Liebe darkSecret,
Ich würde das Thema erweitern: Was ist wenn DOM/sub den Kopf voll hat
Es läßt sich zumindest auf uns, Nubes und mich des öfteren projizieren. Da wir mit unseren Gedanken, Gefühlen und Launen ganz offen umgehen, ist uns die Situation bestens bekannt. Müssen wir uns doch nicht vor einander verstecken im positiven, wie im negativen Sinne.
...........ich hatte auch solche Momente als Nubes bei mir einzog. Da hinterfragte ich oft – was ist jetzt anders. Manchmal denke ich an die Zeit zurück, als wir uns nur 1-2 mal in der Woche trafen, meistens nur auf ein paar Stunden begrenzt. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht: warum ist es nicht mehr so einfach wie damals....... ist es jetzt wirklich schwieriger?........*lach*. Die Situation ist einfach eine andere. Der Alltag ist nun einmal vorhanden und vorher waren wir einfach bemüht, für ein paar Stunden diesen hinter uns zu lassen, die kostbare Zeit nur uns zu widmen. Wir fieberten darauf hin, freuten uns unbändig auf diese gestohlenen Stunden. Jeglicher Alltag war zum Großteil wie weggefegt. Probleme, Sorgen besprachen wir am Tel. oder schrieben uns Mails, oft haben wir soviel Zeit investiert, dass wir unsere Arbeit und Pflichten vernachläßigten. Wir nutzten die Momente während unserer Treffen ganz bewußt und intensiv für uns. Ich legte meinen Alltag ab (das gelang zwar nicht immer zu 100 %), wenn ich zu Nubes fuhr, es war wie Urlaub. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich nach dieser Zeit zurück sehne, nein und nochmal nein. Dafür waren die 1 ½ Jahre voller Entbehrungen und Sehnsucht, mit dem ständigen Wunsch sich nicht mehr trennen zu müssen – unter einem Dach zu leben.
Wir haben immer noch diese intensiven Momente des Glücks, entfliehen immer noch dem Alltag – lieben, leben und genießen ganz bewußt. Aber wir müssen, wie in allen Beziehungen daran arbeiten. Dazu gehört Vertrauen, Kompromißbereitschaft und Verständnis.
Oft habe ich den Eindruck, dass wir früher viel öfters in die so wunderbare andere Welt abgetaucht sind. Die Zeit nutzten um unsere Untiefen auszuleben. Heute sind wir abhängiger von Kindern, Stress und Frust. Ja, und hat man dann ein freies Wochenende, ist es nicht abs. sicher, dass es für die Gegenwelt genutzt wird, genutzt werden kann. Der Schalter läßt sich nicht von jetzt auf gleich umlegen. Ich glaube Kajira war es, die sinngemäß einmal gesagt hat: „Ich kann meinen Dom nicht in einem Moment schimpfen, dass er immer die Zahnpastatube offen läßt und im nächsten Moment halte ich ihm meinen Po entgegen.“
Wenn einer von uns total gefrustet ist, ist ein „Spiel“ kaum möglich. Es kommt auf den, ich würde mal sagen, Grad des Frustes an (klingt ja komisch). Es gab bei uns Situationen, da war es für uns beide genau das richtige, sich in die zweite Welt zu begeben. Der Frust löste sich in Wohlgefallen auf und wir fühlten uns „danach“ ausgepowert – so richtig wohl. Ja, es stimmt, es baut einen auf, gibt einem Kraft, Stärke, Ruhe und Zufriedenheit zurück. Ist der Frust zu groß, ist an ein „Spiel“ einfach nicht zu denken. Es ist schwierig den anderen an sich heran zu lassen. Da Nubes und ich symbiotisch empfinden ergibt sich also kein Spiel aus einer totalen Frustsituation heraus. Somit habe ich noch nie einen negativen Touch erfahren, und es ist uns nie irgendwie entglitten.
Es kann auch bei uns vorkommen, dass ein paar Wochen aus verschiedenen Gründen heraus ein Gegenweltspiel nicht möglich ist. Aber dann ist es umso intensiver. Hab Geduld, darkSecret, mit Dir und dem Brumm/Kuschelbär. Es muss sich erst alles einspielen. Wichtig ist darüber zu reden, zu versuchen, Zweifel auszuräumen, dann könnt Ihr das eine oder andere Mal auch die Hemmschwelle abbauen. Denk an Teufelchen, auch sie muss oft längere Zeit (zwar aus anderen Gründen) geduldig sein.
Ob Dir das nun weiterhilft liebe darkSecret weiß ich nicht, aber das sind zumindest meine Gedanken dazu.
Knuddel
Engelchen