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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Ruhe und Unruhe« von dienerin

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Ruhe und Unruhe«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Ruhe und Unruhe«

von dienerin

 

Sie konnte sich nicht erklären, was mit ihr los war. Sie war nicht zur Ruhe gekommen. Die Regeln für das Spielzimmer kannte sie genau: Ausziehen und in Warteposition gehen, also hinknien und warten. Aber das war ihr heute nicht möglich gewesen. Und nun stand sie hier an der Sprossenwand. Fixiert mit Riemen, die man ihr aufgeschmissen hatte, die sie nicht voranbrachten, sondern sie ausbremsten.

 

Die BDSM-Geschichte lesen: »Ruhe und Unruhe« von dienerin

Ambiente

Autorin. Förderer.

29.02.2020 um 13:21 Uhr

Ja, ich möchte etwas über die Geschichte sagen, weiß aber nicht wie.

 

Ich lass mal meine Empfindungen aus mir herausfließen:

 

Die Sub, völlig aufgelöst - gefangen im Kreislauf ihrer Gedanken - ich habe mitgelitten,

dieses Gefühl - nicht zu wissen was fehlt - soviele Gedanken - kribbeln durch sie hindurch wie ein Ameisenschwarm.

 

Doch die innere Unruhe, lässt sich nicht bremsen, lässt sie die Regeln vergessen.

 

Der Dom, scheint im ersten Augenblick überrascht, tut aber instinktiv genau das richtige.

Er stellt seine Sub ruhig - im wahrste Sinn des Wortes...

 

Warum drängt sich mir der Gedanke auf: Ist es wirklich nur eine Geschichte?

 

Alles in allem: Ich denke, ich werde diese Geschichte nochmals lesen, mit noch mehr Aufmerksamkeit.

 

Danke für diese bemerkenswerte Geschichte.

 

wir lesen uns

ambi

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Gregor

Autor.

29.02.2020 um 15:49 Uhr

Dienerin erklärt meiner Auffassung nach einen emotionalen Zustand, der sich aus scheinbar schizophrener Gegensätzlichkeit ergibt.

Einerseits funktioniert die Frau ganz sicher wunderbar im Job, in der Bewältigung des Alltäglichen. Andererseits ist da diese Sehnsucht, so stark und umfassend und überhaupt nicht alltäglich. Dieser Zustand wirkt auf einen Menschen wie zwei Welten, in denen er gleichzeitig steht, die so konträr sind, scheinbar unvereinbar und doch an einem Ort und in einem Leben stattfinden.

Aushalten, Dienerin, was Anderes geht da nicht, denke ich.

Und für den inneren Frieden sind Auszeiten ganz hilfreich, weil sie beruhigen und im besten Fall zu den Wurzeln führen.

Ich weiß nicht, ob ich korrekt interpretiert habe, aber die Darstellung der inneren Welt deiner Frau ohne eigene Möglichkeit einer Klärung der Ursache, dieses Zerrissene, empfand ich als gelungen beschrieben.

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Tek Wolf

Autor.

29.02.2020 um 18:27 Uhr

Eine Schweigetherapie mit fesselnden Elementen, das ist mal was ganz anderes. Ich erkenne genau den Reiz darin, sich so zu unterwerfen, strengen Regeln zu folgen und das Ich zu reinigen indem man Verantwortung völlig abgibt. Das ist ein Aspekt abseits der Lüsternheit und doch sind die Gefühle in einem interessanten Wandel. Und schliesslich führt dieser devote Alltag zu der Ruhe, die man wieder für Nähe und Lust braucht. Danke für die Geschichte, liebe Dienerin. Du machst deinem Namen alle Ehre...

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29.02.2020 um 19:49 Uhr

Deine Gedchichte spricht mir aus der Seele. War schon in der Schule schlecht in „Textinterpretation“ ... daher nicht viele Worte: ich fühle mit und bin fasziniert von deinem Text.

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dienerin

Autorin. Förderer.

29.02.2020 um 21:10 Uhr

DANKE

für eure schönen Kommentare zu den Bewertungen.

Sie haben mich sehr bewegt.

 

Ambiente

"Warum drängt sich mir der Gedanke auf: Ist es wirklich nur eine Geschichte?"

Vielleicht weil es evtl. "mehr" ist als nur eine Geschichte?

 

Gregor

Danke für deine Interpretation.

Manchmal braucht es die Hilfe von Aussen um gut am Inneren (Frieden) zu arbeiten.

 

Tek Wolf

Du hast es sehr schön beschrieben (und ja, so würde ich es gerne leben   )

 

Missisipi

es geht nicht um viele Worte und du hast genau die richtigen gefunden

 

Dienerin

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

02.03.2020 um 00:23 Uhr

Beste Dienerin,

 

bei manchen Menschen drückt beruflicher und sonstiger Ärger auf die Libido: Entweder auf's Gaspedal oder auf die Bremse.

Die Sub in der Geschichte scheint zur ersten Gattung zu gehören. Ihr Herr interveniert: Verordnet ihr erst Bewegungslosigkeit, dann Exerzitien.

Man mag das feinfühlig nennen, und darum handelt die Geschichte, die am Ende noch ein Sprachspiel mit den Bremsen als stechendes Viehzeug enthält. Mit diesem Ende war ich wieder versöhnt. Alles gut soweit.

Mir gefällt etwas nicht, aber das hat nichts mit dem Text zu tun, sondern mit dem Vorgehen, wenn es denn Realität wäre. Der berufliche Ärger der Sub hat einen Grund, der im Text beschrieben wird. Der Ärger ist eine gesunde Reaktion. Er soll aktivieren, um sich zum Beispiel zu wehren, sich abzugrenzen, Widerstand zu leisten, aufzustehen, nicht nur die Hände in den Hosentaschen zu ballen. Letzteres macht auf Dauer krank. Diese verordneten Exerzitien verlegen das objektiv vorhandene Problem in den Kopf der Sub. Was soll sie dort damit machen? Den Ärger „bezwingen“ heißt, die eigenen gesunden Reaktionen bezwingen, letztlich also sich selbst. Während die Verursacher des Ärgers hernach wieder auf der Sub herumtrampeln werden.

Ich frage mich, welches Problem der Herr in der Geschichte eigentlich löst: Vielleicht seines, weil ihn die Sub als nervöse nervt. Dann schickt er sie in die Verbannung, um seine Ruhe zu haben. Bis auf die popligen Begleitgespräche von einer halben Stunde.

Mir ist dieser „Master“ einfach unsympathisch. Er wendet eine Technik, die der Beruhigung, die für Kurzfristiges gedacht ist, auf Langläufer-Probleme an. Ich kann ihn mir richtig vorstellen, was das für ein schlaffer Typ ist, der jedes Fünkchen Überlebenskraft aus Angst vor Flächenbrand schon im Keim erstickt.

Ich wünsche der Sub in der Geschichte, dass sie nächstes Mal ihrem Instinkt folgt, also Mallorca *g.

Der Text ist lesenswert, weil er mal die introspektive Seite des BDSM zur Handlung verfertigt.

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dienerin

Autorin. Förderer.

02.03.2020 um 13:17 Uhr

Danke Nachtasou

für das was du geschrieben hast und für die vielen tollen Gedanken, die du dir gemacht hast.

Ich habe dir eine PN dazu geschrieben

 

Für hier sei gesagt, dass der Dom seine Sub sehr gut kennt und genau richtig gehandelt hat.

Es war ein Problem im Kopf der Sub und sie konnte es mit den sehr kompetenten Begleitgesprächen gut lösen.

 

Und ja es ist eine Geschichte.

Das heißt nicht, das nicht auch wahre Anteile mit einfliessen.

Was und wieviel sei mal dahin gestellt

Nur soviel: Ja, ich würde mit den Dom so wünschen

 

Dienerin

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02.03.2020 um 14:41 Uhr

geändert am 02.03.2020 um 14:59 Uhr

Nun hab ich Deinen Text mehrfach gelesen, die Kommentare wahrgenommen und bin immer noch nicht weiter damit, mir eine eigene Meinung zu bilden.

 

Der Text liest sich gut, kaum Stolperstellen, wenige Längen und wirkt in sich logisch und nachvollziehbar. Die Lücken sind gewollt. Die Personenbeschreibung fehlt genauso, wie die Namen für die zwei Protagonisten. Eine Fokussierung auf das Wesentliche. Die Erzählperspektive folgt mehr ihrer Innensicht und nimmt seine Stimmungsschwankungen nur von außen wahr. Das lässt ihn wenig einfühlsam erscheinen.

 

Nur - der Text steht hier, um sich mit dem Inhalt auseinander zu setzen. Mir ist der Gedanke vertraut, von einem dominanten Partner Hilfe, Aufsicht, Kontrolle und massive Eingriffe in meinen Altag zu akzeptieren. Eine Zwangspause mit Spazierengehen, Schweigen und wenigen ernsthaften Gesprächen kann ich mir gut vorstellen. Nur, war das hier wirklich der richtige Weg? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, der Dom hätte ihr geholfen, Ansprechspartner für die beruflichen Probleme zu finden?

Ich vermisse den Dom in der Rolle des fürsorglichen, zuhörenden wirklich verstehenden Partners.

 

Anmerkung bei der Änderung:

 

Alle Gedanken beziehen sich auf den Text - ob und was für eine reale Situation dahinter stecken könnte, ist etwas ganz anderes, das will und kann ich nicht beurteilen. Falls die Handlungsweise des Doms hier im Text die genau richtige ist, fehlen dem Leser Details, die ihn das genauso sehen lassen.

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dienerin

Autorin. Förderer.

02.03.2020 um 18:32 Uhr

Danke Lanika,

für deinen Kommentar

 

Ich habe verstanden, dass ich den Dom besser hätte beschreiben müssen und nehme diese konstruktive Kritik gerne an und lerne daraus.

 

Der Dom hat gewusst was er tun muss, aber eben, wie du schreibst, das wird im Text nicht deutlich.

 

Das mein Protagonisten meist keinen Namen haben, hat den Grund, dass man sich gerne selbst in die Rolle denken darf. Wir wäre es mir an dieser Stelle gegangen

auch da, kann es sein, das ich dazu lernen sollte

 

Dienerin

(und lernende)

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02.03.2020 um 19:01 Uhr

Du darfst dich aber auch von anderen unterscheiden. Ich würde z.B. Auch keine Einmischung in meine Arbeit wollen, das bekomme ich selbst hin. Daher hat vielleicht bei mir dein Konzept gepasst: keine Namen etc.

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