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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

Diskussion zum Text 1895

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

Text 1895

28.07.2018 um 03:09 Uhr

Leider nicht mein Geschmack, es hat mich schockiert. Mir fehlen gerade Worte...

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Meister Y

Autor. Förderer.

28.07.2018 um 09:05 Uhr

Liebe Toda Tuya,

 

ganz ehrlich, ich bin arg schockiert und hoffe, dass ich wirklich eine Geschichte gelesen habe. Ein "Wunsch" war es hoffentlich nicht.

Gut, wir wissen nicht, wie die Beiden vorher miteinander umgegangen sind. Welche Vorlieben sie haben, welche Phantasien sie ausleben und ausleben wollen. Das hier aber ist für mich nichts anderes als eine Vergewaltigung.

Vieles, was für mich BDSM ausmacht, hat mir einfach gefehlt. Fürsorge, der Stop im richtigen Augenblick, die Möglichkeit, das ganze durch ein Safeword zu beenden. Gelesen habe ich "nur" Kälte, Erniedrigung der übelsten Art, Missbrauch.

Verschlungen habe ich die Zeilen dennoch gern. Ich hoffe auch, dass das auch andere tun weil sie zeigen, dass es Situationen gibt, die man vielleicht doch besser nicht erleben möchte. Zudem haben sie einen Effekt, dem sich die Meisten nicht entziehen können. Selbst dann, wenn man eigentlich angewidert aufhören müsste, kann man es nicht. Schließlich muss man ja wissen wie es weiter und zu Ende geht.

Danke für beeindruckende Zeilen.

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Toda Tuya

Gelöscht.

28.07.2018 um 09:13 Uhr

Liebe darkelfe und lieber Meister Y,

 

erstmals danke für eure Reaktionen und die positive Bewertung! Normalerweise mische ich mich nicht ein, aber in diesem Fall ist es vielleicht eine wichtige Information zum Text: Ja, es ist wirklich nur eine Geschichte und sie entstand einmal an anderer Stelle als Beitrag zum Thema "Demütigung".

 

Manches darf und soll Kopfkino bleiben.

 

Lieben Gruß!

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Ambiente

Autorin. Förderer.

28.07.2018 um 10:25 Uhr

Liebe Toda Tuya,

 

auch ich habe die Geschichte bis zum Ende gelesen.

 

Dein Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig, mitnehmend und lässt den Leser am Geschehen teilhaben.

 

Dem Inhalt der Story mag ich nicht zustimmen, obwohl das Ende mich wieder milder gestimmt hat. Aber ich könnte an Maries Stelle, diesem Mann nicht mehr vertrauen. Er hat sie weder beschützt, noch hat er eingegriffen, als er sehen, eigentlich sogar spüren müsste, dass er mehr als ein NoGo-Art von Marie ignoriert hat. Nein wirklich, dass wäre nicht meine Vorstellung von SM.

 

Ich würde mich über weichere Geschichten von Dir sehr freuen.

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dienerin

Autorin. Förderer.

28.07.2018 um 12:15 Uhr

Liebe Toda Tuya

uih

Ein starker Tobak, den du da ausschenkst und ich bin froh, dass ich durch die Kommentare "vorgewarnt" war.

Danke für deinen Hinweis, dass es "nur" Geschichte ist.

Wobei ich die verbale Erniedrigung so selber schon erlebt habe und ich kann dir verraten, es ist nicht meine Form der Demütigung.

Aber auch das so zu lesen, ist für mich gut. Denn es zeigt, dass es durchaus eine Umgangsform ist, die aber nicht für alle stimmig ist.

 

Deine Geschichte selbst ist gut lesbar.

Das Thema hat es in sich, da es auch für mich über ein eindeutiges "Ja" hinaus geht.

Vielleicht würde ich es anders empfinden, wenn nicht ein ganzes Jahr seit dem letzten Treffen der beiden dazwischen gelegen hätte.

Danke für deine Geschichte, die man trotz der Schwere des Themas, gut lesen konnte

 

Dienerin

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Jona Mondlicht

Autor. Korrektor. Teammitglied.

28.07.2018 um 12:19 Uhr

Ihr Lieben,

 

eben weil die Geschichte an Grenzen spielt, habe ich sie mit der Autorin im Vorfeld besprochen. Es war zu erwarten, dass die Handlung trotzdem für Diskussionen sorgen wird, aber das ist sehr gut so und gewollt.

 

Es gibt einige Momente im Text, die darauf hinweisen, dass die Handlung keine Vergewaltigung ist. Sonst wäre die Geschichte auf den Schattenzeilen tatsächlich fehl am Platz.

 

Richard, der männliche Protagonist, nimmt beispielsweise vor Marie Platz, sodass er sie gut sehen kann. Noch vor der Szene, die sich schließlich abspielt, schauen sich Beide an, treten aus ihren Rollen(!), Marie nickt zustimmend, beide lächeln, erst dann geht es weiter. Dass Richard schon im nächsten Satz Verachtung signalisiert, ist wieder Rolle, und das wird auch am Textende klar. Dort nimmt er sie ja auch wieder in den Arm, obwohl er (in seiner Rolle) sagte, sie würde ihn anekeln und er sie nie wieder berühren.

 

Als die Männer in den Raum treten, fordert Richard die fixierte Marie auf, ihn anzusehen, während der ganzen Zeit. Es wird extra darauf hingewiesen, dass Marie weiß, er tut es nicht zu ihrer Demütigung. Nicht geschrieben steht, dass er damit ihr Befinden überwachen will, aber man kann es so annehmen, denn: Das ist wieder so ein Moment, in dem das "Spiel" stillsteht. In dem sie aus ihren Rollen fallen. Darum ist auch zu lesen, dass Marie erleichtert ist, die starke Verbindung spürt - und schließlich wieder in ihre Rolle eintaucht.

 

Es gibt im Text mehrere Stellen, an denen Richard auf Marie achtet und an denen Marie hätte "Halt" sagen können. Ich bin überzeugt, Richard hätte dann abgebrochen. Die Handlung nahm trotzdem ihren Lauf, weil es eine Inszenierung war, von Beiden gewünscht - von Marie in der Art, von Richard in der Form. Auch am Textende gibt es keine Wut auf Richard, kein Hass und keine brechende Beziehung, sondern ein Hinwenden von Marie zu Richard.

 

Darum ist der Text für mich keine Vergewaltigung, sondern ein Spiel - möglicherweise ein grenzwertiges und diskussionswürdiges, aber ein einvernehmliches. BDSM ist halt nicht immer melodramatisch romantisch, sondern manchmal eben auch hart, ganz so, wie es die Beteiligten gemeinsam wünschen (Titel der Geschichte!). Ich glaube, auch solche Situationen gehören auf die Schattenzeilen. Dass sie für Aufhorchen sorgen, habe ich schon mit der Geschichte "Was sie mag" erfahren, die im übrigen auch eine einvernehmliche Handlung schilderte.

 

Darüber, dass Vergewaltigungsgeschichten hier keinen Platz haben sollen, besteht kein Zweifel. Und: Ich freue mich über die Diskussion hier. Die ist viel interessanter als Dauerlob.

 

Viele Grüße

Jona

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Söldner

Autor. Korrektor.

28.07.2018 um 13:22 Uhr

Deine Geschichte erfüllt alle Kriterien, die ich an eine schnelle, auf einen Ort beschränkte Kurzgeschichte lege. Kurzer Einstieg, Spannungsbogen, Ende mit verschiedenen Optionen, die ich weiterdenken darf.

 

Kritik.

Ich sehe Marie und Richard nicht deutlich genug. Hier fehlen mir keinesfalls Beschreibungen von Äußerlichkeiten, mehr das Entstehen der Figuren aus Handlung, aus charakterlicher Zeichnung.

Die beiden benutzenden Herren geben ein Klischee aus dumpfer Geilheit. Sie grunzen lüstern, stöhnen und schnaufen, lassen kalten Schweiß tropfen. Die von Dir gewollte Darstellung der Erniedrigung kannst Du sicher besser beschreiben.

Das Ende mit dem oft gelesenen "In-den-Arm-nehmen" als "Auffangen" wirkt auf mich in dieser Geschichte nicht stimmig. Hier würde Dein Finale durch etwas Fantasie, eine bessere Variante viel an Farbe gewinnen.

 

Deine Geschichte wirkt auf mich sorgfältig geschrieben, sie stockt nicht und führt mich ruhig durch eine Szene, die Du in einer besonderen Form des Reizes einer Auslieferung beschrieben hast.

In zwei Halbsätzen wird klar, dass das Spiel einvernehmlich abläuft.

Ich habe Deinen Text gern gelesen.

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Gelöscht.

28.07.2018 um 21:05 Uhr

Ich bin ja noch nicht lange hier und nicht sehr erfahren im bewerten von Geschichten.

Vorweg, Deine Geschichte spricht mich sehr an. Ich kann mich vom ersten Moment in die Person der Marie hineinversetzen und kann alles spüren was Du beschreibst vor allem die Demütigung und Qual, da Du bei mir einen empfindlichen Nerv damit triffst. Was ich immer noch interessant fände wäre die Geschichte aus der Sicht des Richard. Das Ende ist wie immer etwas kurz und knapp, ich bemühe mich auch das "Hinterher" mehr auszuschmücken, mal schauen ob es gelingt. Vielen Dank, dass ich Deine Geschichte lesen konnte. Mit hat es an nichts gefehlt.

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Gelöscht.

29.07.2018 um 00:11 Uhr

Grüß Dich Toda Tuya,

 

danke für den Hinweis, dass es nur eine Geschichte ist. Du verstehst es, das Kopfkino in Gang zu bringen. Unter diesem Aspekt ist die Geschichte ok, aber grenzwertig.

 

Nach meiner Ansicht hätte Richard abbrechen müssen, als Marie ihn mit flehendem Blick ansah. Er hat das sogar zwei mal ignoriert.. Vielleicht wäre es besser nachzuvollziehen, wenn Du Marie und Richard noch mehr Tiefe gibst. Für mich ist nicht ganz nachvollziehbar, wie es zu der Situation kam. Damit meine ich die inneren Motive der beiden. Richards Sicht kann da evtl. etwas beitragen.

 

Gruß

 

Henri

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Gelöscht.

29.07.2018 um 00:22 Uhr

Gut geschrieben spannend zu lesen aber eine Situation die ich als Dom nie durchführen will

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