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Forum - BDSM - Ledersofa

Stern: Als Domina vermittelt man Illusionen

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

30.09.2021 um 17:41 Uhr

Ein Artikel, den ich beim Stern gefunden habe:

 

Als Domina...

 

Hat jemand das Buch, das sie geschrieben hat, gelesen?

 

Gruß

Devana

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Söldner

Autor. Korrektor.

01.10.2021 um 08:51 Uhr

Das ist interessant. Ich habe es bestellt, melde mich nach dem Lesen.

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dienerin

Autorin. Förderer.

01.10.2021 um 19:37 Uhr

Klingt tatsächlich interessant. Danke für die Info. 

Und Söldner, ich bin gespannt, was du erzählst. 

 

Dienerin

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Drachenlady

Autorin. Förderer.

02.10.2021 um 03:38 Uhr

Wir haben uns das Buch jetzt auch organisiert. Rückmeldung folgt. Sind gespannt auf die Diskussion.

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Tek Wolf

Autor.

02.10.2021 um 12:45 Uhr

Mich interessieren Informationen über Dominas immer recht wenig. Abgesehen natürlich von den Spielzeugen, die sie anscheinend zur Verfügung haben Ich habe keine Erfahrung in dieser Hinsicht, aber es scheint mir um reine Phantasieerfüllung zu gehen. Nackte Stimulation mit Hilfe von Schlüsselreizen. Es fehlt die emotionale Komponente ebenso wie eine Interaktion, ein hin und her. Die Lust ist nur einseitig und die Liebe sowieso außen vor. Es muss einen gewissen Spaß machen, sonst gäbe es diese Zunft ja nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr als Eindimensional ist.

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Ambiente

Autorin. Förderer.

02.10.2021 um 19:19 Uhr

Ich hatte mal die Gelegenheit, einer Domina bei ihrer Arbeit in einem Studio auf der Herbertstraße zu begleiten.

 

Ich war damals sehr empfänglich von dem Domina (Haus) - Studio. Es war vollgeflastert mit Peitschen, Gerten und vielen anderen Schlaginstumenten an der einen Wand und an einer weiteren, Utensilien an einer anderen Wand.

 

Aber ich glaube, die Menschen, die so ein Studio aufsuchen, kümmern sich gar nicht so sehr, um das Equipment, sondern mehr dafür, was die Domina damit anstellt um den Gast zu befriedigen.

 

Aber um den Kunden wieder und wieder zu begrüßen, kann sie nicht anders, als seine Wünsche zu erfüllen.

 

Also ist die vermittelte Illusion nur die Illusion, mit der der Gast kam und ihn glücklich macht. Insofern gebe ich @Tek Wolf recht, im Studio werden Phantasie umgewandelt zum fühlbaren Erlebnis.

 

wir lesen uns

ambi

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Drachenlady

Autorin. Förderer.

05.10.2021 um 03:32 Uhr

So, fertig mit lesen.

Ich hab' schon die unterschiedlichsten "Lektüren" von anderen Dominas gelesen, die alle bisher nicht wirklich gut waren. Wobei es sich dabei meist um angebliche Ratgeber mit einigen eingestreuten Erlebnisberichten gehandelt hat.

Dieses Buch dagegen ist meines Erachtens nach flüssig geschrieben, es liest sich flott. Die Sprünge zurück in die Vergangenheit und die Verbindung in die Gegenwart sind für mich schlüssig.

Vorweg aber noch ein wichtiger Punkt: ich gehe jetzt mal davon aus, dass das Geschriebene der Realität entspricht, dass es sich dabei um die Wahrheit und keine erfundene Story handelt, keine Fiktion, sondern eine echte Autobiographie ist.

Mein Résumé: kein rausgeschmissenes Geld, wenn man sich dafür wirklich interessiert und auch bereit ist, aufgrund dem Gelesenen vielleicht eigene Standpunkte zu überdenken.

Derjenige, der sich geile Geschichten erhofft, der den eigenen Voyeurismus befriedigt haben möchte, wird enttäuscht sein.

Ob man jetzt die (Lebens-)Erfahrungen einer 57jährigen Domina als exemplarisch für alle - oder zumindest die meisten - in diesem Dienstleistungsgewerbe Arbeitenden gelten lassen mag, muss jede/r für sich selbst entscheiden. Eine Ausnahme sind sie sicher nicht.

Es ist ein interessanter Einblick in das Leben und Arbeiten in diesem Gewerbe, mit all seinen Schattenseiten. Nicht Mitleid heischend, sondern relativ nüchtern beschrieben, wie es dazu kam und wie es heute ist.

Es wird auch sicher wieder die üblichen Schlaumeier (mit dem Diplom in Frauenzeitschriften- oder alternativ Stammtischpsychologie) geben, für die es doch völlig logisch ist, dass nach der geschilderten Kindheit so eine "Karriere" als Prostituierte ja im Prinzip schon vorgezeichnet war.

Meiner Meinung nach sollte dieses Buch für all die unbelehrbaren Freizeitpsychologen Pflichtlektüre sein, die immer noch die pseudowissenschaftliche - und auch längst widerlegte - Argumentation vertreten, dass es hauptsächlich Manager, Männer in beruflich hochgestellten Positionen und damit Entscheidungsträger wären, die zum Ausgleich ihres beruflichen Alltags dann zu einer Domina gehen würden. Frei nach dem Motto: "Tagsüber selber austeilen und sich dann abends dafür den Hintern versohlen lassen". Das ist bekanntermaßen schlichtweg falsch und wird dahingehend auch hier nochmal entsprechend bestätigt. 

Das zweite, was mich persönlich sehr nachdenklich machte, ist die Beschreibung des Privatlebens und die aus der Tätigkeit als Domina resultierenden Probleme im Bekanntenkreis, und vor allem als Mutter. Hier sollte sich jede/r einmal fragen, wie man selbst darauf reagieren würde, wenn eine Frau im Umfeld der eigene Familie ihren Unterhalt als Domina verdient. Wie weit geht da die eigene Akzeptanz?

Alles in allem also für mich eine Lektüre, die durchaus nachdenklich stimmt, die Diskussionen anregt, zum Beispiel über den Umgang in der Gesellschaft mit dieser Thematik, die die unterschiedlichsten Fragestellungen aufwirft, zum Beispiel, wieso es offensichtlich so wenige Frauen gibt, die zu einem Dominus gehen (= das männliche Pendant einer Domina) oder warum viele Frauen anscheinend Angst vor einer Domina in ihrem privaten Umfeld haben.

Fragen über Fragen (über die man auch prima bei einem der Stammtische diskutieren könnte )

Bin mal gespannt über weitere Rückmeldungen zu dem Buch, und wie das Thema generell von anderen gesehen wird.

Soweit dann mal,

carpe noctem,

Drachenlady

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Söldner

Autor. Korrektor.

05.10.2021 um 07:33 Uhr

Danke, Drachenlady. Das war kein Kommentar, sondern eine Rezension.

 

Ich lese derzeit, teile Deine Eindrücke.

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Tek Wolf

Autor.

05.10.2021 um 14:08 Uhr

Danke Drachenlady für deine ausführliche Beschreibung. Vielleicht ist das Buch doch etwas für mich. Neues Wissen sollte man nie ablehnen. Mal sehen, ob ich Zeit finde, zu lesen.

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

07.10.2021 um 09:27 Uhr

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