Kennt ihr Sätze, die Wirkungen entfalten?
Manchmal lese ich so einen Satz, und dann denke ich, in den paar intensiven Wörtern steckt mehr Substanz als in einer gut gebauten erotischen Novelle.
Ein Beispiel. Heute morgen las ich einen Satz aus weiblich-dominanter Sicht, der mich nicht loslässt. Ich erlaube mir, ihn zu zitieren.
„Ich liebe es, den submissiven Mann an sich selbst scheitern zu sehen.“
Der Satz ist eine Entwicklung, ein Verlauf, eine gelebte Zeit. In Femdom-Geschichten finde ich am Ende immer die besondere, die glückliche Erfüllung der devot-masochistischen Seele, nie aber eine Form des Scheiterns.
Mich interessiert das Thema. Ich frage in die ernsthaft diskutierende Runde.
Woran kann ein submissiver Mann scheitern?
Ist Scheitern Untergang oder kann Scheitern Einsicht und devote Erfüllung sein?
Woran scheitert Sub? An seinem submissiven Anspruch, dem Widerspruch zwischen Wunsch und Realität?
Scheitert er in dem Moment, in dem er erkennt, dass submissiver Masochismus keine Wunscherfüllung ist und ihn genau damit überfordert?