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"Risse in der Mauer" von Lars Gustafsson

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24.02.2010 um 09:47 Uhr
Hallo zusammen,
den schwedischen Autor Lars Gustafsson habe ich 1986 mit "Die dritte Rochade des Bernhard Foy"
für mich entdeckt. Seinerzeit habe ich mich zügig durch seine zuvor erschienen Bücher gelesen, unter anderem die fünf unter dem Titel "Risse in der Mauer" mehr als nur lose miteinander verbundenen Romane aus den frühen 70er Jahren. Als Gustafsson Anfang der 90er in Aachen (aus "Nachmittag eines Fliesenlegers"
las, war ich natürlich da - ein kleines Buch voll feinem Humor und großer Tiefe, da sich immer wieder gerne verschenke!
Dieser Tage habe ich mir die anlässlich des 70. Geburtstags Gustafssons 2006 in einem Band herausgegebenen "Risse in der Mauer"
erneut vorgenommen und fast in einem Rutsch durchgelesen. Auch nach mehr als 20 Jahren haben die Romane für mich nichts von ihrem Witz, ihrer Nachdenklichkeit und inhaltlichen und sprachlichen Farbigkeit eingebüßt. Ganz, ganz große Literatur!
Kurz zum Inhalt: Gustafsson beschreibt in den Romanen eine Welt des Wandels. Kindheitserinnerungen, Anekdoten und die verwirrende Zeit des späten 60/frühen 70er werden zu einem teils bunt schillernden Kosmos verwoben, der trotz des scheinbar großen zeitlichen Abstands nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. "Wo kommen wir her, wo gehen wir hin?" ist und bleibt eine zeitlose Frage. Gustafssons Romane geben darauf zwar auch keine Antwort (wollen sie auch nicht), aber sie zeigen, dass man Hinschauen muss auf das, was war und was ist, um verstehen zu können, was sich daraus (vielleicht) ergibt.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Tobias
"Nur wer riskiert, zu weit zu gehen, kann jemals herausfinden, wie weit er überhaupt gehen kann."(T.S. Eliot)
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