einige Kommentare liegen in meinem gesonderten Ordner, ich habe keine Ahnung, wofür ich sie schrieb, ausser im Moment für mich, um zu behalten, was ich durch sie bekam und von ihnen mitnehme. Vielleicht bin ich auch nur total altmodisch.
Irgendwie habe ich Sorge hier etwas zu liefern, was nicht gebraucht wird oder etwas suchen, was nicht gegeben werden will. Obliege ich dem Irrtum, wäre es nett, wenn es deutlich gesagt wird, dann laufe ich nicht auf rohen Eiern, die sich anfühlen, wie mit Glas vermischt.
Ist es so, genügt ein Wort, egal in welchem Ton.
Wir sind alle erwachsen und bringen somit die beste Voraussetzung für ein offenes Wort mit ( ehrlich wäre klasse).
Dir, Jona, Dank für den Beitrag, und die Idee der Schattenzeilen.
herzlich
pursoumise
09.09.2007 um 14:14 Uhr
Ihr Lieben,
immer wieder sehe ich Leserinnen und Leser (so auch gerade jetzt, während ich diesen Beitrag schreibe), die innerhalb von wenigen Minuten unzählige Texte aufrufen (und kopieren, nehme ich an), oder die einen Text nach dem anderen lesen und anschließend wieder verschwinden.
Das finde ich nicht fair!
Die Autorinnen und Autoren stellen ihre Texte hier kostenlos zur Verfügung. Natürlich, sie haben Spaß daran, zu schreiben. Aber ist es fair, all ihre Gedanken, Kreativität und Mühe einfach so zu konsumieren, ohne wenigstens sich zu bedanken? Ist es richtig, immer nur zu nehmen und nie etwas zurück zu geben?
Es ist so leicht, eine Bewertung abzugeben und ein paar Worte zu schreiben darüber, was gefallen hat oder was nicht. Wenn das schon zu viel verlangt ist, braucht sich eigentlich niemand wundern, wenn die Autorinnen und Autoren irgendwann die Lust verlieren, sich hier einem Publikum zu präsentieren. Oder wenn sie ihre Texte künftig lieber nur gegen Bezahlung abgeben, um wenigstens etwas zurück zu bekommen. Oder wenn sie ihre Texte nur noch jenen Leserinnen und Lesern präsentieren werden, die sich die kleine Mühe gemacht haben, auch mal ein Feedback zu geben.
Denkt mal drüber nach!
Liebe Grüsse
Jona
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