Um Geschichten lebendig und für den Leser spürbar zu machen, gibt es eine wichtige Regel: show, don't tell! Auf deutsch: beschreiben, nicht erklären. Klingt einfach, hat aber schon Horden von Autoren zur Weißglut getrieben, weil der Funke zwischen ihren Protagonisten und dem Publikum einfach nicht überspringen wollte. Manchmal liegt das daran, dass sie zu wenige Sinne einbinden. Wir alle haben einen bevorzugten Sinn, mit dem wir im Alltag Informationen aufnehmen. Für viele ist das die Sehkraft. Leider neigen wir aber auch beim Schreiben dazu, uns auf diesen Sinn zu beschränken. Aber eine Situation wird für jemanden, der nicht dabei war, nur dann wirklich nachfühlbar, wenn er nicht nur weiß, wie die Szene aussah, sondern auch wie sie roch, schmeckte, klang oder sich anfühlte.
Deshalb also heute eine neue Übung: Wir geben hier immer eine Situation vor, die ihr dann mit Leben füllen sollt. Bsp.: Vorgegeben ist "nach einem intensiven Sport-Training". Ihr sollt daraus nun keine komplette Geschichte machen, sondern eure Leser in diese Momentaufnahme mitnehmen und sie sie nachfühlen lassen, indem ihr beschreibt, wie sich euer Protagonist fühlt, was er sieht, riecht, ertastet, hört und schmeckt.
In dieser Übung ist Feedback wichtig, denn nur, wenn jemand, der nicht in eurem Kopf steckt, euch sagt, ob der Funke übergesprungen ist oder nicht, wisst ihr, ob ihr erfolgreich wart. Deshalb sind alle Mitleser aufgerufen, Feedback zu den entstehenden Texten zu geben und darüber zu diskutieren.
Also los, ich freue mich auf eure ersten Werke. Und es geht um folgende Situation: Warten auf das Flugzeug