Ich möchte hier einmal einwerfen, dass sich das Schriftbild in den vergangenen Jahren doch stark gewandelt hat.
Wurde mir noch die klassische Variante in der Schule gelehrt, so sehe und lese ich heute immer wieder Sprache, die mich (manchmal mehr, manchmal weniger) fast körperlich schmerzt.
Und dies beinhaltet nicht nur die Grammatik und die Satzstellung, sondern auch eben Gänsefüßchen, Fettschrift oder andere Herausstellungsmerkmale von Gedanken, Gefühlen oder sonstigen Besonderheiten, die derdiedas Autor*in (um mal ein ebenso, für mich schreckliches, neusprachliches Monster aufzuzeigen).
Ich weiss nicht, ob wir als ernsthaft bemühte Schreibende uns hier zu starr an alten Normen festhalten.
Vielleicht werden in 10 Jahren Neulinge hier auf den Schattenzeilen sich fragen, um was für unsinnige Dinge wir uns hier Gedanken gemacht haben.
Ich will damit nicht sagen, dass für mich, rein formal nur die Varianten mit Gänsefüßchen nicht die richtige Wahl wäre.
Denn nur mit einem kursiven Text muss ich als Leser auch erst einmal herausfinden, dass mit dieser Schriftweise versucht wird die Gedankenwelt sichtbar zu machen. Gelingt mir dies nicht, so frage ich mich natürlich, was das denn soll.
Aber vielleicht ist es für, ich will nicht sagen modernere, aber vielleicht ist dies ja der richtige Ausdruck, Leser überhaupt gar kein Problem.
*duckt sich mal und huscht wieder raus, bevor sie hinter die Ohren bekommt von den tollen Lektoren*