Hallo ihr Lieben, ich möchte den Klischeespruch gerne zur öffentlichen Diskussion stellen, weil ganz ehrlich, mal davon abgesehen, dass mich Klischees generell ein bisschen nerven, verstehe ich ihn auch nicht. Warum sollte gerade die Neigung Devotion ein Geschenk sein? Prüfen wir im Umkehrschluss: „Sadismus ist ein Geschenk!“ Hört sich bescheuert an, oder? Ist aber im Grunde das selbe in grün. Eine sexuelle Neigung. Die nach Erfüllung und Befriedigung strebt, wie alle Neigungen.
Warum zu Teufel sollte Devotion eine Extrawurst bekommen? Ja, ich weiß, man gibt sich hin, könnte man als einen Akt des Schenkens bezeichnen. Es ist aber in erster Linie ein Geschenk an sich selber, da es ja den Schenkenden beschenkt. Altruismus kann ich da nicht entdecken, sondern man sorgt egoistisch für seine eigene Befriedigung, wie jeder andere Mensch auch.
Darüber hinaus hab ich es schon immer als Ungerechtigkeit empfunden, sich passiv wie ein Käfer auf den Rücken zu legen, sich von A-Z bespaßen zu lassen, für ein paar billig zu habende „ich tue alles für dich, Herr“, entertainen zu lassen und dann ausgerechnet die Devotion als sagenhafter Akt des Schenkens zu deklarieren.
Ich freue mich auf eine (hoffentlich) muntere Diskussion.