... mag es ja sein, du sitzt nun vor den “schattenzeilen” und fragst dich, weshalb die antworten auf deinen beitrag so auf dich warten lassen..
aber nein, das ist keine frage der virtualität, die eben einfach nicht „echt“ ist, sondern vermutlich vielmehr eine dessen, dass man dich und deinen kummer respektiert, dass man herzwunde menschen schonen – und nicht noch extra in ihrem weh herum rühren möchte.
andererseits hast du deine gedanken in dieser weise hier ins forum gestellt, möchtest also schon von uns anderen ein paar worte hören.
hm.
scheiden tut weh, ja, jeder weiß es.
die sache mit der liebe ist eine, in die sich die von außen kaum jemals wirklich eindenken können, und kein rüdes "dieser kleine miese typ hat dich gar nicht verdient.." noch ein philosophisches "wer weiß, wozu es gut ist.." lösen das problem, heben diesen kummer auf.
da muss man durch, hexle, ganz alleine und für sich, und es hilft wenig, zu wissen oder hören, daß es anderen auch schon mal so ergangen ist.
man ist ganz unten, bitterlich enttäuscht, zweifelt an sich und allem - und von ganz unten kommt man irgendwann auch wieder hoch.
ich habe eine weile nachgedacht, was ich dir sagen soll..
etwas, was noch keine/r dir schon gesagt hat,
etwas neues, etwas anderes, etwas ungeheueres, etwas wahres, etwas, was hilft.
nichts hilft der oder dem, die an diesem weh leiden, sie oder er kann an nix glauben was erzählt wird, auch wenn sie hören, daß glaube berge versetzt,
aber dafür braucht es ganz schön viel glauben, nicht wahr?
in den erzählenden und in die dinge und vielleicht auch ganz einfach dahinein, daß gerade das gemein und sinnlos scheinende einen sinn haben muss...
anyway, ein weg ist nicht nach drei metern, einem menschen, einem begleiter, zu ende, er geht weiter und man geht mit, auch wenn man stolpert oder fällt.
man bleibt nicht sitzen oder liegen, allenfalls stehen für einen moment, schaut nach hinten und nach vorn, bestimmt die richtung neu, was nicht heißen muss, daß man eine neue richtung wählt, sondern nur, dass man sich auf seine richtung besinnt, bevor man vielleicht ein wenig rastet, vielleicht die wunde seele kühlt, vielleicht auch „pause macht“ und schläft.
kräfte sind nicht weg, sie erschöpfen sich nur, aber kehren wieder, ohne zwang ohne jedes zutun, von ganz alleine.
scheiden tut weh, immer.
erst recht dann, wenn das bestreben dazu nicht von beiden getragen wird, sondern nur von einem der partner ausgeht, der oder die sich aus einer beziehung befreien möchte, warum auch immer, während der andere sie zu erhalten bestrebt ist, wie auch immer.
ein klarer schnitt ist dabei wohl härter, aber hilfreicher, als ein „wir können doch gute freunde bleiben“,
denn jeder versuch, die beziehung mal eben ruckzuck auf eine andere ebene zu heben, muß zu einem so frühen zeitpunkt misslingen.
der gehende wird dennoch immer eher dazu neigen, aus fürsorge für den ehemaligen partner, während dieser zuweilen quasi vergangenes mit klauen und zähnen festzuhalten sucht:
das wieso, das warum das seit-wann drehen sich im kopf, man will eine antwort, die eigentlich müßig ist, weil man sie doch nicht akzeptiert, wenn sie gegeben wird.
eine schraube beginnt, in der der eine partner den anderen vor sich her treibt, immer nur wissenwollen- heischend, während der andere sich entzieht, weil einfach mit dem vergangenen seinen frieden machen wollend.
manchmal kommt es leider bei manchen verlassenen an diesem punkt zum immer wieder kehrenden „waschen schmutziger wäsche“, als „aufarbeiten“ bezeichnet, und eigentlich doch den anspruch kaschierend, der gewesene partner möge sich auch weiterhin mit einem beschäftigen...
sehr schlimm kann derlei dann werden, wenn der ex- partner sich womöglich noch relativ bald neu bindet:
das herzweh dessen, der noch immer nicht wirklich losgelassen hat, wird erneut geschürt, in einer welt, wie der des bdsm, die eigentlich in der „szene“ schon so klein ist, dass man sich immer wieder trifft oder voneinander hört, die dann im virtuellen fast noch kleiner ist, weil jeder jeden zu „kennen“ und etwas über ihn erzählen zu können meint, noch mehr.
es ist nicht immer leicht, den ehemaligen partner in „neuem glück“ zu sehen, und ziemlich nahe liegt dann ein „was-hat-sie-(er)-was-ich-nicht-habe“-gefühl, das die welt des verlassenen ins trudeln bringt.
was also kann ich dir sagen, hexle..?
dass dieser schmerz zum heilen zeit braucht?
dass man durch das tiefe tal solchen kummers einfach „durch“ muss?
dass man mehr als einen menschen lieben kann – und auch du es wieder tun wirst, wenn die zeit dafür „reif“ ist?
nichts davon wirst du nicht wissen.
aber manchmal tröstet es, zu sehen, dass und wie andere „es“ erlebt haben.
auch daher die nachfolgenden links..
und:
*fühl`dich unbekannterweise zart umarmt..*
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wer mit mir wein trinken mag, sollte mir das wasser reichen können..
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