Lieber Jona Mondlicht, danke für diese neue Übung. Ich hoffe, ich habe Deine Vorgaben erfüllt.
Wow!
Ich bin das erste Mal in diesem Raum. Ein metallener Raum, alles aus Edelstahl!
Das hatte ich nicht erwartet.
Das Spielzimmer meines Herrn ist nicht mit dem üblichen Holzkreuz oder mit Leder bespanntem Bock ausgestattet.
Meine Augen werden immer größer.
Die Wände schimmern silbern und reflektieren das wenige Licht durch ihre gehämmerte Oberfläche in irisierender Schönheit.
Ein Schauer durchzieht mich. Erregung machte sich breit.
Verwirrt lasse ich den Raum auf mich wirken. Sollte ich nicht Kälte empfinden beim Anblick all er metallenen, bedrohlich schimmernden Geräte?
Metall ist bisher so gar nicht meins. Meine Gedanken rotieren, einerseits möchte ich der Kälte in diesem Raum entfliehen, doch wenn ich in mich hineinhorche ist es überhaupt nicht kalt hier.
Neugierde macht sich in mir breit.
Mein Blick fällt auf ein riesiges glänzendes Spinnennetz aus Edelstahl, das die gesamte linke Wand einnimmt. Ein wohliges Kribbeln überkommt mich, als mein Kopfkino anspringt und ich mich gefesselt daran, völlig in meiner Bewegung eingeschränkt, wehrlos, meinem Herrn ausgeliefert, dort fixiert sehe.
Unnachgiebig, hart und kalt sind die Streben. Ich kann es gar nicht fassen, wie real sich alles anfühlt, dabei ist es doch nur mein Kopfkino.
Die Ketten, die in großer Anzahl von der Decke hängen reizen mich besonders. Sie üben eine magische Anziehungskraft auf mich aus.
Am liebsten würde ich jetzt hingehen und mit meinen Fingerspitzen über das glatte Metall fahren, die Kettenglieder aneinander klingen lassen.
Ich fühle direkt wie die anfängliche Kälte des Edelstahls in Wärme übergeht durch die Berührung meiner Haut, bis ich schließlich das Gefühl habe sie verbrennt mich...
Ich spüre, wie alleine durch die Gedanken mein Atmen schneller wird, sich meine Mitte zusammenzieht.
Ich sehne jetzt nur noch den Abend herbei, wenn mein Herr mich in diesen Raum führt und ich dann ganz real nur noch fühlen darf.