Wo liegen die Ursachen für sexuelle Neigungen? Wissenschaftlich ist das nicht geklärt. Es gibt keine konkreten Aussagen wie z.B. „Beim Mann ist ausgeprägter Masochismus Folge eines frühen Liebesentzug durch die Mutter“: Oder: „Versagte Anerkennung durch die Eltern führt sowohl bei Männern als auch Frauen zu späterer Dominanz.“ Wahrscheinlich gibt es, wenn überhaupt, nur individuelle Antworten. Das Forum hier scheint mir anonym genug. Das Thema finde ich spannend. Es ist auch literarisch für die Anlage meiner Figuren förderlich. Traut sich Jemand?
Forum - Schreiben - Schreibtisch
Ursachen unterschiedlicher Sexualpräferenz
Autorin.
Ich denke das ist die meistdiskutierte Frage in jedem BDSM-Forum. Deshalb hab ich dazu schon unglaublich viele Theorien gelesen und gehört. Ich denke es ist total normal, das in den Anfängen mit sich und der BDSM-Umwelt klären zu wollen.
Ich hab seinerzeit auch viel drüber nachgedacht. Theorien entwickelt, verworfen, wieder neue erdacht. Und immer wenn ich dachte jetzt weiß ich es, kommt garantiert einer um die Ecke, der alles ad absurdum führt.
Mein heutiger Stand: Es gibt viele Wege nach Rom. Ich denke der überwiegende Teil BDSMer sind einfach so rein geboren. So wie die Sexualpräferenz allgemein mitgegeben wurde. Dann gibt es einen kleineren Teil der das durch Traumatas oder schwierige Konstellationen in der Kindheit erworben hat. Und viele Mischtypen.
Die Forschung ist noch auf keinem grünen Zweig.
Aber letztlich ist es einfach nur egal! Die Frage „warum bin ich schwul“ stellt sich heute auch kaum mehr einer.
Ich finde es heute einfach nur fabelhabt pervers zu sein. Weil da wird es einem sehr viel seltener langweilig beim Vögeln.
Autorin. Korrektorin. Teammitglied.
Ich verweigere mich, meine sexuelle Neigung als Resultat irgendeiner Kindheitsentwicklung zu sehen. Denn das würde das gesamte Thema BDSM auch irgendwie in die Ecke "Psychische Störung" stellen. Dazu macht mir das Ganze viel zu viel Spaß und erfüllt meine Seele.
Nein, ich bin der Überzeugung, dass die Neigung angeboren ist. In etwa so, wie es einfach homosexuelle Menschen gibt. Das streitet mittlerweile auch niemand mehr ab.
Insofern sollte man meiner Meinung nach die Ursachen weniger in irgendwelchen Kindheitserlebnissen suchen, sondern vielmehr in den Genen.
Autorin. Korrektorin. Teammitglied.
Mai: Jetzt haben wir fast zeitgleich mehr oder weniger das Gleiche geschrieben. Gut so.
Autorin. Teammitglied.
09.05.2019 um 19:54 Uhr
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Autor. Förderer.
Ich kann mich Mai: und Devana: nur anschließen, aus meiner Sicht ist es bei den meisten Menschen genetisch bedingt. So wie alle sexuellen Präferenzen, selbst die, die (zu Recht) gesellschaftlich geächtet gehören. Die Frage ist, wann und wie diese sexuelle Präferenz hervorbricht, entdeckt und zugelassen wird. Da spielen ganz bestimmt viele Aspekte hinein, auch (sexuelle) Erziehung trägt sicher dazu bei. Es stimmt, niemand stellt heute noch Homosexualität in Frage und wohl niemand wird bestreiten, dass wir heute hier in der freizügigsten Gesellschaft ever leben. Da fällt es natürlich leichter, sich seiner eigenen Sexualität zu stellen, Dinge zu tun, bei denen es noch vor gar nicht langer Zeit hieß: das ist doch pervers, so was gehört sich nicht usw.
Ist mir piepegal warum ich so bin..... Ich find es gut 😁
Autorin. Förderer.
Die Frage hat mich auch lange umgetrieben und ich hatte verschiedene Theorien. Ist aber alles am Ende nicht verifizierbar.
Und inzwischen nicht mehr wichtig.
Meister Y
Es stimmt, niemand stellt heute noch Homosexualität in Frage
Definiere bitte "niemand"
Ich arbeite auf'm Dorf und hier sind an der Frage schon Familien zerbrochen ...
und wohl niemand wird bestreiten, dass wir heute hier in der freizügigsten Gesellschaft ever leben. Da fällt es natürlich leichter, sich seiner eigenen Sexualität zu stellen, Dinge zu tun, bei denen es noch vor gar nicht langer Zeit hieß: das ist doch pervers, so was gehört sich nicht usw.
Stimmt, aber ' besser" ist noch lange nicht "gut"
Ich finde es bezeichnend, dass wir uns das überhaupt fragen, warum wir so empfinden, weil wir nicht ins Raster passen.
Dabei gibt es gar kein "normal", aber das hat sich noch nicht rumgesprochen.
Gruß
hanne
Förderer.
Die Erklärung, wo sexuelle Präferenzen herkommen, finde ich schwierig. Ich glaube an eine Mischung aus angeborenen Veranlagungen, die durch verschiedene Einflüsse mehr und mehr einem selber bewusst werden. Ich gehe davon aus, dass sich Neigungen wandeln, verändern oder verfestigen. Sie sind nicht oder nur sehr begrenzt beeinflussbar. wie und wo man sie auslebt, hat jeder selber in der Hand.
Das Wahnehmen von Hierarchiespuren und das Ausleben solcher halte ich eigentlich nicht für eine Neigung. Augenhöhe, Gleichberechtigung und Emanzipation sind eher Kulturleistungen. Bei der Partnersuche gehört die Wahrehmung der Machtverhältnisse mit dazu. Jeder - auch derjenige, der nicht BDSM für sich entdeckt hat - hat gewisse Machtstrukturen in seiner Familie und seinen Beziehungen. Ich halte es für einen Gewinn sich diesen Strukturen zu stellen. Was man daraus macht, ist ja noch eine andere Frage.
Eine sadistische oder masochistische Veranlagung finde ich viel weniger normal und ich finde es schwer, sich dieser zu stellen, sie zuzulassen, sie für sich selber zu akzeptieren und letztendlich auszuleben. Diese Hemmschwellen sind wichtig, um sich gleichzeitig mit der Verantwortung, die dazugehört, auseinander zu setzen.
Lanika, das sehe ich deutlich andersherum. Mein Masochismus und ich sind best Frieds. Rausch, körpereigene Drogen, Sex, Ekstase. Finde ich total natürlich. Wenn ich einen devoten Anflug bekomme, stürzt mich das in eine Sinnkrise. Ich finde es komplett unnatürlich, wenn ich als moderne Frau an so was zu leide. Lieber zwei Wochen Pest und Cholera.
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