Danke, Gregor!
Ich antworte als submissiver Part.
Ich finde Statussymbole wie Piercings oder Tattoos wunderschön. Nicht, weil ich sie außer dem Herrn auch aller Welt zeigen will. Sondern, weil ich sie für mich tragen will und weil sie mich erinnern an das, was ich bin, und wem ich gehöre.
Tattoo... auf jeden Fall als Besitzkennzeichnung. (Branding traue ich mir nicht zu.) Aber keinen Namen und kein überdimensionales Wandgemälde, sondern irgendein Zeichen an empfindlicher Stelle. Im Intimbereich vielleicht. Ich würde nicht rumlaufen mit einem "Ich gehöre Sir XYZ" auf der Hüfte oder dem Oberschenkel. Ich habe mal so einen Strichcode als Kennzeichnung gesehen, das fand ich schön, und weil den niemand auf den ersten Blick lesen kann, wäre der für mich auch an sichtbarer Stelle in Ordnung.
Piercing... Nasenring finde ich nicht ganz so easy, die wirken so gesichtsauffällig und sehen bei Schnupfen schon ekelig aus. Mir gefällt zwar der Gedanke, mich an einem Nasenring im BDSM-Umfeld führen zu lassen, aber öffentlich will ich den nicht im Gesicht haben. Schamlippenringe finde ich besser, damit kann man (also, Herr) praktisch auch mehr anfangen ... Ein KVH stechen lassen, davor hätte ich am meisten Angst, würde mich aber auf Anweisung überwinden. Das und kleine Brustwarzenringe finde ich als Statussymbol am schönsten von allen Piercings.
Ringe... ich mag den O-Ring nicht, auch wenn mir das Konzept einer O ansonsten gut gefällt. Den Ring bekommt man mittlerweile an allen Ecken als Kitsch. Schade, aber ist so. Dann soll es lieber ein besonderer sein, der einen Bezug zu meinem Herrn hat.
Fußkettchen finde ich als Statsussymbol schick und komplett unauffällig, trage ich aber sowieso, macht also keinen besonderen Reit mehr aus.
So, und das alles klingt jetzt wie "ich will dies und das und jenes nicht". Die Wahrheit ist: Wenn mein Herr bestimmen würde, was ich als Zeichen zu tragen habe, gäbe es dann doch keine Diskussion von meiner Seite. Ich gehe davon aus, dass er wüsste, was er tut und was er besser lassen sollte. So viel Vertrauen muss schon da sein, sonst wäre er nicht mein Herr. Ich würde mich also in jedem Fall nach dem richten, was er vorgibt.
Unverzichtbar... ja. Für mich jedenfalls. Bestimmt sagen jetzt manche, dass das völlig egal ist, entscheidend ist wie man sich verhält. Da mögen sie recht haben, kennen aber nicht meinen eigenen Anspruch an meine Unterwerfung.
Warum? Wie am Anfang gesagt, ich möchte gezeichnet sein. Ich würde mich damit wohler fühlen, vollständiger. Hätte so seine Richtigkeit. Vielleicht ist es auch so ein kleines Stück dauerhafte Demütigung, denn Ringe hier oder da spürt man ja doch immer irgendwie und das Tattoo sieht man, sobald man was intimes macht. Beides fühlt sich endgültig an, in Besitz genommen. Eben darum.
Mich würde mal interessieren, was andere darüber denken, vor allem auch Doms.
Viele Grüße
Folgsame O