Social Bondage:
Sollte ein Dom erst selbst fühlen?
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Hallo liebe Schatten,
ich lese gerade das Buch „Absolute Hingabe“ von Jazz Winter.
Kurzer Auszug (nicht wortwörtlich):
Dom:…die Peitsche ist nicht so schlimm, wie Du denkst. Deine Gedanken blockieren deinen Genuss
Sub:… Woher wissen Sie, wie schlimm die Peitsche wirklich ist?
Dom: …..Weil ich weiß, wie sie sich anfühlt
Sub: …..Aber Sie sind doch…..
Dom: …Ich muss doch wissen, was meine Sklavin fühlt, damit ich weiß, welche Art von Lederbissen ihr den größten Lustschmerz schenkt.
Nun stellt sich mi die interessante Frage, was denken die Schatten darüber:
Sollte ein Dom erst einmal selbst fühlen, welchen Schmerz er seiner Subbie schenkt?
Auch Eure Antworten bin ich sehr gespannt.
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Zunächst mal: Ich hab das Buch auch gelesen und kann es sehr empfehlen. Was deine Frage angeht: Ich halte es nicht für eine zwingende Voraussetzung, aber für mich ist es irgendwie beruhigend, wenn ich weiß, dass mein Herr zumindest eine Ahnung davon hat, wie sich anfühlt, was er mir antut. Es fördert mein Vertrauen in seine Fähigkeit, einzuschätzen, wie viel lustvoll und wann es genug ist.
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Liebe Ungewiss,
da kann ich Dir nur zustimmen.
Manchmal unterschätzt man ein Schlaginstrument. Ich waren einmal auf einer Spielfete in der Eifel. Einer der Doms verkaufte da auch Peitschen. Spaßeshalber spielte ich mit einer sehr zierlichen Peitsche mit Haaren aus (ich glaube es war Katzendarm) herum und ließ sie für meine Begriffe "sanft" auf den Arm meines Partners aufkommen. Erst als dieser deutlich zusammenzuckte und sehr schnell eine deutliche Spur des Schlages sich auf dem Arm ausbreitete war mir klar, was diese "harmlos" aussehende Peitsche ausrichten kann.
Seitdem testen wir grundsätzlich erst gegenseitig aus, was unsere Spielzeuge so anrichten können.
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Hallo Ambiente,
Deine Frage hat mich im ersten Augenblick sofort "JA!" rufen lassen.
Dann jedoch fing ich erst einmal an mir weitere Gedanken darüber zu machen.
Dein weiterer Post enthält viel davon, was in meinem Kopf auch so herumspukte.
Wissen, wie ein "Instrument" wirkt ist das Eine.
Aber....
empfindet nicht jeder den Schmerz auf eine andere Weise?
Was nützt es also, wenn Dom weiss, dass ein Schlaginstrument bei ihm mit der und der Heftigkeit geschlagen, die und die Reaktion auslöst?
Selbst ein Schlag mit nur halber Kraft zum Testen an Sub ausgeführt, kann ganz anders empfunden werden, als vorher im Selbstversuch erprobt.
Ausserdem kommt meiner Meinung auch noch etwas anderes hinzu.
Ein Schlag mit der Gerte zB. kann je nach Kontext, in dem er gegeben wird doch auch ganz anders empfangen und erlebt werden.
Ich denke, dass es unerlässlich ist sich bei neuen "Instrumenten" immer langsam vorzutasten und auszuprobieren.
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Liebes Hexlein,
gerade in der Intimität und Sexualität wie wir sie in der Welt der Schatten leben und erleben gibt es so viele Nuancen - die Du ja auch anreißt.
Was ich manchmal gar nicht so simpel empfinde ist es, die Tagesform herauszufinden in der sich mein Partner zu dem Zeitpunkt befindet. Ich kenne es selbst, Dinge die ich heute so wegstecke gehen beim nächsten Mal gar nicht.
Genauso wichtig empfinde ich den Zeitpunkt während der Session. Zu Beginn - wenn der Erregungspegel sich noch in Grenzen hält - ist immer Vorsicht geboten.Später, wenn Subbie fast von allein schwebt, geht so viel mehr....
Der dominierende Part übernimmt da jeweils eine gehörige Portion Verantwortung.
Aber gibt es auch Doms, die gar nicht wissen wollen, wie sich zum Beispiel der Kuss der Katze anfühlt
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Wie gesagt: Mich beruhigt es ein bisschen, zu wissen, dass er diese Erfahrung teilt. Aber am wichtigsten finde ich es, darüber zu reden. Mein Dom weiß zum Beispiel, dass ich Schlaginstrumente mit breiter Fläche - vor allem Hände und Gürtel - liebe, aber schmale wie Gerte und vor allem den Sch...stock hasse wie die Pest, weil sie einen scharfen, nachhallenden Schmerz verursachen, den ich kaum in Lust wandeln, in den ich mich nicht fallen lassen kann. Mit diesem Wissen kann er sehr bewusst wählen, was er wann einsetzt - und muss sich nicht darauf auf die Vermutung verlassen, dass ich einzelne Instrumente genauso empfinde wie er sie bei seinem Versuch empfunden hat... Insofern finde ich eure vorangegangenen Posts sehr treffend.
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Ich denke schon, dom sollte selbst eine Ahnung haben davon, wie sich sein Tun und sein Werkzeug anfühlen.
Mehr als eine Ahnung wird es nicht werden, weil eben das Erleben individuell so verschieden ist und dann auch noch tagesformabhängig.
Aber diese Ahnung hilft immerhin doch, einzuschätzen, was ich tue.
Ich finde es außerdem auch durchaus lustvoll, meiner sub etwas mehr nachfühlen zu können.
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Nun habe ich diese Diskussion mit Interesse verfolgt und angefangen nachzudenken und Erfahrungen zu sortieren.
Das Entscheidende ist nicht, ob ein Dom seine ganzen Werkzeuge an sich probiert hat. Manche Dinge kann ein Dom gar nicht an sich ausprobieren. Es ist auch nicht wichtig, wieviel Erfahrung er bereits hat. Einzig und allein zählt, wieviel er bereit ist zu beobachten, wahrzunehmen, zuzuhören, nachzufragen, zu lernen und zu verstehen.
Joja
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Einzig und allein zählt, wieviel er bereit ist zu beobachten, wahrzunehmen, zuzuhören, nachzufragen, zu lernen und zu verstehen.
Das halte ich auch für deutlich wichtiger als den Selbstversuch, der aus bereits genannten Gründen nur bedingt tauglich ist, um das mögliche Fühlen des masochistischen Partners zu erfassen.
Wölfin
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Ihr Lieben,
für den Dom wird es schon interessant sein, was für einen Schmerz das jeweilige Instrument auslöst (streichelnd, scharf, beißend etc. etc.). Dieses Wissen kann für die Spielgestaltung durchaus von Vorteil sein. Einen ersten Eindruck wird er sicher dadurch gewinnen können, wenn er es selbst ausprobiert. Dann wäre es jedoch wichtig und richtig, wenn er seine Sub fragt, wie SIE es empfindet. Denn natürlich kann es ganz anders sein. Und nochmal anders kann es während des Spiels sein, wenn Hormone und Leidenschaft hochkochen. Daher ist es wichtig, dass man miteinander redet und offen sagt, was das jeweilige "Spielgerät" für Empfindungen auslöst oder ausgelöst hat.
Kommunkation ... wie immer das A und O in einer Beziehung .
LG
kitty
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