*lächel
dazu kann ich noch nicht viel schreiben, schon garnicht von langen erfahrungen
meine fantasien hatte ich wohl schon in der kindheit, wurde mir aber erst viel später wieder bewusst
erster richtiger stoff zum lesen bekam ich durch sina-aline geisslers bücher und meine neugierde verbunden mit aha erlebnissen war geweckt
als ich dann endlich net hatte april 2006, stand mir zumindest die virtuelle welt des bdsm offen und ich las mich begeistert durch foren, guckte mir filmchen an und chattete mit gleichgesinnten
erste erfahrungen hatte ich mit einem online-herren, und eine weitere mit einem realen top
seit 3 wochen und 3 tagen kenne ich nun einen mann, der inzwischen mein gefährte und top ist
und es ist spannend, es wird spannend und ich bin wissbegierig
wer weiss, vielleicht kann ich in einem jahr viel mehr berichten
gruss
xenja
04.04.2010 um 14:51 Uhr
geändert am 04.04.2010 um 20:10 Uhr
Bei uns begann alles mit einem Mooreichenschrank. Wir hatten uns im öffentlichen Bereich des damaligen T-Netz/Sex kennengelernt. Sex war das Thema – kein Wort von SM.
Dann, nach einigen Tagen, fiel in einer öffentlichen Diskussion über „Telefonsex“ – bei der Cubitus (Username – später nur noch Cubi genannt) und ich (Username Ambiente – später nur noch Ambi genannt) völlig gegensätzlicher Meinung waren – von ihm das Wort „Mooreichenschrank“. Die ersten Bilder, die sich in meinem Kopf bildeten, als ich das Wort Mooreichenschrank hörte, waren herrlich. Eine Frau mit gespreizten Beinen, die sich mit den Händen an einem Mooreichenschrank abstützte. Ihr Po wölbte sich herausfordernd heraus, und ich sah eine Gerte blitzen und hörte den satten Knall, als sie auf die prallen Rundungen traf. Ohja, mir wurde heiß bei dem Gedanken. Daraufhin habe ich Cubi vorgeschlagen, uns auf PM-Ebene, also nicht mehr öffentlich, zu „schlagen“.
Genau das war der Wortlaut und irgendwie wussten wir beide sofort, was wir mit diesem Wortspiel meinten. Es war der Beginn unserer Zweisamkeit und unsere Mails wurden intensiver und gingen mehr und mehr unter die Haut. Wir vertrauten einander unsere Phantasien an und nach einigen Monaten beschlossen wir, dass es an der Zeit war, uns zu treffen.
Bis dahin hatten wir „mehr“ oder „weniger“ Erfahrungen mit SM. Das „mehr“ bezieht sich da auf die Phantasie und das „weniger“ auf die Realität.
Schon bei unserem ersten Treffen begannen wir einige unserer Phantasien auszuprobieren. Wir wechselten die Rollen, litten lustvoll und genossen. Vertrauten uns. Unsere ersten Erfahrungen miteinander waren elektrisierend. Die Zeiträume zwischen unseren Treffen waren ausgefüllt mit erregenden Gedanken an SM. Unsere geheimsten Phantasien schienen wahr zu werden. Wir erfüllten fast alle Klischees: Vertrag, geheime Zeichen, Positionen die auf Befehl einzunehmen waren, und Codeworte, die eine Session einleiteten oder beendeten. Kein Besuch im Baumarkt, der nicht automatisch die Suche nach einem Seil oder Sicherheitshaken für unseren Spielzeugkoffer beinhaltete.
Erste Szenetreffs, vorsichtige Partybesuche und ein gemeinsamer Besuch in der Herbertstraße (ja – ich war als Frau auf der Herbertstraße – in einem Studio). Unsere Wissbegierde wuchs und konnte kaum gestillt werden. Ich schrieb SM-Storys, die meinen Phantasien und Wünschen entsprangen, aber auch Erlebnisberichte fanden sich darin wieder. Ich schrieb mich auch in einigen Foren ein, und bald wuchs die Zahl der Menschen, mit denen wir uns austauschten. Es war eine aufregende Zeit – wir lernten uns kennen und wir lernten SM kennen und Menschen, die sich Herr / Herrin oder Sklave / Sklavin nannten.
Nachdem wir einige Leute aus der Szene kennengelernt, ihre Bedürfnisse oder Wünsche erfahren hatten, wurden wir nachdenklich: Waren wir wirklich SMer? Nun, wir spielten miteinander. Kerzenwachs, Peitschen und Klammern steigerten unsere Lust ins Unermessliche. Beim Fesseln legte ich ihm erotische Kunstwerke an. Wir ließen keine Öffnung des Partners aus, um ihn zu erkunden, die Reaktionen zu beobachten, die Lust des anderen zu steigern.
Das war schon damals so und das ist auch heute so. Wenn wir miteinander spielen, so spielen wir um den Lustgewinn des anderen, weil die Lust des „Einen“ die Lust des „Anderen“ bedeutet. Keiner versucht mit aller Macht seine Wünsche durch-zusetzen, wenn er weiß, der Partner mag es nicht. Deshalb sind wir wohl keine SMer im üblichen Sinne. Oh ja, erotische Phantasien, die hauptsächlich im SM-Bereich liegen, turnen uns auch heute noch unglaublich an. Eng aneinander gepresst, mit verschlungenen Gliedern, flüstern wir uns zu, was wir gleich mit dem anderen tun werden, wie wir ihn quälen, treiben seine Lust hoch und höher. Lassen dem anderen kaum Zeit zum Atmen und ….
…. nichts und! Wir können uns nicht trennen, nicht in dem Augenblick, wollen den Körperkontakt nicht verlieren, um: zum Beispiel den Koffer aus der Ecke zu holen, die diversen Spielsachen – und derer gibt es viele – herauszusuchen und dann zu spielen. Das geht in solchen Augenblicken nicht – oder sagen wir: selten. Es gibt Sessions, die geplant werden, wo es richtig zur Sache geht, oder Wochenenden, an denen wir in eine spezielle Ferienwohnung fahren, die genau für diese Spielarten eingerichtet ist, einschließlich Fesselrahmen, Streckbank und hundert anderer herrlicher Möglichkeiten, uns auf den Scheitelpunkt der Lust zu katapultieren und uns dort in „unserem SM“ zu verlieren.
Unser Liebesleben ist nun seit ziemlich genau 17 Jahre mit SM, den Phantasien über SM, unseren Träumen, die wir immer noch haben, verwoben. Bei unserer Sexualität wird SM, Schmerz und Lust immer eine Bedeutung haben. Aber der von „echten“ SMern so häufig belächelte 08 / 15-Sex ist bei uns so ausgeprägt, so lustvoll, so quälend erregend, dass wir darin voll und ganz aufgehen und die sogenannten „Sessions“ weniger werden.
Ab und an frage ich mich aber auch: Wäre der Sex genauso lustvoll und intensiv, wären da nicht der harte, fordernde und schmerzhafte Griff an meine Brüste, die süße Qual von Brustwarzenklammern oder die immer noch vorhandene Furcht vor (geil machende Phantasie!) einem Popostöpsel.
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Und wie ist es bei Euch?
wir lesen uns
Ambi
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