Michael Schweßingers Kurzgeschichten haben mich - wie ich zugeben muss - etwas ratlos hinterlassen.
Einerseits ist die Qualität der meisten Geschichten deutlich oberhalb dessen, was die meisten Bücher des BDSM-Genres bieten, andererseits... nun, damit werde ich nun beginnen, um es hinter mir zu haben.
Kurz gesagt, das Lektorat für diese Geschichtensammlung ist keine zwei Cent wert gewesen. Bereits auf Seite eins finde ich bei nicht genauem Lesen vier Fehler. Ich bin in dieser Beziehung nicht allzu pingelig, aber was dann folgt, schlägt dem Fass den Boden aus. Der Autor verwendet in den meisten seiner Geschichten einen sehr hypotaktischen, sich in vielen Nebensätzen verzweigenden Satzbau, der aber aufgrund der fehlenden oder falsch gesetzten Kommata nur schwer les- und verstehbar ist. Zugegeben, ich liebe auch Semikola, diese halb vergessenen Stiefkinder guten Satzbaus. Wenn sie aber wie hier anstelle eines Kommas einzeln stehende Nebensätze abtrennen, dann kann ich nicht mehr an eine Häufung von Druckfehlern glauben und empfinde sie als Last für den Lesenden. Ich habe nach einigen Seiten aufgehört zu zählen, aber es gibt hunderte Fehler aller Art. So geht man als Verlag und als Lektor mit einem Autoren nicht um!
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Deine Rezession ist gut geschrieben. Sie macht mich auf einer Seite neugierig auf dieses Buch und auf der anderen schreckt es mich etwas ab, weil falsche Satzzeichen und Rechtschreibfehler habe ich ungern beim lesen.
Nach kurzen nachsehen im Netz, fand ich nur die erste Auflage zu kaufen, was bedeuten würde, es gibt noch keine überarbeitete Fassung.