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Eigener Wille und Tabu

Der Major tritt zurück, betrachtet sein Werk. »Schön sieht das aus«, sagt er. »Es schmerzt, nicht wahr? Das soll es auch. Wie wäre es mit noch einigen Gewichten? Magst du ein wenig jammern? Ich schätze es, einen Mann genau dort zu quälen, wo er am empfindlichsten ist. Weißt du, weil ich selbst ein Mann bin, kenne ich die Stellen genau.«

Eine BDSM-Geschichte von Hekate.

  • Info: Veröffentlicht am 11.12.2024 in der Rubrik BDSM.

  • Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

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Bild: Schattenzeilen, Midjourney

Major und Daniel (3)

Heiligabend, 5.20 Uhr, Rückblick.

 

Verschwimmen in der Rückblende die Wahrnehmungen? Lag in der Kinderzeit zu jedem Weihnachtsfest Schnee? Annalena erinnert sich an ihre Eltern, den Park am Rande der Stadt, bedeckt mit einer weißen Decke, und eine klare, kalte Luft. Wieder und wieder ging es den Rodelberg hinunter. War das an den Weihnachtstagen oder später? Annalena versucht, sich die Zeit ins Gedächtnis zu rufen.

Weit war es nicht von der großen, hohen Wohnung bis zum Park und viele Menschen teilten mit ihnen das Vergnügen am Rodelberg. Allein, zu zweit oder zu dritt rasten sie den vereisten Abhang hinunter, gemeinsam mit anderen Schlitten. Und auf Skiern fuhren sie, mitten durch die Vorstadt. Kaum jemanden gab es, der nicht bei Schnee in den Keller ging, die Schuhe cremte und seine Skier wachste. Schnee lag in jedem Winter mehrere Wochen und es gab sicher häufiger weiße Weihnachten als in den letzten Jahren.

 

Annalena schaut auf die verregneten Scheiben. Wenn die Kanalisation nicht wäre, könnte man auf der Straße mit einem Schlauchboot rudern. Wann fuhr hier durch den Wieselweg das letzte Mal ein Mensch auf Skiern? Sie erinnert sich nicht daran, dass es je ein Mensch tat, seitdem sie hier wohnte.

Manchmal, wenn für kurze Zeit Schnee lag, zogen Väter ihre Kinder auf Schlitten vorbei, einen Tag lang, höchstens, bis gesalzt und gestreut wurde oder der Schnee von allein taute.

Was bleibt einem Menschen im Gedächtnis? Kinderglück? Ereignisse, die man prägend nennt? Aber wozu ist das nötig? Für einen ständigen Lernprozess im Leben, der sich auf Erfahrungen gründet? Und welche Erfahrungen sorgen dafür, dass ein Mensch lernt? Doch nur die im Gedächtnis bleibenden schlechten Erlebnisse. Sind nicht Erinnerungen eine unnütze Last, so wie Gedanken an die Zukunft? Man altert und irgendwann ist es vorbei. Annalena freut sich bei dem Gedanken, dass sie keinen Menschen kennt, der sein Leben auf der Erde überlebt hat.

Gespannt darauf, wie es weitergeht?

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

dienerin

Autorin. Förderer.

05.01.2025 um 18:45 Uhr

Uih, das ist harter Tobak.

Eine mich nachdenklich machende Geschichte.

Ich weiß nicht, ob ich einem Bild den Prozess der Entstehung, inklusive der Dialoge ansehen würde. Aber in mir entsteht ein Bild.

Danke für die Geschichte, die zeigt, dass man manchmal über sich selbst hinauswächst und Dinge über sich lerbt, die man so noch nicht von sich wusste.

Hoffen wir, dass das für Daniel innerlich auch wirklich gut ist.

Zu diesem Beitrag im Forum.

14.12.2024 um 07:26 Uhr

Hallo Hekate!

Ich kann mich Milli nur anschließen!

Jedes Türchen ist immer wieder eine echte Überraschung. Und es nimmt mich mit! Ich kann mir es bildlich vorstellen, die gemalte Szene, die Gesichter der beiden Darsteller!

Ich bin gespannt wie es weiter geht

 

Liebe Grüße 

Sam

Zu diesem Beitrag im Forum.

11.12.2024 um 23:54 Uhr

Hallo liebe Hekate,

Ich fand bisher alle deine Beiträge für den Adventskalender ausgesprochen schön und gelungen. Du schaffst es mich absolut hineinzuziehen. Man spürt die Gefühle der Erzählerin sehr stark. Ich finde dein Talent beeindruckend. Ich denke, dass viele nicht in der Lage wären einen Text auf diesem Niveau zu schreiben. Ich freue mich auf die weitern Türchen.

Liebe Grüße,

Milli

Zu diesem Beitrag im Forum.

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