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Kurzzeit BDSM und wie ist das mit der emotionalen Bindung
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Hallo,
habe heute schon versucht eine Stunde lang was zu schreiben ohne zu wissen wie ich anfangen soll und hab mir dann nochmal die Zeit genommen meine Gedanken zu sortieren, was hoffentlich jetzt zu einem brauchbarem Eintrag führt.
Zarte Fesselspielchen und Blindfolding haben bei mir zwar schon fast immer dazu gehört, aber die extreme Macht- und Vertrauenskomponennte ist neu. Es gibt da zwei Dinge, die mich sehr beschäftigen, bei denen ich mich nicht gleich direkt an meine Mentorin wenden will, bzw. bei denen ich gern mehrere Meinungen "hören" will.
1) Ich bin gern Dom, aber richtig aufblühen tu ich als Sub. Das liegt vor Allem an der Erziehung die ich genieße. Was ist allerdings, wenn die Erziehung "abgeschlossen" ist bzw. weiter vorran schreitet? Dann wäre für mich vielleicht der gößte Faktor verloren gegangen. Ist es einem/r von euch ähnlich gegangen oder kennt jemand eine(n)? Und wenn ja, was war da der Grund doch weiter zu machen (falls das nicht zu intim ist) bzw. gibt es dann so etwas wie "Kurzzeit BDSMler"?
2) Ich bin im Moment nur an Spielbeziehungen interessiert. Was mir aber auffällt ist die durch das große Vertrauen entgengebrachte schnelle emotionale Bindung. Ich meine hier nicht verliebt sein, aber so schnell konnte ich einer Person bisher nicht so viel Vertauen entgenbringen, wie meiner Mentorin. Nun will ich aber eben nicht über eine Spielbeziehung und Freundschaft hinaus. Erst recht möchte ich nicht in eine Hörigkeit fallen. Gibt sich das mit steigender Erfahrung im Normalfal? Dass es sehr individuell ist, ist mir klar, aber ich bin emotional normalerweise sehr langsam unterwegs und deswegen "beunruhigt" mich diese schnelle Gefühlsentwicklung.
Danke schon mal im Vorraus für Antworten und noch ein größeres Danke an Schattenzeilen, dass ihr Zeit und Schweiß opfert und Neueinsteigern die Möglichkeit gebt sich ohne Bedenken informieren zu können.
LG
Spion
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Hallo Spion,
Zu 1.), nun, da bin ich vielleicht ein bisschen die falsche Person, das zu beantworten, da ich überhaupt nicht auf Erziehung stehe. Die Erziehung ist ja nur ein Spiel, es gibt kein Anfang und Ende mit Diplom. Ist Deine Neigung echt, wirst Du nie mehr normal Sex haben wollen, ist die Zahnpasta aus der Tube gedrückt, bekommt man sie nicht mehr hinein. Sprich, man bleibt BDSMer.
2.) Nun, wenn man diese Art Sexualität betreibt, geht es ja auch ein bisschen an die Substanz. Es wird mehr ins Innere gegraben, wie bei einer normalen Stino-Affäre. Da ist es vollkommen normal, dass es etwas tiefer geht.
Was aber keinen Einfluss auf die Beziehungsfähigkeit hat. Ob sich eine solche entwickelt, oder nicht, ist auch eine Frage der eigenen Entscheidung.
Hörigkeit gibt es in meinen Augen im BDSM Bereich etwas öfter, wie in normalen Beziehungen. Da stehst Du aber auch selber in der Verantwortung, Dich im Auge zu behalten.
Jeder trägt die Verantwortung für sein eigenes Geschick, auch wenn man auf der passiven Seite beheimatet ist.
Viel Freude bei der Neigungsfindung, ist ne spannende Zeit!
LG, Mai
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Hallo Spion! Hallo Mai!
Bislang wollte ich auch noch nicht so recht einsteigen, weil ich mich nicht wirklich wiederfand im beschriebenen Problem. Aber es ist freilich blöd, wenn Fragen offen bleiben.
Ist Deine Neigung echt, wirst Du nie mehr normal Sex haben wollen, ist die Zahnpasta aus der Tube gedrückt, bekommt man sie nicht mehr hinein
Das finde ich wunderbar (und auch witzig) umschrieben. Und es stimmt. Trägt man die Neigung in sich, kann man sie nicht mal eben begraben. Sie wird sich langsam wieder nach oben wühlen und irgendwann steht man ihr wieder gegenüber. Davon war ich schon immer überzeugt und vertrete das auch weiterhin jedem gegenüber, der meint, er könne auf seine Neigung aus welchen Gründen auch immer (meist zugunsten eines nichtgeneigten Partners) verzichten. Das funktioniert nicht. Jedenfalls nicht, ohne unglücklich zu machen.
Bezogen auf eine Neigung kann also nicht - wie Du vermutest - der "Reiz" verloren gehen, denn er wird immer da sein. Ich gebe aber zu bedenken, dass Du Dir klar werden solltest, was genau Du denn suchst. Die "Erziehung" (das Wort gefällt mir nicht, aber das ist mein subjektives Empfinden), die Du beschreibst, soll offensichtlich irgendein Ergebnis haben, über das Du vielleicht nicht hinaus willst. Was genau fasziniert Dich nun? Der Weg dorthin? Das Ergebnis selbst? Das verstehe ich an Deiner Frage noch nicht.
Du erwähnst mehrfach eine "Mentorin". Warum möchtest Du nicht mit ihr darüber sprechen? Ich meine, SM ist eine sehr tiefe Angelegenheit, bei der man unbedingt miteinander kommunizieren muss und den Partner sowie seine Gefühle und Probleme kennen sollte. Wäre nicht Deine "Mentorin" genau die richtige Ansprechpartnerin, wenn Du Dich fragst, was mit Dir passiert?
Viele Grüße
Jona
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