Die Weiterentwicklung des Mannes zur Frau
Hoch lebe die Provokation. Jetzt genug über die Antworten gegiggelt?
Wie Hans Bergmann in seinem Beitrag zu „Frauen, die SM nur als Lifestyle sehen“ schrieb, steht er auf „Emotionalität, erstklassige Analysen, donnernde Gewitter, wunderbares Schimpfen im fein gewirkten intellektuellen Mantel, Theater, Drama, zelebrierte Arroganz, ein Lehrstück gehobener feingarstiger Diskussion.“
Nun gut, da kann ich dann auch noch etwas dazu beitragen. Nachdem ich mir die voran gegangenen Beiträge durchgelesen habe, hier noch ein paar zusätzliche Fakten unter der Überschrift:
„Als Gott den Mann erschuf, übte sie nur“
Das „von der Natur aus weiterentwickelte Wesen“ ist eben nicht der Mann, sondern ganz klar die Frau. Denn: Weiterentwicklung bedeutet in den allermeisten Fällen Verkleinerung, zum Beispiel in der Technik vom Röhrenradio zum Transistorradio zum mp3-Player usw., die Weiterentwicklung von Computern vom Zuse Z3 zum heutigen Tablet und und und
Auch in der Natur haben die weiterentwickelten Wesen das kleinere Gehirn: durchschnittliche Gewicht bei Frauen beträgt 1245 Gramm und 1375 Gramm bei Männern. Das Gehirn von Elefanten wiegt circa 4,2 Kilogramm und damit ungefähr dreimal so viel wie das Gehirn des Menschen, das eines Pottwals stolze 9,5 Kilo. Sind deswegen Elefant oder Pottwal intelligenter? ABER: im Verhältnis zum Körper haben Frauen tatsächlich die größeren Gehirne – und die beiden Hirnhälften sind außerdem besser vernetzt. Und ja, auch die kleineren Lebewesen sind intelligenter, wie man an den Mäusen bei Douglas Adams deutlich erkennen kann.
Und daran kann man auch hier wieder einmal erkennen, dass eben nicht die Größe ist, was zählt (auch wenn immer noch viele Herren der Schöpfung das nicht glauben wollen). Und die Größten sind ja bekannterweise ausgestorben (siehe Dinosaurier).
Und noch ein weiterer Beweis, wieder aus der Technik: die Weiterentwicklung der Aufputzverlegung ist doch wohl die Unterputzverlegung, oder?
Jetzt aber mal Spaß und Kabbelei beiseite. Ich persönlich glaube nicht, dass es mehr devote als dominante Frauen gibt, sondern dass es sich nur so darstellt, nur nach außen so aussieht. Wahrscheinlich ist es ca. halbe/halbe, aber keiner weiß es doch wirklich genau. Und ein grundsätzliches Problem sehe ich darin, dass Männer davor zurückscheuen, zuzugeben, dass sie eher devot unterwegs sind. Sie gelten dann doch in der Gesellschaft sofort nicht mehr als richtiger Mann, sondern als Schwächling, wenn sie sich von einer Frau etwas sagen oder sogar „verhauen“ lassen. Egal ob im Freundes-/Familienkreis oder gar bei den Kollegen oder beim Chef. Die Gefahr, dass Mitarbeiter ihren Vorgesetzten nicht mehr als solchen respektieren, wäre bei Bekanntwerden seiner Neigungen schon sehr real. Wenn er als Dom seine Fantasien auslebt, ist er dagegen der tolle Hecht, der, wenn nötig, nicht nur auf den Tisch haut, sondern eben auch mal anderswohin. Oder wenn Sie bei ihren Freundinnen damit kokettiert, dass sie sich gerne mal fesseln oder sich eins hintendrauf geben lässt, erzeugt das bei den Zuhörerinnen vielleicht noch wohlige Schauer, aber kein Entsetzen mehr. Und Filmchen wie FSoG bestätigen das Ganze. Wäre diese Thematik auch mit umgekehrten Vorzeichen ein Erfolg geworden? Wohl eher nicht.
Und, wie immer dieser Beitrag auch gedacht war, ärgere ich mich tatsächlich über Stellen im Text, in denen die Frau als von Natur aus benachteiligt dargestellt wird und deswegen eben zu nicht allem, was Männer ganz selbstverständlich können, fähig ist. Ich habe einen typischen Männerberuf gelernt und arbeite in diesem seit mittlerweile fast 30Jahren, und musste mich damals wie heute leider immer noch mit solchen archaischen Argumenten auseinandersetzen, die von der Realität längst widerlegt wurden.
30.06.2019 um 22:34 Uhr
geändert am 30.06.2019 um 22:39 Uhr
Seit 2006 wird Grammatik und Rechtschreibung nicht mehr von "Duden" festgelegt; ich glaub nicht, dass Umsetzung und Deutung mit verbindlich gleichzusetzen ist.
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