Zugegeben: die literarische Qualität dieses Textes finde ich beeindruckend. Mit wenigen Worten wird hier ein Leben skizziert - in punktuellen Andeutungen, die aber dennoch alles Wesentliche beleuchten. Kindheit, Familie, Beruf. Und dennoch scheint da so viel Unausgefülltheit, Leere, Niedergeschlagenheit zu sein. Resignation. Extreme Fantasien als Folge von all dem? Als Folge eines subjektiv als unbefriedigend empfundenen Lebens? Da frage ich mich dann schon: Warum hat sie es denn nicht anders gestaltet, so, dass sie eines Tages in Zufriedenheit würde zurückblicken können? Gibt sie etwa Anderen, "der Gesellschaft", die Schuld an ihrer eigenen verfehlten Lebensplanung?
Meine eigene Lebenseinstellung ist da doch ein wenig anders, weshalb ich mich mit dem Text nicht wirklich identifizieren kann. Dennoch konnte ich etwas daraus mitnehmen: die beeindruckende Schreibtechnik, von der sich so mancher Autor etwas abschauen kann.
25.09.2016 um 22:36 Uhr
Deine Geschichte ist verwirrend und zeichnet gleichzeitig eine klares Bild einer Frau, die ihr Schicksal sucht. Schwierig zu lesen aber so sehr passend zu der scheinbar aussichtslosen Realität.
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