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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Nasse Katze« von Nora

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Nasse Katze«.

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hexlein

Autorin.

24.04.2023 um 13:44 Uhr

Was ein irrwitziges Tempo mit dem meine Augen durch die Geschichte gerast sind.

Schneller, immer schneller wollte ich wissen, wie es mit den beiden weitergeht.

 

Liebe Nora,

mich abzuholen mit einer Geschichte, die so ganz und gar nicht meine Spielart ist, ist nicht einfach. Dir ist es bereits im ersten Absatz gelungen.

 

Ich mag Deine Art zu schreiben, so frisch und von der Leber weg, ohne an irgendeine Jugendsprache anzubiedern.  Trotzdem (ok, ich glaube solangsam werde ich alt *g*) ich gerne ruhigere Texte lese, langsam durch die Geschichte geführt werden mag, ist Deine Geschichte um Nora und Marie es wert wieder gelesen zu werden.

 

Sinnlich, ein bisschen die klischeehafte "Kampflesbe", die "Kampfsub" nicht zu vergessen...ich mag die beiden..und die Atmosphere des Viertels auf jeden Fall auch.

 

Zwar meine ich herausgelesen zu haben, dass die Geschichte in Wien spielt, aber ich bin in meiner Jugend in Frankfurt oft gewesen (fast herangewachsen dort) und dort könnte das genauso spielen.

 

mach weiter so und lass uns bitte nicht zu lange auf eine Fortsetzung warten!

 

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

01.05.2023 um 15:40 Uhr

Hallo Nora und Willkommen im Autorenkreis der Schattenzeilen!

 

Deine erste Geschichte hier fegt wie durchziehender Frühlingsluft durch unsere Bibliothek und ich sehe die Wollmäuse geradezu auf dem Parket im hereinscheinenden Sonnenlicht des Frühjahrs umeinander tanzen.

 

Recht schnell hatte ich Bilder von den Figuren vor meinem inneren Auge, auch von den Schauplätzen, ohne dass Du dafür konkrete Worte benutzt hast. Eine mädchenhafte Frau nimmt Gestalt an, die Fliesen im Hochschulbüro Farbe, und ich ahne, dass die solidarische Stimmung in Deinem (?) Kiez weit über Gratis-Bratwurst für Hunde hinausgeht.

 

Apropos Hunde. Hier sehe ich den einzigen Haken in Deinem Text. Zum einen nehmen sie für mich zu viel Platz ein. Ich weiß nicht, ob es so vieler Worte bedarf, um einen Begleiter mit zu dem Dealer zu nehmen.

Zum anderen bleibe ich bei der lesbischen Schäferhündin hängen. Rein vom Textverständnis kapiere ich „Ja, es gibt auch lesbische Schäferhündinnen, guckt ihr mal!“ nicht. Wer ist mit „ihr“ gemeint? Der Leser? Den so mitten im Text und (wenn ich es nun richtig im Kopf habe) einmalig anzusprechen, ist befremdlich.

Bei der ersten Erwähnung der Lesbenhündin dachte ich noch, dass das möglicherweise witzig gemeint ist — nur eben meinen Humor sprengt. Dann hätte es aber einer weiteren Erwähnung nicht bedurft. Dabei bestreite ich nicht, dass es bei Hunden homoerotische Neigungen geben mag — was wir sehen und möglicherweise in diese Richtung deuten ist in der Regel aber Dominanz- und nicht Sexualverhalten.

Durch das Schnuppern-lassen ausdrücklich an der Onanie-Hand bekommt vor allem diese Szene aber so ein Ding, was ich zwischen Mensch und Tier nicht (lesen) mag.

 

Nun aber zurück zum Text.

Die sich aneinander reihenden Bilder haben mich förmlich durch die Geschichte gejagt; mitzuhalten erfordert da schon eine gewisse Kondition. Kürzlich habe ich eine Geschichte kommentiert, die sich durch einen gleichbleibenden Rhythmus in meine LeseSeele getastet hat. Hier ist es ähnlich, allerdings mir einer erheblich höheren Anzahl an BPMs.

Da „Nasse Katze“ kein Mehrere-hundert-Seiten-Roman, hat meine Kondition ausgereicht, wozu die Qualität des Gelesenen sicher erheblich beigetragen hat.

Und in diese Qualität schließe ich die Tonart mit ein. Als Lektorin tue ich mich schwer mit Begriffen wie Kram und Zeugs. Hier habe ich gelernt, dass sie gerne bleiben dürfen, wenn es stimmig bleibt. Tut es.

 

Wölfin

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Nora

Profil unsichtbar.

01.05.2023 um 18:30 Uhr

Wow!

Vielen Dank, liebe Schattenwölfin, für diese konstruktive Kritik, da kann ich wahnsinnig viel lernen davon.

Dass die Hunde schon fast mehr Platz einnehmen, als dem Fluss der Geschichte zuträglich ist, darauf hat mich auch mein lieber Lektor hingewiesen. Aber die gute Nora musste es ja mal wieder besser wissen. Und auch der Bonmot mit der lesbischen Hündin erscheint mir nicht mal mehr halb so witzig zu sein, wie er mir beim Schreiben vorkam. Nun ja, wir lernen im Vorwärts gehn...

Das Schnuppern lassen an der Intim-Hand ist aber tatsächlich ein alter Trick von Hunde-Abrichtern. Ob der aber auch hier recht am Platz ist, darf freilich weiter diskutiert werden.

Bezüglich "Kram und Zeugs": Ja eh! Hab mir schon ein Synonymwörterbuch gekauft!

Dass die Geschichte ein hohes Tempo haben sollte, war aber Absicht. Hier in meinem Grätzel (= Kiez auf wienerisch) geht manchmal wirklich alles ziemlich rasch. Und ich wollte bewusst mal eine Story von der anderen Seite der Straße erzählen. Ich verspreche aber, wenn ich die Chance kriege, die Story von Marie und Nora weiter zu erzählen, dann nehm ich etwas Tempo raus.

Danke nochmals und Servus aus Wien!

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hexlein

Autorin.

02.05.2023 um 10:52 Uhr

Liebe Nora!

 

bitte nicht!

 

..also das Tempo rausnehmen!

 

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

02.05.2023 um 12:08 Uhr

hexlein

Liebe Nora!

 

bitte nicht!

 

..also das Tempo rausnehmen!

 

Dem schließe ich mich ausdrücklich an, bevor Du, Nora, da etwas falsch verstandenen hast. Das mit der Kondition war eher scherzhaft gemeint. Es liegt ja an mir, die zu verbessern … 

 

Wölfin

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07.05.2023 um 14:58 Uhr

Bin erst heute auf diese Seite gestoßen und find den Text super :) Total unrealistisch aber ich finde das gibt dem ganzen den gewissen Charme das es so niemals ablaufen würde ;D

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Nora

Profil unsichtbar.

07.05.2023 um 17:46 Uhr

Dran bleiben Keksi! Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Denn sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo!

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Söldner

Autor. Korrektor.

07.05.2023 um 18:47 Uhr

Nora

Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Denn sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo!

Für mich eine perfekte Aussage. 

Meiner Meinung nach haben die meisten BDSM-Fantasien nichts mit der Realität zu tun. Das Umsetzen von Fantasien in die Wirklichkeit ist in den meisten Fällen enttäuschend. Devana und Jona haben das in einem ihrer letzten Podcasts am Beispiel einer Fixierung und Mumifizierung mit Gipsbinden auf den Punkt gebracht.

Ich möchte meine Auffassung am Beispiel von Literatur begründen.

In der Kinderzeit ging das los. Ich mochte Märchen, konnte mich dort hineinversetzen. Mich gruselte in diesen Welten. Aber irgendwas nachmachen? Der Grusel war der Reiz.

Real wollte ich nicht in Märchen sein, in meinen Gedanken schon.

Was wird mir in Fernsehen und Internet an Fantasien angeboten? Katastrophenfilme, Thriller, Krimis. Einiges davon übt einen Reiz auf mich aus. Das ist bei vielen Menschen so. Wäre es anders, würde niemand den Unfug produzieren.

Reden wir von Computerspielen? Besser nicht.

Geht es nicht darum, sich den Kopf zu füllen, beim Lesen, beim Filmschauen, beim Computerspiel? Sind das nicht Traumwelten, Fantasiewelten oder geistig-emotionaler Urlaub von der Realität? Ein Aussteigen der Seele auf Zeit? 

Und trifft das nicht auch für das Ansehen von BDSM-Filmchen, das Lesen von BDSM-Geschichten zu? 

Wenn ich einige eigene Fantasien umsetze, Kleinere, für mich Gangbare, erkenne ich sehr schnell eigene Grenzen. Und dann ist mir klar, was Kopfkino ist und auch bleiben sollte. Erotische Fantasien sind meist im Kopf intensiver und befriedigender, als ihre versuchte Umsetzung in die Realität.

BDSM-Geschichten sind für mich nichts anderes als für ein Kind ein Märchenbuch.

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Maxim Guillaume

Autor. Förderer.

11.05.2023 um 17:38 Uhr

Da ist so viel Schönes für mich in diesem Text.

Er fühlt sich an wie eine wahre Begebenheit und wenn nicht, extrem gut Erzählt.

Ich mag das Raue, Ungekünstelte. Es erinnert mich an meine Jugend in der Siedlung.

 

Nach vergleichsweise sehr kurzer Zeit, habe ich das Gefühl die Ich-Erzählerin gut zu kennen und zu mögen. Aber das könnte auch die Projektion meiner eigenen Erfahrungen meiner Jugend sein.

 

Ich hätte Domme mit zwei m anstelle von Dome geschrieben, aber das könnte die Frankophilie des Belgiers in mir sein. 4 Sterne. Danke, dass du die Geschichte mit uns geteilt hast.

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Nora

Profil unsichtbar.

11.05.2023 um 18:31 Uhr

geändert am 11.05.2023 um 18:48 Uhr

Merci beaucoup. Je suis particulièrement heureux de votre compliment, mon cher Maxim. Et "Dome" deviendra vraiment "Domme" dans le futur !

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