Social Bondage: Textnummer 1914 |
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Namen, Orte, Handlungen: Im Text erwähnte Namen, Orte und Begebenheiten sind, soweit nicht anders angegeben, fiktiv. Handlungen und Techniken sind nicht vollständig beschrieben, es fehlen Sicherheitshinweise. Mehr dazu ...
Im Traum
Eine BDSM-Geschichte von Toda Tuya
Heute Nacht sind wir uns im Traum begegnet. Als ich aufwachte, bin ich seitlich zu Ihren Füßen gekniet, habe den Kopf aber noch auf Ihrem Schoß liegen, meinen Blick verschlafen durch das Kaminzimmer gleiten und Ihre Handfläche, die meine sonst nur ganz förmlich zum Gruß berührt, auf meinem Kopf ruhend auf mich wirken lassen. Warm und sanft hat sie sich angefühlt, zärtlich haben Sie mir von Zeit zu Zeit über das Haar gestreichelt, manchmal dabei sogar meine Wange berührt und mir eine Strähne aus dem Gesicht gestrichen.
Es hätte mich wundern müssen, warum ich ganz nackt war, während Sie, wie jedes Mal elegant gekleidet, in dem großen Ohrensessel saßen, genauso wie es mich hätte wundern müssen, wie ich zu Ihnen gekommen war. Aber das ist das Schöne an Träumen, sie müssen nicht der Realität entsprechen. Und doch ist es in unserem Fall in Wahrheit der Traum, der stimmt. Dass Sie mich siezen, die Getränke für unsere Treffen vorbereiten, ich Ihnen gegenüber im Sessel sitze und nur in kurzen Momenten, in kleinen, vorsichtigen Gesten und Formulierungen und zurückhaltenden Neckereien unsere Positionen sichtbar werden. Das alles ist wahr, aber stimmt dennoch nicht. Wir sind durch Umstände in eine formelle Beziehung geraten, von der sich herausstellen sollte, dass sie unserer eigentlichen gar nicht entspricht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ich, nachdem Sie meinen Schlaf bewacht haben, ganz ruhig in Ihrer Obhut bin, unser Beisammensein keine Fragen aufwirft.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Erst Feuer, dann Eis - beides knistert und knackt. Ungewöhnliche, bewegende Kurzphantasie,
läßt viel Raum für Ausschmückungen. Toll.
Liebe Grüße Skorpion
Hm, der Traum lässt mich ein wenig verwirrt zurück, wie oft meine eigenen Träume auch.
Es ist einer jener Art, die mich den ganzen folgenden Tag nachspüren, nachgrübeln lassen.
Das ist dir mit deinem "Traum" und der Kehrtwende in die Realität gelungen!
Mir hat die Geschichte im Grossen und Ganzen gefallen. Was mich stört ist das vertrauliche "wir" am Anfang und manchmal die gestelzte FSprache z.B. Ich vernehme wie er Tee einschenkt.
Liebe Toda Tuya,
eine wahrlich bewegend schöne Momantaufnahme, die sich klasse liest und in der Leserinnen und Leser die Leser die Chance finden, selbst zu entscheiden, welcher Art genau diese besondere Beziehung ist. Die Traumbeschreibung fand ich mehr als gelungen, voller wunderbarer Kleinigkeiten, voller Andeutungen, voller Beschreibungen, die ein schönes Gesamtbild entstehen lassen.
Auch die wenigen Zeilen Realität am Schluss, die viel aber nicht alles auflösen, fügrn sich wunderbar ein.
Danke für kurze aber wirklich schöne Zeilen.
Deine träumerische Poesie macht mich froh Toda. Zur Geschichte wird Dein Text durch einen Übergang vom schönen Traum in die Realität. Du stellst beide Dinge nebeneinander, lässt sie stehen. Danke für diese Lesefreude zu Wochenbeginn.
(Jetzt sag mir aber, warum Du den Mann Eder nennst. Jetzt bekomme ich Frau Berger als Pumuckel nicht mehr aus meinem Kopf.).
Schöne ergreifende Geschichte die wirklich viel Platz fürs Kopfkino bietet und mit einem überraschenden Schluss endet.
Ich habe mehrere Möglichkeiten im Sinn, welcher Natur die formelle Beziehung zwischen den beiden sein könnte. Über diese Frage und die Atmosphäre bleibe ich gefangen in diesem Traum, in dieser Momentaufnahme, die so viel mehr beschreibt als einen Moment.
Das alles in dieser konzentrierten Form für mich zum Niederkn... schön.
Wölfin
Eine verträumte Geschichte, verwinkelt wie ein altes Haus, in dem man immer wieder neue Ecken entdeckt. Ich wünsche der Protagonistin, dass sie aus der Traumwelt herausfindet und das Abenteuer des Lebens erfährt. Manchmal kann die Realität doppelt so aufregend sein, wie jedes Hirngespinst. Bitte weiter so, bitte mehr davon, liebe Toda.
Eine wirklich schöne, schlichte Geschichte die mit Träumen und Wünschen spielt und dabei doch auf subtile Art sehr interessante Tiefen erreicht. Sie hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich eingestehen musste, dass ich am Anfang kurz verwirrt war. Denn der Traum lässt wirklich alles offen, inklusive dem Geschlecht der Beteiligten. Sprich bis zu den letzten Zeilen deiner Geschichte kann man sich im Grunde genommen alles vorstellen, was man möchte.
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
Zu allen Beiträgen im Forum zu dieser Veröffentlichung.