Hallo Gregor,
aber wer sagt denn, dass 24/7 bedeutet, den ganzen Tag im Käfig zu stecken? Vielleicht ist 24/7 genau das, was mich ausbrechen lässt, eben wie der Urlaub oder das Schreiben bei dir.
Ich glaube, jeder hat Träume, die nicht umsetzbar sind oder mangels Gelegenheit ewig unerfüllt bleiben, vom klassischen Lottogewinn bis zum eigenen Pferd, zum ersten fehlt mir das Glück, zum zweiten das Geld und die Zeit. Das macht das Leben aber doch nicht unerfüllt. Das wäre es erst dann, wenn ich so gar keine Träume mehr hätte neben der Wirklichkeit.
Viele Grüße
Folgsame
13.08.2020 um 11:44 Uhr
Wie ist das mit dem Leben und den Träumen?
Was setzen wir um? Was bleibt besser im Kopf?
Ich fange mal locker an.
Beginnen wir beim Schreiben.
Schreiben wir nicht, weil ein Leben in unserem Leben nicht genug ist? Durch Geschichten, so geht es mir, erweitere ich meine Existenz um eine weitere Ebene. Ich lebe das in meinem Kopf, was ich schreibe. Es ist doch so, zum Beispiel mit diesem 24/7. Klingt gut, sagenhaft aufregend, die Krönung der Submission. Aber gelebt? Das ist eine satte Kraftanstrengung, ich denke, nach drei Stunden Käfig wird es langweilig und dann schrumpft die Überzeugung zum umfassend befriedigenden, komplett ausfüllenden 24/7.
Und nicht nur Schreiben, auch Kunde sein, auch so eine Wohnungsgeschichte sind Erweiterungen des Lebens. Es geht doch schon als Kind los. Feuerwehrmann. Lokomotivführer, Indianerhäuptling, etwas später die sexuell motivierten Träumereien, Gefangener, Frauensklave sein, oder selbst eine Frau dominieren. Ich breche es mal auf etwas Einfaches runter. Schon die Urlaubsreise, diese Sehnsucht nach gutem, ausfüllendem Leben ohne Alltagspflicht ist Ausdruck, dass ein Leben nicht genug ist.
Ist das richtig?
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