Der Punkt, habe ich in Mathe gelernt, ist ein eindimensionales Element ohne Ausdehnung. Andererseits kennt Wikipedia mindestens 20 verschiedene Bedeutungen. Und unendlich viel Zusammensetzungen.
Zu den meisten habe ich keine persönliche Beziehung.
Abgesehen davon, dass Punkte in vielen Bereichen nützlich sind. Das gefällt mir.
Einen Bezug habe ich zum Punkt in seiner Funktion als Schlusszeichen. Das gibt Struktur. Das gefällt mir besonders. Ich mag Dinge und Erscheinungen mit einer klaren Struktur.
Komme auf den Punkt - können manche nicht, trauen sich manche nicht. Reden am Thema vorbei, schweifen ab, kommen vom Hundertsten ins Tausendste. Strapazieren meine Geduld. Wie oft sitze ich in Meetings und nur die Höflichkeit verbietet es mir, den Punkt einzufordern.
Als Satzzeichen gibt der Punkt jedem Text sein Gerüst. Gliedert Gedanken, ordnet sie zu. Beendet Gedankengänge, sorgt für Klarheit und hilft beim Verständnis. Und zeigt mir, dass der Schreiber selber weiß, was er will.
Ein Satz ohne Prädikat heißt übrigends Ellipse. Die mag ich auch.
Jetzt habe ich gleich drei hübsche Wörter zum Weitergeben, ich habe gewürfelt und das neue Wort ist: Geduld
15.08.2017 um 20:03 Uhr
Bei Ausbildung denke ich weniger zurück an die Schulzeit, nicht an Uni und IHK-Prüfer, sondern an die Skala der Ausbildung, deren Ziel es ist, ein Pferd in die Versammlung zu bringen.
Das in Vollendung zu sehen, mag ich. Und dabei davon zu träumen, selbst einmal so im Sattel zu sitzen und mit der Bewegung dieser großartigen Tiere eins zu sein … Dazu habe ich wohl viel zu spät zu reiten angefangen, aber träumen muss erlaubt bleiben.
Der ein oder andere Punkt, der zu dieser Skala gehört, klingt auch in anderen Kontexten für mich sehr verführerisch, z.B. Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung … das kann man sich durchaus – wie ich finde – auch an anderen Orten vorstellen als auf dem Rücken eines Pferdes.
Neues Wort: Punkt
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