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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Blogbeiträge

»Du bist naiv, Sklavin E.« von Jona Mondlicht

Bezieht sich auf den Blogbeitrag »Du bist naiv, Sklavin E.«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Du bist naiv, Sklavin E.«

von Jona Mondlicht

 

Als ich das erste Mal von dir hörte, dachte ich: Wie gut, dass du fragst. Wie gut, dass du dich nicht unreflektiert in ein Abenteuer stürzt, in dem BDSM eine große Rolle spielen wird. Damals dachte ich, du seist eine kluge Frau. Das glaube ich mittlerweile nicht mehr. Ganz und gar nicht.

 

Den Blogbeitrag lesen: »Du bist naiv, Sklavin E.« von Jona Mondlicht

Meister Y

Autor. Förderer.

23.05.2016 um 12:46 Uhr

Zeilen, die mich wirklich getroffen haben!

Gedanken, Wünsche, Aufforderungen, Mahnungen, die deutlicher kaum sein können und hoffentlich von E. und vielen anderen gelesen werden. Worte, Sätze, Zeilen, die genau hier auf den Schattenzeilen einen wichtigen, richtigen Platz haben.

Ehrlich gesagt, habe ich mich schon beim Lesen gefragt, was wohl der Anlass für diese Zeilen war. Ob es E. wirklich gibt (wenn ja, hoffe ich, dass es ihr gut geht...), oder ob es einen anderen Auslöser gab.

Eigentlich alles, was ich gelesen habe kann man nicht oft genug betonen. Immer wieder kann man nur hoffen, dass nicht Naivität, ja Blindheit gegenüber gesundem Menschenverstand die Oberhand gewinnt. Das es eben nicht Menschen gibt, wie den, auf den E. hier scheinbar getroffen ist.

Danke für diese eindringlichen Zeilen!

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eileen

Profil unsichtbar.

23.05.2016 um 16:21 Uhr

Ich würde mir auch wünschen, dass dieser Beitrag eine allgemeine Mahnung ist, die für seine Aussage eine fiktive Frau heranzieht und an ihrem Beispiel Gefahren aufzeigt. Doch ich fürchte, die junge Dame und ihre Herangehensweise sind nur zu real.

Woran ich bei dem Beitrag (nach, oh Gott, bitte nicht) mit zuerst dachte, waren auch diverse BDSM Bücher und nicht nur Shades of Grey, sondern ganz verschiedene, mit unterschiedlichen Spielformen und Härtegraden. Es wird erstaunlich oft beschrieben, wie ein erfahrener, abgeklärter, mit sämtlichen Sauereien die es gibt vertrauter Dom seiner neuen Sub, die er seit ganzen 5-30 Minuten kennt erklärt, dass sie ihm schon absolutes und unbedingtes Vertrauen entgegen bringen muss, damit es mit ihnen funktionieren kann.

Auch bei vielen Fragen, die bei Neulingen auftreten merkt man, dass die ersten Gedanken zum Thema in die falsche Richtung gehen. Ich nehme mich da selber nicht mal aus, wenn ich rückblickend daran denke, was mich so zuerst beschäftigt hat, kann ich mich sofort mit einreihen. Die ersten Fragen sind dann nicht:

Was sind meine Vorstellungen und Wünsche dazu?

Was erwarte ich von einem potenziellen Partner?

Was bin ich bereit, in die Beziehung einzubringen?

Welche Komponenten von BDSM erregen mich und könnte ich mir auch real vorstellen?

 

Die Fragen, die dann tatsächlich auftreten sehen aber oft so aus:

Wie habe ich mich in meiner Rolle zu verhalten?

Unter welchen Begriff/in welche Schublade passe ich am besten? (devot, masochistisch, dominant, Fetischist etc)

Was gehört dazu, dass ich auch als "richtiger" Sub, Dom...gelte?

 

Wie gesagt, war bei mir kein Stück besser, aber nachdem ich die Fragen und Herangehensweise für mich überdacht habe, ging es mir auf jeden Fall besser, auch mit mir selber.

Es bleibt nur zu hoffen, dass E. und die Menschen, für die ihre Denkweise steht, sich ebenfalls überdenken, möglichst bevor sie in so eine Situation geraten und in wirkliche Gefahr geraten.

Und natürlich Jona für den Beitrag zu danken.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

23.05.2016 um 20:35 Uhr

Eine wirklich ausgezeichnete Warnung, die sich jeder zu Herzen nehmen sollte. Egal in welcher "Schublade" oder "Seite" jemand passt oder auch nicht passt.

 

Ich gebe zu deine Worte haben in mir eine Mischung aus Entsetzen und kaltem Grauen geweckt. Denn Naivität auf der einen Seite muss nicht unbedingt schlechte Absichten gegenübergestellt bekommen, um Schaden anzurichten.

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dienerin

Autorin. Förderer.

23.05.2016 um 21:04 Uhr

Danke Jona

für diese deutlichen Worte und ich hoffe, dass sie rechtzeitig gehört werden, denn auch ich befürchte, dass diese Worte nicht der blanken Fantasie entspringen.

Und für alle anderen die das lesen, hoffe ich, dass sie es als Warnung verstehen und als Chance

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23.05.2016 um 21:12 Uhr

Man kann das leider nicht oft genug wiederholen.

 

Aber, das alles gilt auch unabhängig davon in ganz normalen Beziehungen.

Was gibt mir Sicherheit? Wo sind meine Grenzen? Was gehört zu einem respektvollen und achtungsvollen Umgang miteinander?

 

Beides gehört zusammen: Offen sein und auf sich selbst aufpassen.

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Devana

Autorin. Korrektorin. Teammitglied.

23.05.2016 um 22:25 Uhr

Liebe E. (die leider nicht der Fantasie entsprungen ist),

 

ich hoffe, Du liest diesen Beitrag eines Tages und ich hoffe, dass Du auch an den Reaktionen der anderen hier siehst, dass Jonas und meine Meinung nicht zwei Einzelmeinungen in der weiten BDSM-Welt sind.

Die Welt, die Du Dir jetzt ausgesucht hast, ist für eine Anfängerin extrem gefährlich. Nicht nur körperlich (und ich hoffe auf Deine Unversehrtheit), sondern vor allem, was Deine Psyche betrifft.

Es mag Menschen geben, die genau das BDSM, was Du jetzt wahrscheinlich (er)lebst, sich mit vollem Bewusstsein ausgesucht haben, die das genau so wollen. Aber so weit bist Du meines Erachtens nicht. Du hast Dir nicht die Gelegenheit gegeben, herauszufinden, was Deine Welt ist - und zwar im realen Leben, nicht nur in der Fantasie. Vielleicht erwachst Du demnächst aber auch aus einem (Alb-)Traum und beginnst dann, nachzudenken.

Ach ja... Du hattest den Wunsch geäußert, ich solle noch mehr Tipps für Anfänger auf meine Webseite stellen als dort schon stünden. Hätte das bei Dir etwas gebracht? Du hast Dir nicht mal die Worte, die dort schon stehen, zu Herzen genommen.

Ich zitiere mich selbst:

Es gibt auch Doms, die sprechen quasi ein Kontaktverbot aus. Meine persönliche Meinung dazu: das ist falsch! Jeder sollte die Möglichkeit haben, mit Freunden zu kommunizieren! Wenigstens über Chat, Mail und Telefon.

Diesen Text habe ich vor über 10 Jahren geschrieben und meine Meinung hat sich bisher nicht dazu geändert. Ganz im Gegenteil. Ganz genau das hast Du jetzt aber mit Dir machen lassen...

 

Ich bin Dir nicht böse, Du hast mich auch nicht den Schlaf geraubt, aber doch ein paar Sorgen bereitet. Ich hoffe, Du gehst Deinen Weg und bist damit glücklich...

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

24.05.2016 um 08:14 Uhr

Spätestens bei den „lebensrettenden Verbindungen“ komme ich mir vor, als habe ich eine dieser Zigarettenpackungen in der Hand mit den Warnhinweisen, wie schädlich das Rauchen für die Gesundheit sein kann.

 

Ich kenne nun die Kommunikation im Vorfeld nicht abschließend, aber ich kenne mich – und wenn mir jemand den erhobenen Zeigefinger entgegenhielte, wie es dieser Text tut (und sei es aus Fürsorge), dann würde das passieren, was bei einem Pferd passiert, wenn man versucht, es am Zügel festzuhalten – ich würde erst recht vorwärtsgehen und versuchen, mich so dem Druck zu entziehen.

 

 „Das war nicht schlau, E.!“, „Wie naiv bist du, E.?“, „Du weißt nicht viel. Vielleicht gar nichts. Es wäre wichtig gewesen, das zu ändern.“ Das hilft E. (wenn ich Devanas Anmerkung richtig verstehe) nun nicht mehr. Ob es als Warnhinweis für andere taugt, vermag ich nicht zu sagen. Mir ist das zu (keine Ironie!) dommig formuliert. Das ist alles so ein vorweggenommenes „Ich hab es von Anfang an gewusst!“, und das mag ich persönlich einfach nicht.

 

Bevor ich meinen ersten Sex hatte, wusste ich auch (so gut wie) nichts. Und im Grunde bin ich sogar ganz froh darüber, denn das hat auch die Neugierde und Spannung hochgehalten. Hätte übrigens auch da passieren könne, dass mir Leid zugefügt wird.

 

Das lässt sich vielleicht nicht 1:1 auf die BDSM-Ebene wuppen, aber Naivität gibt es überall und auch Arschlöcher, die sie ausnutzen. Womit ich auch sagen will: Am Ende gehören (wie so oft) zwei dazu.

 

Ich kenne Frauen (meines Wissens allesamt weder devot noch masochistisch), die sich ihren Kerlen aus (meiner Meinung nach) falsch verstandener Liebe unterordnen und sich deswegen Dinge gefallen lassen, die ich durchaus mit dem Anspucken vergleichen kann. Erwachsene Frauen mit mehr oder weniger Lebenserfahrungen. Denen konnte und kann ich zigfach sagen, dass die Typen ihnen in meinen Augen eher schaden als nutzen. Diese Frauen woll(t)en das nicht sehen. Deren Entscheidung! Gilt natürlich ebenso für Männer.

 

Ich glaube außerdem (auch wenn ich es nicht belegen kann), dass es im BDSM-Bereich nicht mehr Spinner gibt als außerhalb. Ich glaube auch nicht zwingend, dass diese Spinner in der Szene leichter ihre Opfer finden, wo es doch eher üblich ist, sich covern zu lassen, als außerhalb (kann ich aber ebenso wenig belegen).

 

E. mag in ihr Verderben gerannt sein, was ich ausdrücklich sehr bitter fände, aber das geschieht täglich, wenn Menschen trotz Schlägen oder anderen Demütigungen an ihren Beziehungen festhalten, da ist es nicht mehr oder weniger bitter. Ob nun jemand aus falsch verstandener Liebe oder aus falsch verstandenem Sub-Bewusstsein heraus daraus die (in unseren Augen) falschen Schlüsse zieht, ist und bleibt – von ganz dramatischen Fällen abgesehen, die dann aber auch schon strafrechtliche Relevanz haben dürften – seine Entscheidung.

 

Wölfin

 

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Santanaleder

Profil unsichtbar.

24.05.2016 um 08:49 Uhr

Dieser Beitrag, dieses Anschreiben, nein, dieser Wachrüttler, diese flehende Bitte…..

Ich glaube, wir kennen das alles; wenn die Sehnsucht, diese sehnende Sucht, uns übermannt/-fraut!

Wenn unsere Träume wahr zu werden scheinen.

Alle Vorsicht und der ganze Verstand hört auf zu existieren!

Nimm mich und mach`, was du willst mit mir!

Das mag einen großen Kick haben, doch ohne Reißleine!

Ich kann so was gar nicht, nicht als Dom und auch nicht als Sub, denn für mich braucht es Liebe. Und damit auch Entwicklungs-Zeit.

Vielleicht bin ich da altmodisch, vielleicht auch nicht spontan genug. Aber ich weiß auch, dass immer mehr Leute durch`s soziale und auch durch`s psychische Netz fallen, weil es in der Realität hier draußen, immer härter wird.

Und natürlich weiß ich auch, dass der erhobene Zeigefinger nichts nützt.

Und trotzdem, eine schnörkellose Bitte im Klartext. Sehr gut!

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Gelöscht.

24.05.2016 um 09:26 Uhr

Sehr eindringlich, die Warnung an jene, die es zu eilig haben und überstürzt das

nachholen wollen, was sie in den Jahren vorher versäumt haben.

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Mai

Profil unsichtbar.

24.05.2016 um 10:52 Uhr

Mir geht es genau so wie der Wölfin. Da muss ich nicht viel mehr dazu tippen. Jeder darf seine eigenen Erfahrungen machen.

Subs sind keine Kinder.

 

Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, ich hätte mich in so eine Beziehung verrannt und wäre auf die Schnauze gefallen, geläutert wieder in der Hort der vermeintlichen Anteilnahme zurückgefunden und würde dann meinen Fall öffentlich ausgeschlachtet vorfinden, wäre ich stinksauer und erneut verletzt.

 

Ich weiß das der Text gutem Willen entspringt. Ich empfinde ich aber als übergriffig und moralinsauer.

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