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Das Ja-Wort
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10.12.2019 um 12:35 Uhr
geändert am 10.12.2019 um 12:39 Uhr
Hallo Ihr,
nicht dass es bei mir jetzt schon soweit wäre, aber aus Interesse:
Ihr lernt jemanden kennen, verliebt euch, menschlich passt es, im Alltag auch und er ist der Dom, den ihr gesucht habt. Ihr probiert sicherlich ein paar Spielchen aus, merkt dass ihr zueinander passt. Aber irgendwann kommt der Moment, in dem man sich entscheiden muss, ob man seine Sub sein will oder nicht, ob er einen so nennen darf und ob fortan sein Wort gilt.
Wie ist das, wenn man "Ja" sagt? Habt ihr da einen schönen Moment abgewartet oder eine Situation, in der sich's ergeben hat? Seid ihr gefragt worden oder habt ihr Eigeninitiative ergriffen? Wie habt ihr das erlebt, ein Halsband hingehalten oder angelegt bekommen? Hat sich unmittelbar danach was verändert?
Viele Grüße
Betty
PS. Gilt auch andersrum für die dominanten Menschen, die sich entscheiden mussten.
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Nein, einen solchen Moment gab es nicht, braucht es nach meinem persönlichen Empfinden auch nicht. Mein Lebensmensch ist für mich Gefährte in allen Lebenslagen. Das tragen wir in uns und dafür bedarf es keines Schwures oder dergleichen.
Da um mich herum gerade serienweise Beziehungen in die Brüche gehen, nehmen meine Zweifel an derartigen Bekundungen - und was für das Allgemeine gilt, gilt entsprechend für das Besondere - eher nicht ab 
Wölfin
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Ich habe meinen Mann außerhalb von BDSM kennengelernt, das ist jetzt fast dreißig Jahre her. Irgendwann ,uss es da auch den Moment gegeben haben, wo wir ausgesprochen haben, dass wir zusammen weiter gehen wollen. Bestimmt.
Ich erinnere mich an viele schöne Momente. An den Spaziergang, als wir zum ersten Mal über gemeinsame Kinder gesprochen haben, an einem sonnigen Nachmittag im Herbst mit Sex am Rande eines alten Weinberges, an unser ersten Zusammentreffen. Nur an diesen einen erinnere ich mich nicht.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, wie es kam, dass wir beide unsere Faszination für Fesselei und Machtgefälle offenbart haben. Das ist einfach passiert.
Aber ehe wir richtig weiterfantasieren konnten, gab es Kinder mit wachem Verstand und geringem Schlafbedürfnis.. So is das.
Liebe Betty, ich kann dir also an dieser Stelle nicht richtig weiterhelfen. Ich denke auch, dass man so einen Moment nicht organisieren kann. Das ergibt sich einfach.
hanne
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Gut! Prickelnd gefährlich! Reizvoll!
Das „JA“ ist ein Spielzeug, . Das „Ja“ regelt Einnahme des Platzes eines Menschen beim SM. Ein „Ja“, befreit. Es macht den Weg frei. Es beseitigt Hemmungen. Es klärt Fragen. Ein „Ja“ taugt nicht für die Ewigkeit. Na und? Das tut es nicht mal bei der Hochzeit, auch wenn wir es wollen.
Ein „Ja“ im BDSM-Kontext bleibt immer Spiel. Was solls? Ein „Ja“, ist völlig okay. Wir sind nicht ewig.
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Ehrlich gesagt bin ich aus dem „Willst du mit mir gehen, ja nein“-Alter raus. Das bezieht sich auch auf das Eingehen einer Beziehung mit perversem Sex. Trotzdem muss der Beginn schon romantisch sein. Alles sollte sich langsam entwickeln nach meinem Geschmack. Sprich, ich werde gerne umworben. Sex hab ich erst nach etlichen Wochen, wenn nicht gar Monate. Küsse sind kleine Versprechen, dass dahinter vielleicht Liebe wartet. Der erste Sex wird dann viel spektakulärer in meinen Augen. Und man ist zu dem Zeitpunkt schon richtig doll verliebt. Und dann entwickelt sich das eben. Und man schaut gespannt, was sich aus der Gemengelage zweierlei Persönlichkeiten ergibt.
So Zeug wie eine zeremonielle Machtübergabe gehört nicht zu meiner Neigung, oder Persönlichkeit. Kann man aber natürlich gerne machen, wenn einem das gefällt. Halsbänder haben für mich keine Symbolkraft. Sexuelle Zeremonien auch nicht. So ist jeder Jeck anders.
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Danke für die Antworten! 
Für mich wäre das schon ein wichtiger Moment, in dem ich mich einem Dom unterwerfe. Das empfinde ich auch nicht als "Willst du mit mir gehn" oder Spielzeug, dazu bedeutet es mir viel zu viel, sondern als klare Entscheidung und auch Zusage an den Dom. Vielleicht liegt es daran, dass ich eine langfristige Partnerschaft eingehen will, nichts spielerisches mal nebenbei. Aber wie von Mai gesagt, da ist jeder anders. Oder ich sehe das alles noch zu romantisch rosa. 
Viele Grüße
Betty
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Ich machs selten unter 10 Jahren. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. In meiner Logik schaut man gerade bei einer angestrebten Langzeit, oder gar Lebenspartnerschaft weniger auf so BDSM Zirkus und mehr aufs zwischenmenschliche. Da läuft der Sex natürlich mir, ist zu Beginn omnipräsent, schleift sich aber ab. Wenn man eher aufs Sub/Herr-Pferd gesetzt hat, merkt man nach spätestens 2 Jahren, dass man auf Sand gebaut hat. Und muss sich, wenn die Überhöhung im alltäglichen Wahnsinn langsam auf Augenhöhe eingependelt hat, einen Neuen suchen.
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