Hallo, liebe Forenleser!
Immer wieder fällt mir auf, dass in der BDSM-Welt zwei Welten zu existieren scheinen. Zwischen diesen Welten kommt es oft zu Unverständnis, manchmal sogar zu Intoleranz oder man belächelt sich gegenseitig. Auch ich selbst erwische mich da ab und an dabei. Bestenfalls denkt man sich dann oft "jedem das seine, mir das meine".
Von was ich spreche?
Es gibt meines Erachtens zwei unterschiedliche Arten, in der BDSM-Welt zu leben. In den Extremformen meine ich damit die feste Liebesbeziehung auf der einen Seite und die lockere Spielbeziehung auf der anderen Seite. Es gibt zwar Abstufungen, wie z.B. eine feste Spielbeziehung, aber so generell scheint es da diese beiden Richtungen zu geben.
So ist mir selbst immer wieder ein wenig unverständlich, wie man eine BDSM-Beziehung egal welcher Art, ohne Liebe führen kann. Oder wie man sich z.B. einfach mal so für eine Nacht oder auf einer Party jemand anderen hingeben kann. Mir würde da ein wesentlicher Bestandteil in einer Session fehlen. Bzw. ich gehe sogar so weit, dass ich den Dom in dem Fall lediglich als einen Erfüllungsgehilfen betrachten würde. So könnte ich mir höchstens auch vorstellen, dadurch meine masochistischen Bedürfnisse zu stillen, niemals jedoch meine devoten.
Und so ertappe ich mich manchmal schon dabei, wie ich schon beinahe auf diese Menschen hinabblicke oder sie sogar bemitleide, weil sie meines Erachtens nie eine solche Gefühlstiefe erleben, wie ich sie empfinde.
Umgekehrt habe ich aber auch schon das selbe erlebt, weil mein Leben von vielen als stinklangweilig empfunden wird. Seit 13 Jahren den selben Partner und nie mit jemand anderen in die Kiste gesprungen (um es mal lapidar auszudrücken). Und mit diesem Partner habe ich bei weitem nicht so viel erlebt, wie manch anderer, weil wir eben zu 99% eine ganz "normale" Vanillabeziehung führen.
Hier auf den Schattenzeilen tummeln sich sehr viele Leute, die ebenfalls eher der Kategorie "Liebesbeziehung" angehören. Nicht alle haben eine, aber es ist jedenfalls die Wunschvorstellung von vielen. Leute der Kategorie "Spielbeziehung" fühlen sich hier hingegen oft nicht so wohl, was ich auch verstehen kann. Selbst die Geschichten hier gehen eindeutig in diese Richtung.
Wie seht ihr dieses Thema? Und belächelt ihr auch ab und an die andere Seite.... mal ganz ehrlich?
Oder gibt es hier auch Leute, die von der einen zur anderen Seite hinübergewechselt sind? Ich kenne eine solche Person, die von der Spielseite zur Liebesseite hinübergewechselt ist und mir mal erzählte, dass sie uns früher gar nicht verstehen konnte, aber nun umso besser.
Würde mich über ein paar Stimmen freuen.
Liebe Grüße,
devana