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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Unzulänglich« von eileen

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Unzulänglich«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Unzulänglich«

von eileen

 

Für Andrea brach die Welt zusammen. Ihr Dom und der Mann, den sie liebte, wollte sie verlassen. Er sehnte sich nach einer ernsten BDSM-Beziehung, was ihm mit Andrea nicht möglich schien. Am Tag nach dem niederschmetternden Gespräch kann sie nur in ihrer Wohnung sitzen, Erinnerungen nachhängen und sich selbst fragen, was da passiert ist.

 

Die BDSM-Geschichte lesen: »Unzulänglich« von eileen

Gelöscht.

28.05.2016 um 00:21 Uhr

weil es -für mich- sehr realistisch ist und ich ähnliches erlebe.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

28.05.2016 um 02:26 Uhr

Beste eileen,

 

Ihre Seelenlage verdeutlicht sich im Wettergeschehen, das ist gängig und funktioniert. Am Anfang ist das sehr schön eingearbeitet, und am Ende schließt es die Geschichte auch wieder ab. Dazwischen sind Erinnerungen an Schönes und Misslingendes. Und Fragen über Fragen, sowie nachvollziehbare Selbstzweifel bei einer einseitigen Trennung.

 

Wenn die eigene Liebe nicht erwidert wird, fühlt man sich als ganze Person und für immer in Zweifel gezogen. Das tut zunächst sehr weh. Und um Schmerzgrenzen geht es auch in der Geschichte.

 

„.. Robert wollte mehr, war erpicht darauf, ihre Schmerzgrenzen auszutesten.“ Das stimmt leider allzu wörtlich. Die Protagonistin setzte voraus, dass dieses Austesten ihrer Grenzen zu ihren Gunsten geschähe. Sie dachte wohl: „Er möchte meine Grenzen erkunden, um sich daran zu orientieren. Er möchte mich zum Maßstab machen.“

Stattdessen wollte er sie auf seine (!) Grenzen hin testen; ob sie ihm genügen könnte. Unzulänglich hat sie sich erwiesen, ja, für ihn.

 

Ihr Vertrauen war verfrüht. Er hat ihr Vertrauen nicht gebrochen, er hat es einfach noch nicht verdient gehabt. Sie vertraute, er prüfte.

In ihren Kummer wird sich bald auch Ärger über sich selbst mischen, und sie wird daraus lernen. Ärger ist ein guter Weg aus dem Liebeskummer. (Und der nächste Partner wird sich wundern, warum sie so 'misstrauisch' ist *g).

 

Liebe basiert auf Vertrauens-Vorschuss. Und wie jeder Vorschuss kann es auch in den Wind geschossen sein. Vielleicht sind „Subs“ in dieser Hinsicht klar im Nachteil, weil der „Vorschuss“ Teil ihrer Rolle ist?

 

danke eileen für diesen anregenden Text.

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Meister Y

Autor. Förderer.

28.05.2016 um 09:11 Uhr

mhm...

Eigentlich ein trauriger Liebeskummertext, dem ich sofort das Attribut "absolut lesenwert" attestieren möchte. Verletzt zu sein oder sich so zu fühlen, einen Vertrauensbruch zu erleben, kann bis ins Mark erschüttern. Genau dies ist hier passiert, genau dies entspricht ihrem Seelenzustand. Zwei Menschen trennen sich, nachdem er nicht ihre sondern seine vermeintlichen Grenzen getestet hat. Feststellen musste, dass ihre Art der Neigung nicht mit seiner konform geht, er mit ihr nicht ausleben kann, was ihm beliebt. Man sieht, dass es zwar schmerzlich aber richtig war, die Reißleine zu ziehen. Wünscht ihr, dass sie nach dieser ersten schmerzlichen Erfahrung die Art Dom (blöder Ausdruck - den Mensch Dom) findet, der ihre Art der Hingabe mit ihr ausleben kann, ihre Grenzen akzeptiert. Ich bin mir sicher, dass es ihn gibt. Den, den sie lieben und schätzen kann. Auch wenn im ersten Moment der Schmerz überwiegt.

Klasse fand ich, den Gemütszustand im Wetter zu verdeutlichen. Den Wunsch nach dunklen Wolken und Gewitter, die Erkenntnis, dass die Sonne scheint, passender geht es kaum.

Etwas wichtiges zeigen uns die Zeilen sozusagen nebenbei. Jeder Mensch ist anders, jeder der BDSM lebt, lebt es auf seine Weise. So verschieden wir sind, so verschieden ist auch unsere Art, das zu leben, was uns vereint.

Liebe Eileen, vielen Dank für diese wunderbaren Zeilen.

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Schattenwölfin

Autorin. Korrektorin. Förderer.

28.05.2016 um 09:39 Uhr

geändert am 28.05.2016 um 20:11 Uhr

Das Rad wird nicht neu erfunden und so wiederholen sich eben auch die Inhalte von BDSM-Geschichten. Andrea ist neben E. aus der jüngsten Veröffentlichung im Blog und einer Frau, die ich wirklich kenne, nun die dritte Sub über deren Selbstwertgefühl ich innerhalb weniger Tage nur den Kopf schütteln kann.

Auch die Wetter-Gefühls-Parallelen sind nicht neu.

 

Und wenn etwas nicht neu ist, dann braucht es in meinen Augen wenigstens eine reizvolle Verpackung, eine entsprechende Rahmenhandlung oder einen entsprechenden Stil, damit bei mir von einer „Geschichte“ etwas hängen bleibt. Gerade mit dem Stil tue ich mich hier schwer: Auf der einen Seite wettergewaltige Stimmungen und zu Salz getrocknete Tränen, auf der anderen Begriffe und deren mögliche Auslegung, sodass ich nicht weiß, ob ich bei Rosamunde Pilcher gelandet bin oder in einem juristischen Lehrbuch. Beides hat seine Berechtigung, passt aber in meinen Augen nicht in einen so kurzen Text.

 

Wölfin

 

PS @MeisterY:

Es mag in Ordnung sein, dass der Dom hier seine Schlüsse und einen Schlussstrich zieht. Mit etwas mehr Feingefühl hätte er das früher getan und sich vor allem die guten Ratschläge, Andrea tauge nicht als Sub, ersparen können. Denn nichts anderes drückt er ja aus, wenn er ihr zu einer BDSM-freien Beziehung rät.

Ob ich diesem Dom einen Vertrauensbruch vorwerfen würde? Eher nicht, Andrea hat doch ihn belogen!

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29.05.2016 um 06:44 Uhr

Wie ich die Geschichte lese, sind beide Charaktere weder schwarz noch weiß.

 

Sie kann nicht mit Schmerzen umgehen: Weder erregen sie sie, noch bereitet es ihr Befriedigung sie für ihren Herrn auszuhalten. Dafür liebt sie das Gefühl ausgeliefert zu sein.

Das ist völlig legitim. So ist sie nun einmal veranlagt. Es gibt Menschen, die umgekehrt veranlagt sind.

Was sie allerdings vollkommen ungenutzt lässt, sind die Feedbackgespräche.

Nur um ihn zu halten, erzählt sie ihm Dinge, die sie meint empfinden zu müssen.

 

Er bietet ihr regelmäßig diese Gespräche und bringt immer wieder die Frage auf, ob ihre Neigungen zu seinen passen.

Warum er sie allerdings regelmäßig zum Safeword zwingt und ihr dann ein schlechtes Gefühl gibt, erschließt sich mir nicht. Ebenso verstehe ich nicht ganz, warum er nachtreten muss und ihr jegliche BDSM-Neigung

abspricht, während er in der breiten Palette an Sessions

selbst gesehen haben sollte, auf welche Spiele sie anspricht und auf welche nicht.

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Gelöscht.

29.05.2016 um 17:58 Uhr

es ist schlimm wenn man seinem Einen nicht genügt, aber es ist einfach der Lauf der Dinge,

oft merkt man erst später, dass man doch nicht zusammen passt, leider tut das meistens sehr weh,

doch jedes Ende ist der Anfang für Neues...

 

würde gerne noch mehr lesen, wie "sie" neu anfängt...

 

sehr schön, harmonisch geschrieben...

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Söldner

Autor. Korrektor.

30.05.2016 um 07:44 Uhr

Beide Protagonisten sind durch den Namen Deiner Geschichte umfassend definiert. Dein Text zeigt ganz klar die Wurzel des Übels. Es muss nicht sein, dass Menschen die gesellschaftlich übliche Soziallegasthenie auch in ihrer Beziehung leben.

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dienerin

Autorin. Förderer.

03.06.2016 um 21:14 Uhr

Deine Geschichte gefällt mir.

Du bringst es auf den Punkt.

Beiden muss es gefallen

und wenn das nicht der Fal ist, dann ist nicht einer mehr oder weniger geeignet

Danke für das nachdenklich machen

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Gelöscht.

10.06.2016 um 16:48 Uhr

Sehr schön geschrieben

Das Problem erkannt

Danke

Werner

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Gelöscht.

14.06.2016 um 01:28 Uhr

Eine spannend geschriebene Gesschichte, die zum nachdenken anregt. Sie ist gefühlvoll und tiefsinnig dabei sehr unterhaltsam.

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