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»La Bête« von Campanula
Bezieht sich auf das Gedicht »La Bête«.
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»La Bête«
von Campanula
Ja, ich habe Angst. Werde ich mich verwandeln, wenn du mir zu nahe kommst? Wird in mir eine Gier nach Blut erwachen? Wie wird es sich anfühlen, wenn ich meine Reißzähne in warmes, zuckendes Fleisch schlage? Und wirst du mich dann noch lieben?
Das Gedicht lesen: »La Bête« von Campanula
Ein Gedicht, das mich etwas ratlos zurücklässt. Schön formuliert, ohne Zweifel, das ist es. Und doch... Vielleicht die Unklarheit des Standpunktes des oder der Erzählenden? Die Undeutlichkeit der Richtung, der Sehnsucht?
Interessant sicherlich, dass für mich nicht feststeht, ob die erzählende Figur männlich oder weiblich ist.
Interessant auch die Doppeldeutigkeit des Verses 'Wann haben wir verzagt, Geliebter?' Sehr offen! Ist das eine Aufforderung, angesichts des Mutes der Vergangenheit einen weiteren Schritt zu unternehmen, gemeinsam und doch durch einen Abgrund getrennt? Oder ist das eine offene Frage danach, wann etwas verloren gegangen ist, wann der Wagemut das Paar verlassen hat?
Interessant und bedenkenswert in jedem Fall!
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Die Schöne und das Biest
Sehnsucht und Verzweiflung
der einsamen Schönen.
Ein Rufen nach Befreiung,
gerichtet voller Mut und Angst.
An wen?
Wer ist es, der das auslöst?
Wer ist der Funke Hoffnung,
von dem sie jetzt schon weiß,
dass er im Abgrund endet?
Der Vampir,
der sie zu seinesgleichen macht?
Der Werwolf, der sie reißt
und ihr die Schmerzen schenkt
mit denen sie sich fühlt
und Wärme spürt? Lebendigkeit?
Ist es der Begehrte,
dem sie so nah und fern?
Der sie heilt, wenn sie ihn heilt?
Ist es ein Traum,
der sie am Leben hält?
Das ist ein Text, der etwas mit einem macht, Campanula. Es ist nicht Lyrik, weil er rhythmisch ist (das fände ich noch etwas schöner) oder Reime trägt, sondern weil er viele Zugänge bietet, nur nicht den eines eindeutigen Verstehens.
Mir gefällt er!
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Vielen herzlichen Dank für eure Kommentare! Ich habe mich gefreut, dass mein Gedicht auf so positive Resonanz gestoßen ist, weiß ich doch, dass Lyrik in Plattformen wie diesen eher eine Randerscheinung ist. Ich bin auch selbst keine Jüngerin Eratos, bin Prosafetischistin durch und durch, aber dieser Text - er wollte unbedingt in Gedichtform gegossen werden, weiß der Himmel, warum. Für Reim und Versmaß hat es allerdings nicht gereicht, tut mir leid, high time.
Inspiriert hat mich zu diesem Gedicht seinerzeit ein ganz besonderer Mensch - und ebenso Jean Marais' Bestie aus der Jean-Cocteau-Verfilmung. Ich möchte die Offenheit des Textes ganz bewusst nicht mit Erklärungen trüben, möchte es den Lesenden überlassen, die Bilder mit Assoziationen zu füllen. Dankbar bin ich für eure Gedanken und Worte, die meine Zeilen auf so vielfältige Weise spiegeln und völlig neue Bilder und Bedeutungen aufscheinen lassen. Das gilt vor allem auch für deinen wunderschönen Kommentar, lieber @high time, vielen Dank dafür!
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Viele Bilder. Für mich mehr ein Statement, eine Geschichte aus Metaphern. Die Schöne und das Biest. Wer bezwingt hier letztlich wen? Das bleibt offen. Muss es auch. Was kommt nach dem Zerren, dem Kampf, dem Verlangen? Ewige Erfüllung der Lust? Vielleicht Langeweile? In jedem Fall Ruhe. Ist nicht das schlechteste, wenn Liebe dabei ist, denke ich. Ist wie eine Insel, auf der man sich niederlässt.
Aber in den Zeiträumen, in denen Lust, Drang und Wollen, Begier, Dominanz und das gewollt Gewalttätige alles überlagert, hat die Insel keinen Wert. Danke, Dein Gedicht weitet mein Denken.
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Ich kenne den Film nicht. Das Bild einer tierischen Bestie ist im Vergleich zum Menschen zu harmlos.
Der Mensch ist schlimmer als das blutrünstigste Raubtier. Nicht umsonst geht es um "Fabelwesen", die ja bekanntlich unsere Phantasie entspringen. Mir macht der Gedanke Angst. Die Ambivalenz lese ich heraus, ansonsten bleibt diese Lyrik für mich im Dunkel. Danke für das Angebot.
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