»Domina anonyma« von Timothy Truckle

»Domina anonyma«

von Timothy Truckle

Etwas zwang mich, sie aus den Augenwinkeln zu betrachten. Alles in mir schrie mich an, sie anzusprechen. Zum Glück waren meine Beine wie gelähmt und ich wusste, warum. Ich fürchtete die Eiseskälte ihres Blicks, das zu erwartende, vernichtende Gefühl des Nichtbeachtetseins.

Die Fetisch-Geschichte lesen: »Domina anonyma« von Timothy Truckle

Du hast bis zu Schluss die Spannung erhalten.

War sehr schön zu lesen, danke.

Der Text ist spannend geschrieben und hat mir sehr gefallen, obwohl ich ihn schon kannte.

Joja

Bei Fetischthemen rümpfe ich ja gerne mal die Nase, finde sie für sich selten abendfüllend genug und eher als schmückendes Beiwerk zum BDSM.

Domina anonyma ist anders, packt mich. Was für eine Beobachtungsgabe! Und was für Figuren sich daraus entwickeln. Ob nun Sabrina oder der Kellner, ich sehe nicht nur die Menschen, sondern die Beschreibungen öffnen den Weg in deren Geschichten. Beiläufig auch noch einen Stadt; es braucht nicht viele, wohl aber die richtigen Worte, um dort zu sein, ohne sie wirklich zu kennen.

Und vor allem sehe ich mich beim Lesen Auge in Auge mit dem Erzähler, der sich Blatt für Blatt öffnet wie eine Blüte, sehe Selbstbewusstein, Zweifel, Jugendlichkeit, Begehren, Freude, Ängste und die Bereitschaft, sich überraschen und mitnehmen zu lassen. Letzteres hat die Geschichte mit mir gemacht.

Toll!

Klasse Geschichte!

Tolle Beschreibungen lassen alles sehr lebhaft vor meinem inneren Auge entstehen.

Man merkt, das du die Umgebung die du beschreibst sehr magst

(weniger das Einkaufscenter, aber den Rest... ).

Und den Fortgang dieses Freitagabend kann ich mir lebhaft vorstellen!

Zuerst einmal danke für die freundlichen Kommentare. Da ich ja nicht so direkt im Thema dieses Portals bin, hatte ich das nicht unbedingt erwartet. Ich bin ein Schreibanfänger und, wie die meisten, über das Erzählen eine Vorgangs zum Schreiben gekommen. Mittlerweile faszinieren mich Menschen und ihre Darstellung wesentlich mehr. Um so mehr freut mich, dass es Euch gefallen hat.

Ich weiß, dass es gute Autoren gibt, die eine Geschichte »am Reißbrett« schreiben können - das funktioniert bei mir nicht. Nur was mich emotional bewegt, kann ich auch darstellen.

Nun ja, und das Land Mecklenburg und die Stadt Schwerin sind meine Heimat, die ich liebe, genauso wie die Menschen hier. In allen meinen Kurzgeschichten und Erzählungen bleibe ich in diesem Handlungsraum.

Was den Bereich Fetisch/BDSM betrifft, ist meine Seele ein wenig gespalten. Mit BDSM, so wie er in der Trivialliteratur verkauft wird (ist nicht negativ gemeint), kann ich absolut nichts anfangen. Ebenso wenig wie mit jedwedem Fetisch. Andererseits bin ich sehr visuell fixiert in Richtung Lack/Leder bis hin zu »Sex in clothes«. Trotzdem ist immer die Frau das »Objekt meiner Begierde« und damit schreiben sich auch Fetischgeschichten, bei denen ja der Fetisch im Vordergrund stehen sollte, nur sehr schwierig.

Ich werde sehen, was sich in den nächsten Jahren - ein paar habe ich ja noch - in dieser Richtung tut.

Danke Euch ...

Hallo Timothy,

Du schreibst, dass Du ein Schreibanfänger bist. Dafür finde ich die Geschichte bombastisch. Der rote Faden ist toll, das Ende sehr schön und die Entwicklung dahin gut beschrieben.

Verzeih bitte, wenn ich einen Aspekt etwas anders sehe als meine Vor-Kommentatoren: Für mich sind die Beschreibungen etwas zu ausführlich. Sehr viele Adjektive und im Verhältnis von Beschreibung und Geschehen für meinen Geschmack etwas zu wenig Handlung.

Besonders gut gefallen haben mir die Originalität der Geschichte und die 'finale' Reaktion von Sabrina.

Und die Geschichte hinterlässt ein positives Gefühl.

Eine schöne Story, Danke!

Hallo GHorsam,

kein Grund, dass Du Dich entschuldigst. Natürlich kann ich es nicht jedem recht machen, darum geht es auch nicht. Ich mag es sehr, wenn jemand nicht nur sagt "gut" oder "schlecht", sondern konkret wird - so wie Du.

Du hilfst mir damit. Das Problem mit den Adjektiven Mark Twain hat mal gesagt: "Wenn sie eins treffen, erschlagen sie es ... " Naja, bis dahin ist noch ein weiter (Lern)weg für mich.

Danke Dir

Hallo Timothy,

wenn da kein Reißbrett war, hätte ich keine Geschichte mit einer gut konstruierten Handlung gelesen, in der sich äußerer Ablauf (Center) und innerer Ablauf (seine Fantasie) fein überlagern und ergänzen.

Ich vermute, dieses Reißbrett war in deinem Kopf und du hast es mit Freude geschrieben und mit viel Arbeit so lange durchgearbeitet, bis dich nichts mehr störte.

Der Text ist flüssig, da stolpert überhaupt nichts, inhaltlich hältst du vom Anfang bis zum Ende den Bogen der Geschichte gespannt und du regst durch das Weglassen von vordergründigen Effekten die Fantasie deines Lesers an.

Schwerin lebt, das Center lebt, die Handelnden leben, Deine Geschichte lebt.

Nur die Sache mit der Karte hat mir Mühe bereitet, weil ich keinen Hinweis im Vorfeld bekam. Ich habe nachdenken müssen, ob Beide in einem Lokal sitzen und die Getränkekarte gemeint ist, da der er sich abarbeiten könnte während sie einkauft, oder schlicht ein Einkaufszettel.

Und ich frage mich gerade, ob ich es gänzlich falsch verstanden habe, weil die Dauer eines Einkaufsbummels bei mir gerne mal vom Guthaben auf der ec-Karte abhängt?!?

Wölfin

Seltsam, da stand ich wohl neben mir,

drei Mal habe ich den Abschnitt gelesen und den Zusammenhang nicht gefunden.

Dabei ist er ganz klar.

Somit ist die Geschichte völlig rund.

Vielleicht habe ich gestern einen schlechten Keks gegessen.