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13.11.2005 um 15:16 Uhr
... ist sie eine grösse, ein kriterium, ein ziel, ein ideal in Ds/SM-beziehungen?
emotionale oder körperliche oder beides?
treu dem partner oder treu mir selbst?
was bedeutet treue für menschen wie uns?
hat sie überhaupt noch eine bedeutung oder ist sie nur ein "nostalgikum", das in unsere welt schon gar nicht mehr passt?
prekär, das thema.
daher noch ein paar gedanken, so ins blaue hinein...
in einer normalbeziehung ist treue im allgemeinen einer der grundpfeiler, wobei die körperliche treue wahrscheinlich etwas „leichter“ zu leben ist, als die emotionale:
nicht selten schaut ER diesen scharfen blondinen hinterher, während sie manchmal die blicke nicht von den typen lassen kann, die ein bisschen wie keanu reeves aussehen - mehr aber passiert im allgemeinen nicht.
Ds/SM beziehungen dagegen lösen die vertraute sichtweise in gewisser weise auf, definieren den begriff der treue neu:
ein dom, der seine sub in seinem beisein - oder auch ohne - einem anderen zum erotischen spiel überlässt, schubst sie mit dieser forderung oder diesem wunsch in eine gehorsams-situation körperlicher untreue und genau darin dann seelischer treue,
in einen nicht geringen zwiespalt der gefühle , den sie vielleicht nur mit gedanklichem spagat - oder auch einfacher verdrängung für sich wird lösen können:
liebe ich, dann will ich treu sein,
gehöre ich, dann muss ich - aus gehorsam - womöglich untreu sein, zumindest körperlich – um genau dann und darin seelisch treu zu sein.
ein diffuses paradoxon, das...
oder?
und dann: ein dom, der im beisein seiner sub oder mit ihrem wissen eine andere dame erotisch „bespielt“, demonstriert seiner partnerin damit entweder körperliche treue bei seelischer untreue - dann wenn die fremde dame ihm weder oral noch vaginal noch anal zu willen ist -
oder - wenn doch - sogar untreue auf beiden ebenen.
und alle argumente im sinne von „das war doch im spiel..“ wirken dann etwas unglaubwürdig, wissen wir doch spätestens seit manchen diskussionen um "spielbeziehungen",
wie tief das emotionale sich-einlassen und die gefühle auch dann sein können, wenn man „doch nur spielen will.“...
und dann wäre da die frage, ob man sich bei all dieser untreue selbst noch treu bleiben kann...
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wer mit mir wein trinken mag, sollte mir das wasser reichen können..
,-)
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