Mittlerweile (bin ja noch nicht so lange dabei) habe ich hier das eine oder andere gelesen und muss sagen, dass es einige Geschichten gibt, die mich bedrücken, insbesondere wenn ein autobiographischer Gehalt zu ahnen ist: Es sind dies Geschichten von sub-Frauen die ziemlich weit gehen, sich dom-Männern auszuliefern, die sie gar nicht liebevoll und auch nicht sehr verantwortungsbewusst behandeln, indem sie gefühlskalt bleiben, nichts sagen, sie ewig warten lassen oder in Situationen bringen, die sie nicht mehr kontrollieren können. Das quietscht mir doch in der Seele, denn wie gering muss die Selbstachtung der Sub sein, das mit sich machen zu lassen, und auch wie hözern, unlebendig, innerlich verklebt muss der Dom sein, der so distanziert bleibt (es mag dies auch mit vertauschten Geschlechterrollen stattfinden - ich habe bevorzugt Geschichten in der Konstellation er-dom, sie-sub gelesen). In diesen Geschichten passiert das im erotischen Bereich, wo es irgendwo noch fassbar ist, aber ich fürchte, es ist gar nicht selten in ganz normalen Bürgerehen: stummer, autoritärer Mann und verhuschte, stille, unterwürfige Frau (und mir fallen im weiteren Familien- und Bekanntenkreis gleich etliche Fälle ein).
Ich finde das ganz bitter, wenn ein DS-Verhältnis in dieser Richtung entgleist. Ich kann es mir gar nicht anders vortellen als auf einer liebevollen Basis, wo immer ein kleines Augenzwinkern der Verbundenheit dabei ist, egal wie hart es hergeht. Das stellt freilich an den Dom hohe Anforderungen an Einfühlung und Verantwortung.
Warum poste ich das? Es enthält keine Frage, berührt mich einfach. Vielleicht mag jemand seinen Senf dazu geben...