Social Bondage:
BDSM und psychische Erkrankung?
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Sicherlich eine häufige und immer wieder provokative Frage. Aber soll diese Frage tatsächlich uns alle nur als Außenstehende ansprechen. Oder vielleicht doch einen jeden von uns als Betroffenen?
Ich meine, jeder Mensch hat eine psychische Macke, sobald man versucht die psychische Gesundheit zu normen. Wie viele psychisch kranke Menschen werden als schmerz- und leidensgeile SMler abgestempelt und wie viele leidenschaftliche SMler werden als total kaputt und als Fall für Klapse abgeschoben? Wo liegen dir Grenzen?
Nun aber die große Frage: wo gehört ein Mensch mit Psychose hin, wenn er doch leidenschaftlich mit Schmerz, Demut und Dominanz liebt?
Kann ein Mensch mit Psychose auch eine gesunde Leidenschaft zu BDSM habe? Oder kann sich ein liebevoller SMler bei auftretender Psychose sinnvoll behandeln lassen, wenn er die Karten offen auf den Tisch legt?
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30.01.2013 um 07:46 Uhr
geändert am 30.01.2013 um 14:18 Uhr
Vorneweg mal: Dass es Leute geben mag, die SMler für krank halten, kann ich mir durchaus vorstellen. Den umgekehrten Fall, dass psychisch kranke Menschen als SMler abgestempelt werden eher nicht (mir ist ein möglicher Zusammenhang vollkommen unklar).
Ich kann unterschreiben, dass nahezu jeder Mensch eine Macke haben dürfte. Wobei das meiner Meinung nach mit einer Psychose so viel zu tun hat, wie die Nasenpest mit einer Influenza. Wo die Grenze liegt? Nun, es dürfte den Fachleuten manchmal schwer fallen, das zu beurteilen, und im Einzelfall auch von der Mitarbeit des Betroffenen abhängen.
Psychosen sind schwere Erkrankungen; es gibt so viele unterschiedliche Typen und Mischformen, dass eindeutige Diagnosen häufig schwer sind. Daher gehören Menschen mit Psychosen in gute und professionelle Behandlung; und das meiner Meinung nach ganz unabhängig von ihrem Lieblingsessen, ihrem Lieblingsverein und ihrer sexuellen Neigung. Ich jedenfalls würde (meinen) Masochismus nicht in einer Reihe genannt hören wollen mit Wahnvorstellungen und Depressionen.
Anders verhält es sich vielleicht in den Fällen, in denen jemand sein seelisches Leiden dadurch erträglicher zu machen versucht, dass er dem einen stärkeren psychischen oder physischen Schmerz entgegen setzt. Da bedient sich der/die Betroffene den BDSM-Techniken als Mittel der Selbstverletzung oder schlimmstenfalls Selbstzerstörung und missbraucht insoweit einen anderen Menschen als „Waffe“ gegen sich selbst.
Wölfin
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Es ist nicht auszuschließen, dass SM von Menschen als Kompensation einer psychischen Erkrankung oder eines Traumas genutzt wird.
Grüße von Gryphon
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Moin
Bdsm und psychisch Krank? Wenn es so ist, bin ich wohl krank - na' und?
Ist nicht das ganze Leben krank? Sind es nicht auch die, die uns ständig sagen, was wir denken - fühlen - tun und machen sollen?
Also sind alle Krank - ist doch toll - alle sind wieder gleich? 
Greift auch hier die Gesundheitsreform? 
Gruß Bernd
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