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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Blogbeiträge

»Die Dominanz Sozialer Medien« von Hans Bergmann

Bezieht sich auf den Blogbeitrag »Die Dominanz Sozialer Medien«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Die Dominanz Sozialer Medien«

von Hans Bergmann

 

Ich hatte ihr vor meinem Telefonat befohlen, still zu sitzen. Wo ist sie jetzt? Was soll das? Ein Zettel liegt auf dem Tisch, aber keiner im Café hat etwas bemerkt. Alle schauen auf ihre Handys.

 

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Ambiente

Autorin. Förderer.

01.09.2021 um 11:58 Uhr

Hallo Hans Bergmann,

 

Du sprichst mir ja sowas von aus der Seele: Ich denke immer noch an unseren letzten Cuba-Urlaub. Wir hatten Beide unsere Handys im Zimmersafe. Wir konnten es kaum erwarten an die

Clubbar zu kommen, zwei Mojitos zu genießen und der Life-Music zu lauschen.

 

Als ich etwas später aufschaue, sitzt uns ein Pärchen gegenüber, die gestern am Stand geheiratet haben. aber war das denn? Anstelle zu turteln, sich zu küssen oder was es sonst noch für schöne Dinge in trauter Zweisamkeit zu verbringen, saß jeder von den Beiden in eine Sofaecke geknauscht und beharkten ihre Handytastaturen im Stakkatotakt. Schrecklich.

 

Ich habe mein Handy oft dabei. Aber im Restaurant oder bei den Orchesterproben ist es stummgeschaltet. Beim Essen zu Hause oder bei einer tieferen Diskussion bleibt es unbeachtet.

 

Danke, für diesen interessanten Blogebeitrag.

 

Wir lesen uns

Ambi

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Luna Ery

Förderer.

02.09.2021 um 11:30 Uhr

geändert am 03.09.2021 um 06:54 Uhr

Hallo Hans Bergmann,

 

du beschreibst unsere Gesellschaft sehr treffend. Leider ist dies die traurige Wahrheit.

Ich streite nicht ab, dass es bei mir nicht auch schon so gewesen ist. Als ich mein erstes Smartphone gekauft habe, war ich durchaus "süchtig" nach der Aufmerksamkeit.

Mit der Zeit hat jedoch alles seinen Reiz verloren, ich habe gemerkt, dass mir ein persönliches Gespräch viel mehr bedeutet. Warum? Ganz einfach, in einem persönlichen Gespräch werden Emotionen sichtbar, man entwickelt Empathie und "urteilt" oder "bewertet" Situationen ganz anders, als durch die anonyme Mauer der Technik. Auch ein ganz wichtiger Faktor man nimmt sich Zeit, lässt sich nicht ablenken und konzentriert sich wirklich auf den Gegenüber (sofern das Handy in der Tasche bleibt)

 

Beim Essen wird das Smartphone grundsätzlich ignoriert. Wenn ein Gespräch begonnen wird --> Smartphone stumm/ignoriert, wenn wir unterwegs sind kommt es nur sporadisch für Fotos und für die Suche nach der passenden Route zum Einsatz.

Das Leben ist zu schön um es aufgrund sozialer Medien zu verpassen, das Original ist viel schöner und vielseitiger als ein Bild!

 

Natürlich ist das Internet nicht nur schlecht. Würde ich dieses Medium nicht nutzen, hätte ich nicht hierher gefunden. Ich wäre nicht in den Genuss gekommen, mich mit tollen Menschen auszutauschen die ich ohne dem nicht kennengelernt hätte.

Man muss für sich entscheiden, "Was suche ich" und wer bei seiner Suche fokussiert bleibt, findet auch nicht so schnell Zerstreuung und hat nachher schon wieder vergessen, warum er überhaupt das Internet bemüht hat.

 

Meine persönliche Meinung, das Internet/Smartphone/soziale Medien sind Segen und Fluch zugleich. Wichtig und wahrscheinlich auch der schwierigste Part ist, sich darin nicht zu verlieren.

 

Danke für diesen Blogbeitrag, der mit Sicherheit noch die ein oder andere Diskussionsrunde auslösen wird und ich bin gespannt welche Meinung andere Mitglieder haben.

 

Luna=)

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08.09.2021 um 08:54 Uhr

Hallo Hans,

 

du beschreibst leider sehr treffend die traurige Realität. Ich erwische mich selbst immer wieder dabei, dass ich mein Schlaufon viel zu oft und lange in den Händen halte. Daher habe ich für mich einige Regeln festgelegt: Das Handy ist nur Vibration eingestellt. Nachrichten beantworte ich nur, wenn ich dafür die Zeit habe. Anrufe nehme ich natürlich entgegen, wenn es möglich ist. Ich rufe nur zurück, falls jemand eine Nachricht auf meiner Mailbox oder Anrufbeantworter hinterlassen hat. Ein paar wenige Ausnahmen zu dieser Regel gibt es natürlich im ganz engen Familien- und Freundeskreis. Die rufe ich gerne zurück, die kommen auch durch meine Filter...

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11.09.2021 um 16:19 Uhr

Danke für den Beitrag, der leider die traurige Realität momentan zeigt.

Hoffe nur die Menschen kommen wieder zu sich und zusammen und versinken nicht endgültig in der Mediensucht.

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14.09.2021 um 14:11 Uhr

Das Handy plagt mich nicht wie Dich, Hans Bergmann.

Es kling selten. Und nicht viele haben meine Nummer. Das ist keine Absicht, eher Folge meines Alters. Wie ich gehören die meisten meiner Freundinnen und Freunde der Festnetzgeneration an, und bin ich nicht da, höre ich sie auf dem Anrufbeantworter oder sehe, daß sie angerufen haben. Geschäfte, Restaus, Hotels, Handwerker (Handwerkende ? ) haben sie und vergessen sie. Klingelt es, wird das oft zu einer sportlichen Veranstaltung: Liegt es oben, unten?

Also, es ist nicht sehr bedrängend für mich. Eher finde ich es praktisch.

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Curiousity

Förderer.

14.09.2021 um 14:29 Uhr

Offenbar ist das ein wichtiges Problem unserer Gesellschaft / Mitmenschen.

Aus der Unart (oder soll ich schreiben Dummheit?) sich mehr mit irgend welchen 'Sozialen Medien' zu beschäftigen statt mit den Menschen mit denen man gerade zusammen ist, folgt wohl auch oft eine erbärmlich kurze Aufmerksamkeitsspanne.

Wer sich alle paar Minuten aus seiner Tätigkeit reißen lässt, kann sich nicht eine Stunde lang auf eine Aufgabe konzentrieren.

Ob diese Aufgabe zur Arbeit gehört oder eine schöne, lange Geschichte zu lesen ist, macht keinen großen Unterschied.

Solche Menschen werden nie erfahren, was ihnen entgeht und werden für eine Reihe von Aufgaben einfach nicht geeignet sein.

 

Letztlich wäre es so einfach, sich nicht die Aufmerksamkeit zerfleddern zu lassen, aber dafür braucht es Selbstbeherrschung.

Fällt mir das leichter, weil ich älter / vor dem Internet aufgewachsen bin?

Oder liegt es daran, dass ich dominant (oder stur?) sein kann, auch mir selbst gegenüber?

Andererseits empfinde ich zum Beispiel die Schattenzeilen als Bereicherung, wenn ich mir für sie Zeit nehme.

 

Danke für diesen Beitrag, Hans.

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Chezjulia

Autorin.

17.09.2021 um 03:07 Uhr

Vielen lieben Dank Hans Bergmann für Ihren Blogbeitrag zu einem brandaktuellen Thema: Der Umgang mit der persönlichen Verfügbarkeit durch das Handy.

Ich für mich habe es so geregelt, dass ich feste Handy- und Arbeitszeiten festgelegt habe, die ich so in meinem Alltag integriere.

Ein toller Denkanstoß Ihr Blogbeitrag, vielen lieben Dank dafür!

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Sophie Amalia

Autorin.

21.09.2021 um 21:59 Uhr

Beim Lesen der Geschichte hatte ich sofort wieder folgendes Bild vor Augen:

Als ich mit meiner Familie im Restaurant auf das Essen wartete, beobachteten wir unter anderem einen Nachbartisch. Beide Elternteile jeweils in das Handy vertieft. Die Tochter, Kindergartenalter, plapperte fröhlich vor sich hin. Und niemand reagierte.

Ein trauriger Anblick. Das Mädchen tat mir unheimlich leid.

 

Ich gestehe, ich selbst nutze das Handy viel. Lese aber auch Bücher und Geschichten damit. Bei den Schattenzeilen bin ich auch nur mit dem Handy online. Ich erledige selbst sämtlichen E-mail-Verkehr per Handy.  Warum? Weil ich das Handy immer dabei habe. Wartezeiten etc. kann ich so effektiv ausnutzen.

Natürlich halte ich per Handy auch Kontakt zu Familie und Freunde. Nicht nur per Textnachrichten. Ich telefoniere auch gern. Mir fällt auf, dass Telefonieren immer mehr abhanden kommt. Schade für die Kommunikation, die sich auf diesem Weg immer mehr von gesprochenen Worten in Emojis verwandelt. Mehr Missverständnisse dadurch. Ist zumindest mein Empfinden.

 

Im Allgemeinen liegen wohl Segen und Fluch bei dieser Fragestellung nahe beeinander. Wobei ich es für mich gut steuern kann und es nicht als Fluch empfinde. Ich weiß wie ich das Handy ausschalten kann, wenn ich nicht gestört werden möchte. Und da fallen mir glücklicherweise genügend Situationen ein, wo die Realität für mich schlichtweg Vorrang hat.

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Meister Y

Autor. Förderer.

22.09.2021 um 13:04 Uhr

Lieber Hans Bergmann vielen Dank für diesen Beitrag. Ich hoffe wirklich, dass ihn viele lesen und dann ein bisschen über sich und ihren Umgang mit Internet, Social Media und der scheinbaren Abhängigkeit von mobiler Erreichbarkeit nachdenken.

 

Es ist wirklich so, ein Mobiltelefon oder ein Smartphone und die damit verbundenen Möglichkeiten sind Fluch und Segen zugleich. Solche Entwicklungen hat es in der Geschichte der Menschheit immer wieder gegeben. Ich denke an die Eisenbahn und die damit verbundene Angst vor den Stahlrössern, die Automatisierung und die damit verbundene Angst, wegrationalisiert zu werden und vieles mehr. Heute ist es die mobile Erreichbarkeit, die viele Menschen offenbar wollen und die an der einen oder anderen Stelle sogar 24/7 verlangt wird.

 

Ich denke, dass jede(r) hier wirklich seinen eigenen Weg finden und gehen muss. Abwägen sollte, ob die Vorteile überwiegen oder die Nachteile dominieren. Ja auch mich stört, wenn ich Familien sehe, die miteinander am Tisch sitzen und bei denen jede(r) in sein Mobiltelefon starrt. Wenn eine Gruppe Kids im Park chillt, wo miteinander getextet und nicht gesprochen wird.

Mich freut aber auch, wenn meine Eltern mich immer und überall erreichen können, wenn ich ihnen schnell und unkompliziert Bilder schicken kann und mehr. Ob das dann mein Arbeitgeber auch kann, kann immer noch ich entscheiden.

Man kann übrigens auch ein Internetmensch sein, ohne Empathie und anderes zu verlieren, wenn man in der Lage ist, so wie Du es geschrieben hast lieber Hans Bergmann, sich selbst Regeln für den Umgang mit dem Netz zu geben und die dann auch einzuhalten. So gilt bei uns zum Beispiel auch, dass das Mobiltelefon nachts im Schlafzimmer nichts zu suchen hat.

 

Ich kann für mich als Fazit sagen, dass ich mein Smartphone nicht mehr missen mag. Auch diesen Beitrag würde es ohne den mobilen Begleiter nicht geben. Was es für mich aber nicht gibt ist, dass mein Smartphone zur dominierenden Größe wird. Wann, wo, wer bestimme ich und niemand sonst.

 

P.S. Ihr habt wahrscheinlich gemerkt, dass ich den urdeutschen Begriff "Handy" so gar nicht mag , auch wenn er es inzwischen sogar in den Duden geschafft hat.

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Maren

Autorin.

23.09.2021 um 19:31 Uhr

Ich stehe auf ständiges Internet, will es nicht kontrollieren. Ich will auch nicht damit umgehen. Wozu sich einen Zwang auferlegen? Ich möchte meine Meinung erklären.

 

Es gibt eine neue Welt. Dort kann ich sehen, was ich will, lesen was ich will. Ich höre, was ich will. Ich finde Antworten auf alle Fragen. Ich kann reden, mit wem ich will. Im Internet fehlen die Lasten, die mich auf der Erde drücken. Kein anfälliger Körper, stets behütet, kein Kampf um Gesundheit, Verzögern des Alterns, Essen, Trinken, Kleidung, Wärme einer Wohnung. Erwerb, Kampf um Ressourcen, die Unzulänglichkeit der Welt. Das sind Lasten. Nein, ich bin nicht depressiv. Aber die Geister, die das Internet erschaffen haben, mag ich mehr als die Macher einer irdischen Existenz, die Geist und Seele an einen endlichen Körper binden.

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