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Forum - BDSM - BDSM-Beziehungen

Die Beziehung zu sich selbst

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dienerin

Autorin. Förderer.

27.07.2011 um 07:40 Uhr

Hallo Bernd,

 

du hast interessante Gedanken aufgezeigt, über die ich so teilweise noch nicht mal nachgedacht habe.

Ich mag es mich zu unterwerfen, ich mag es zu tun, was von mir gefordert wird.

Aber ich habe auch einen Meister, der mich nicht "verbiegen" will, sondern mit dem, was er verlangt, in einem Bereich bleibt, der mir angepasst ist, der passend ist, für ihn und für mich.

In meiner Ehe habe ich angefangen mich zu verbiegen, mich anzupassen.

Und ich bin froh, dass in meiner Funktion als Sklavin nicht tun zu müssen.

Mit deutlich mehr Regeln habe ich den Eindruck mehr gesehen und beachtet zu werden und ich fühle mich dadurch freier. Und das geniesse ich.

Ich denke also, dass es immer, und gerade im BDSM-Bereich darauf ankommt sich miteinander abzustimmen und gemeinsam diesen Weg zu gehen.

Dann muss unterwerfen nicht verbiegen heißen

 

Dienerin

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Gelöscht.

27.07.2011 um 11:59 Uhr

Moin

 

@elke - @Dienerin - @ all

 

Eure Ansicht, die ihr hier beschreibt, zeigen, dass Ihr dies – Eure Vorstellung und Empfindung - so (er)leben wollt … es ist Eurer freier Wille.

Das ist ja auch gut so, denn das seid ja Ihr selbst – so vom Partner akzeptiert und angenommen.

 

Das sollte ja auch der Sinn des Ganzen sein(?) …. das ist doch Bdsm? Ich finde es jedenfalls toll, dass es so etwas gibt ... Glückwunsch.

 

Nur ist dies ja leider nicht die Regel(?). Wie oft kann man nachverfolgen, dass Frauen/Männer sich darüber auslassen, wie sie sich tatsächlich fühlen ... vom Partner benutzt – sie suchen verzweifelt, ihren Weg zu finden.

Ebenso häufig musste ich lesen, dass es Menschen gibt, die ihre Selbstbestimmung aufgeben wollen und verzweifelt jemanden suchen, der/die dies Übernimmt.

 

So, wie ihr es bei/für Euch beschreibt, ist zu erkennen, das ihr es genießen könnt und auch wisst, das Euch der Partner begleitet, das heißt , sollte ihr Euch einmal in Euren Gefühlen verlieren, er auf Euch aufpasst . Ihr seid sehr gut Aufgehoben und Umsorgt. Ihr habt Euren Weg – Euch – gefunden.Toll.

 

Das , was der/die Themen Eröffner/in anspricht – so wie ich es verstehe(?) - ist doch , dass viele sich in ihren „angeblichen und angenommenen “ Gefühlen – vor lauter „ Demut “ zu dem Anderen – in sich selbst verlieren?

Sie leben zwar in dem Aspekt, von dem sie annehmen, da es das ist, was sie suchen – aber nicht in dem was Sie sich tatsächlich wünschen?

 

Ist hier nicht der Andere gefragt, der dies Erkennen müsste und hier auch eingreifen sollte?

Der /die stattdessen aber nur auf sich fixiert ist, seine/ihre Emotionen lebt – und den/die Partner/in als Erfüllung der eigenen Vorstellungen nutzt? Ist das Bdsm?

 

Sind dadurch nicht beide auf jeweils Ihre Art suchende?

 

LG Bernd

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untamed

Profil unsichtbar.

27.07.2011 um 15:16 Uhr

Hallo Bernd,

 

sich in Demut verlieren...hmmm...die Angst hatte ich mal, vor langer Zeit. Aber diese Angst war unbegründet, jetzt im nachhinein, ist mit klar, dass sie nur entstanden ist, weil ich andere Beziehungen ala Maß nahm und sie auf mich projektziert habe.

Ist es nicht so, dass die Menschen, die etwas versuchen zu Leben, was sie gesucht haben, sich aber nicht wirklich wünschen, vorher BDSM nur im Kopf erlebt haben und nun feststellen, dass es anders ist?

Meine Erfahrung sagt mir, dass genau dies der Knackpunkt ist. Sie halten es aber trotzdem für richtig, weil es den "Regeln" entspricht.

Sich selbst zu finden ist ein langer Prozess und auch später verändert man sich immer wieder, egal ob im Gedankengut oder im Empfinden. Wenn ich von heute auf morgen nichts mehr mit BDSM zu tun haben wollte, wüßte ich, dass mein Partner es akzeptieren würde und mich deswegen nie verlassen würde. Natürlich würde er etwas vermissen und ich würde nie verlangen, dass er seine Gefühle und Sehnsüchte verdrängt. Anders herum ist es genauso. Wenn einer von beiden unglücklich ist, kann der andere auch nicht glücklich sein und jeder sollte es bei seinem Partner oder Spielgefährten erkennen, ob er glücklich und in sich selbstruhend ist.

 

lg

 

elke

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hexlein

Autorin.

27.07.2011 um 21:13 Uhr

gerade das Thema...entspricht es den "Regeln" ist es doch, was uns hier unterscheidet von anderen.

Wir leben ja eben nicht nach den "gängigen Regeln", sondern nach denen, die wir für richtig und für uns als gut befinden.

Aber, Bernd, ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Ja, gerade dann, wenn der devot-submissive Part meint, es "richtig" nach BDSM-Regeln machen zu müssen...andere tun es ja auch so...andere schreiben davon...man liest ja so viel *lächel*...ja, genau dann ist der dominante Part gefordert.

Und, dass dieser dann erkennt, was für seinen Gegenpart gut und richtig ist, dass dieser dann merkt, dass gewisse Dinge nur getan werden, weil sie den "Regeln" entsprechen und nicht, weil sie aus einem tiefen inneren Bedürfnis gerne so gelebt werden. Das stelle auch ich mir sehr schwierig vor.

 

Ich bin, auch aus diesem Grund, sehr froh jemanden gefunden zu haben, der diesen Weg mit mir sehr langsam, mit sehr viel Einfühlungsvermögen und noch mehr Gesprächen und Reflektionen geht.

Denn ich weiss, dass ich mich sehr schnell in den Bedürfnissen des Anderen verlieren kann.

Und dieser jemand weiss dies auch.

Aber, er gibt mir auch das Gefühl auf mich aufzupassen.

Mich zu begleiten.

Meine Bedürfnisse zu suchen, damit wir gemeinsam unseren Weg finden können.

 

Ich weiss, dass ich damit sehr viel Glück habe, dass so eine Beziehung nicht der "Norm" entspricht.

Dass viele Beziehungen im BDSM Bereich sich in ganz andere Richtungen entwickeln.

Dass es dabei über Abhängigkeit und Hörigkeit bis zur völligen Selbstaufgabe kommen kann.

 

Und dass viele der Meinung sind, dass das ja so sein müsse.

 

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Gelöscht.

27.07.2011 um 22:31 Uhr

Ich habe mit Intresse die Beiträge hier gelesen und möchte ein paar Gedanken dazu beitragen.

 

Für mich ist die Beziehung zu sich selbst nicht nur wichtig wenn es um das "Thema" BDSM geht, sondern im ganz normalen täglichen Leben. Man lebt doch ständig in einem Zwiespalt, den man sich selbst auferlegt: man will dem genügen, was andere von einem erwarten. Man will dem genügen was man selbst von sich erwartet. Dabei bleibt das eigene "ICH" meist auf der Strecke.

 

Es ist wichtig, Wünsche und Bedürfnisse selbst zu reflektieren; zu erkennen, was man wirklich will, und nicht nur zu tun, was man meint, tun zu müssen. Dieses Lernen wird meiner Meinung nach auch nie vorbei sein, da ich tagtäglich Dinge erkenne, die ich ändern will und muss. Es ist ein ständiges Arbeiten am eigenen Dasein, was vielleicht für das Umfeld manchmal unbequem ist, aber was einen näher zu sich selbst bringt.

(Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten )

 

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dienerin

Autorin. Förderer.

28.07.2011 um 08:05 Uhr

Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich schon gefunden habe,

zur Zeit habe ich eher nicht den Eindruck.

Aber seit meinem Eintauchen in mein Devotsein, in meine Lust auf Unterwerfung

muss ich mich immer wieder damit auseinandersetzen und

ich entdecke meine Stärke, sonst könnte ich es nicht.

Ich werde kritisch angefragt, weil ich mit Freunden darüber spreche

und muss und möchte Antworten finden, die nicht nur rechtfertigen was ich tue,

sondern die auch mir deutlich machen, was mein Weg ist und wer ich bin und was ich möchte.

Ich bin bereit mich für den anderen "zu verbiegen".

Ich gehöre zu den Menschen, die für ein paar nette Worte, für Anerkennung hörig werden können.

Ich habe das erlebt, nicht im BDSM-Bereich, sondern im realen Alltag und es hatte mit Sexualität nichts zu tun.

Es war ein sehr mühsamer Prozess aus dieser Hörigkeit herauszukommen.

Seitdem muss ich hinterfragen, was ich will und was ich tue.

Und ich bin froh einen Meister zu haben (und da gab es auch andere Versuche vorher),

der mit mir schaut, was wir, er und ich brauchen und können.

Mit allen Grenzen, die unser und besonders mein Leben (ansonsten verheiratet und Kinder) bietet.

Gerade, wenn man einen Weg geht, der vom "normalen" abweicht, fängt, meine ich, die Selbstreflexion an und man ist wohl auch aufmerksamer mit sich oder sollte es wohl sein.

 

Ich hoffe ich konnte verständlich ausdrücken, was ich sagen wollte, bin ein bisschen in Eile

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Gelöscht.

28.07.2011 um 10:41 Uhr

Moin

 

Sehr interessante Ansichten , die Ihr hier schreibt. Es ist schön, zu lesen, dass es keine festgelegten Dogmen gibt.

Sich und den Partner zu finden – in dem Kontext , das man es zusammen erlebt – jeder jedem seinen Raum lässt und beide miteinander forschen .. nicht jeder für sich … sondern beide zusammen - kann man sich da überhaupt verlieren? Geht das in diesem Sinne?

 

Ängste – die hat wohl jeder – die sollen uns schützen – vielleicht, ua. das zu erkennen, was sich in unserem Kopf befindet und was sich in der Realität lebbar ist (?). Uns erkenne lassen, das tatsächliches vieles (selbst) zerstörerisch und gefährlich ist (?).

Auch Regeln werden hier fragend erwähnt – will man nach Regeln leben? Oder muss man die haben, um diese Lebensart nicht zu zerstören? Man möchte dem anderen gefallen – das tun, von sich selbst erwartet. Könnte doch gefährlich werden?

 

Regeln – Erwartungen – sich finden – auf den anderen eingehen – sich hingeben - Selbstaufgabe – Empfangen – Lernen … es sind so viel Aspekte und tolle Ansichten, die hier angesprochen werden … mir schwirrt ehrlich etwas der Kopf ….. was ich meine zu erkennen ist, das alle hier suchen – auch wenn sie schon gefunden haben – sie lernen möchten – obwohl sie schon zu den gehören, die viel Erfahrung, viel erlebt haben – und sich alle selbst hinterfragen - sich und ihre Situation „ kritisch“ sehen – im Sinne von Diagnose - weil sie diese, sich selbst und den Partner - ständig überprüfen?

 

Wenn ja – kann man dann überhaupt noch verlieren? Wäre dies nicht die Ideal Lebensart?

Ist es nicht so, dass wenn man sich mit einer Situation zufrieden gibt und keine Ansprüche mehr stellt, sich in einer Einbahnstraße befindet? Derartiges ist hier aber nicht gegeben – finde ich toll.

 

Ich wünsche allen, dass sie nie Ihr Gleis verlieren oder eine Weiche überfahren.

 

LG Bernd

 

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Gelöscht.

30.07.2011 um 18:07 Uhr

Danke, @homo ludens,

 

für diese wunderbaren Gedankengänge, die meinen Zwiespalt aufgreifen, was den manchmal gefühlten (nur scheinbaren) Widerspruch im Sub-Sein angeht. Ich konnte das nur nie so recht auf den Punkt bringen und lese auch viele Diskussionen, wo dann dieses Kreisen beginnt, wenn man sich in diesem gefühlten Widerspruch verstrickt, weil die Logik und die Vernunft eigentlich etwas anderes sagen als das, was man als Sub will...

 

Bitte um Entschuldigung, dass ich erst jetzt auf die Beiträge hier reagiere. Ich war im Urlaub und da ohne Netz.

 

...

Aber ich habe auch einen Meister, der mich nicht "verbiegen" will, sondern mit dem, was er verlangt, in einem Bereich bleibt, der mir angepasst ist, der passend ist, für ihn und für mich.

In meiner Ehe habe ich angefangen mich zu verbiegen, mich anzupassen.

Und ich bin froh, dass in meiner Funktion als Sklavin nicht tun zu müssen.

Mit deutlich mehr Regeln habe ich den Eindruck mehr gesehen und beachtet zu werden und ich fühle mich dadurch freier. Und das geniesse ich.

 

Danke auch dir, @Dienerin,

 

für diese Darstellung, die endlich einmal schafft, einen scheinbaren Widerspruch so zu formulieren, dass er schlüssig und nachvollziehbar auf den Punkt bringt, was eben den Unterschied zwischen Sub-Sein und - ich nenn es mal "Verbiegen" im Alltag ausmacht. Interessant, dass - auch mir geht es nämlich so und ich beobachte genau das auch bei vielen anderen Beziehungen - das "Anpassen" in einer Ehe oder eben Beziehung ohne BDSM-Prägung als Verbiegen empfunden wird und das Regeln-Befolgen als Sklavin ganz anders verortet und empfunden wird. Rein äußerlich sieht es doch sehr ähnlich aus, oder?

 

Auch diese "Freiheit" und das "Gesehen-Werden" beim Einhalten der Regeln kenne ich als Empfindung oder gar Motiv fürs Sub-Sein so.

Aber wo liegt der Unterschied? Kann man (frau bzw. Sub) in Konnotation mit Sexualität ein Sich-Fügen in ein Regelkorsett (egal jetzt mal, wie sehr vom Top an die sub-eigenen Bedürfnisse angepasst oder nicht) positiver für sich werten oder empfinden. Liegt es daran? Dass es in einem selbst die ureigenste Form von Erotik berührt? Und da, wo die Sexualität in Zusammenhang mit Sich-Fügen oder Anpassen oder Regeln-Einhalten keinen Platz hat, da empfindet man es dann als einen Zwang, eine Art Beschneidung der Persönlichkeit?

 

Schon erstaunlich, oder?

Warum hat man dennoch irgendwann angefangen sich in der Ehe zu verbiegen, - nur, um einige Zeit später draufzukommen, dass man es als genau das empfunden hat? M.E. hat da genau ein Mechanismus gegriffen, der eigentlich zur Sub-Seite gehört, aber fälschlicherweise (und unbewusst) versucht wurde, im Alltag zu verorten. Man hat versucht, Sub-Gefühle auszuleben, die aber dort nicht hinpassen. Man hat es nur nicht bemerkt.

 

Für mich jedenfalls fühlt sich das so an. Ich habe entdeckt, dass ich manche Seiten von mir nur als Sub positiv leben kann - in einem BDSM-Gefüge. Dass aber dieselben Seiten mir im Alltag eher schaden.

 

Das "Beachtet werden" ist auch für mich der Schlüssel. Sub möchte gesehen werden in seinem Bemühen. Und im Wort "bemühen" steckt die Mühe nicht umsonst drin. Wärs eine leichte Übung, die da routiniert und ohne ein bisschen Leiden absolviert würde - es würde sich nicht subbig anfühlen. So jedenfalls empfinde ich es. Sub "leidet" also und hat dadurch einen Gewinn, der etwas eigentlich oberflächlich "schädlich" aussehendes in etwas Gutes verwandelt. Viele der Eigenschaften, die Subs in BDSM-Gefügen ausleben können, hätten im Alltag in einer Beziehung das Prädikat "selbstschädigend".

 

Wer sich ein wenig mit der Materie beschäftigt, weiß, dass jeder Mensch ein paar mehr oder weniger selbstschädigende Verhaltensmuster mit sich herumträgt. Und dass diese Auszuleben ihm ein Gefühl von Halt und Sicherheit, weil Vertrautheit, bringt. Im Alltag ist der Preis dafür aber leider oft ein Nachteil, der Auswirkungen hat, die nichts Gutes bringen. Im BDSM aber beobachte ich, dass in einer vertrauensvollen, guten Beziehung diese Verhaltensmuster, an denen man nun mal hängt, weil sie einen als Person ausmachen, einen guten Platz finden. Dort in etwas Positives verwandelt werden können.

 

Der Trick dabei ist, die Trennung nicht aus den Augen zu verlieren. Wo hat meine Verhaltensstrategie in meinem Leben so Platz, dass sie mir etwas Gutes ohne böse Konsequenzen beschert und wo nicht? Nicht immer gelingt es, im Alltag die eigene Erotik ganz auszublenden und dann.... ist es schon mal passiert, dass man auf einen Reiz angesprungen ist, der eigentlich besser überhört/übersehen hätte werden sollen, weil eben nicht Top das Signal oder den Impuls dazu gegeben hat.

 

Ich hoffe, die lange Ausführung hat erklärt, worum es mir hier geht. homo ludens hat genau erspürt, was mich da so umtreibt. Dafür meinen allerherzlichsten Dank.

 

Lieber Gruß,

 

blinDSided

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Gelöscht.

30.07.2011 um 18:40 Uhr

Moin

 

Das "Beachtet werden" ist auch für mich der Schlüssel.

 

@ blinDSided

 

Nix zu danken - dafür sind diese Seiten doch da - um sich untereinander auszutauschen.

 

Das Beachtet werden ist wohl DER Schlüssel, der alles andere möglich macht ... es ist aber auch oft die am schwersten zu öffnende Tür (?). Bei sich selbst UND dem Partner?

 

LG Bernd

 

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Gelöscht.

30.07.2011 um 18:50 Uhr

Das Beachtet werden ist wohl DER Schlüssel, der alles andere möglich macht ... es ist aber auch oft die am schwersten zu öffnende Tür (?). Bei sich selbst UND dem Partner?

 

 

hm, Bernd,

 

da hast du recht. Oft geht ja diese Tür im Alltag eher zu, wenn einer versucht, Beachtung zu erlangen. Ob das wohl daran liegt, dass man sich genötigt fühlen könnte, Beachtung schenken zu MÜSSEN, wenn jemand sich "aufopfert" ohne darum gebeten worden zu sein? Das kennt doch schließlich jeder - Menschen (meist in der allernächsten Umgebung), die ungebeten und im wahrsten Sinne des Wortes "zuvorkommend" tun und machen und dann - zwar still aber unverkennbar - nach Anerkennung heischen. Da kann man meist nur eins: sich verweigern. Weils ja nichts war, das man erbeten/gewünscht hatte. Also etwas aufgezwungenes.

 

Viele "Verbiegereien" und "Aufopferungen" oder "Verzichte/Rücksichtnahmen" (oder wie immer derjenige es nennen möchte) sind ja in gewisser Weise dem Gegenüber aufzgezwungen. Auch, wenn es sich für den sich-Verbiegenden "echt" nach Verbiegen anfühlt (weil ja ein unbewusstes Verhaltensmuster). Also etwas Manipulatives, wenn man ehrlich ist.

 

Und dann stößt ein solches Verbiegen meist auf Abwehr. Und so gut wie nie auf Dank, Verständnis oder gar Lob und Anerkennung. Zumindest nicht von dem, für den sich so beflissen und angestrengt verbogen wurde. Diese Tür ist also so nicht aufzubekommen. Sie kann nicht aufgezwungen werden - (welch schöner Doppelsinn des Wortes, fällt mir da auf!).

 

Anklopfen, Hereinbitten, sich vor der Türe verabreden - DAS wären die richtigen Wege, um bei jemandem eine offene Tür zu finden. Etwas, das im BDSM viel selbstverständlicher gehandhabt wird als in Alltagsbeziehungen, wie mir scheint. Oder?

 

Lieber Gruß,

 

blinDSided

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