Schreibübung "Erklären": Mag ich, mag ich nicht

Mag ich das Wort Reaktion ?

Phonetisch klingt es ja erstmal sehr hart und erinnert mich zu sehr an Reaktor... 

Aber mag ich die Reaktion auf etwas? 

Was reagiert eigentlich alles miteinander? 

Mein Gedanken driften ab in die Schule zum Chemie Unterricht. Die Heftigkeit der Reaktionen unterliegt der Wertigkeit der Elemente. 

Ist es bei uns Menschen nicht also vielleicht auch so? Mal angenommen unsere natürlichen Gerüche entsprächen Elementen aus dem Periodensystem. Dann wäre es nicht verwunderlich, wenn uns einige Menschen abstießen und andere magnetisch anzögen. Mit einigen Seltenen vielleicht die Reaktion des Aufeinderprallens einer Supernova gleicht und man sofort danach verglühte. Werden auch wir dann zu einem schwarzen Loch oder erreichen wir dadurch die himmlische Unendlichkeit der wahren Liebe?

Neuer Begriff: schwarzes Loch

Ich weiß gar nicht, wie man auf die Idee kommen könnte, ein schwarzes Loch zu mögen .

Wenn ich an meinen Astronomieunterricht zurückdenke, erinnere ich mich, dass ein solches alles was an Materie in seine Nähe kommt aufsaugt, sozusagen vernichtet. Faszinierend wirkt es wahrscheinlich auf Astrophysiker. Manchmal verwendet man den Begriff ja auch im Leben, wenn man nicht mehr weiter weiß, wenn alles um einen herum schief zu gehen scheint, man in das vielbesagte Loch hineinfällt und dann meist Hilfe braucht, um wieder heraus zu kommen.

Also, Nein ich mag es nicht und lenke die Übung mal in eine andere Richtung. Wie schaut es mit:

Nähe

aus?

Nähe , mag ich Nähe?

Ich unterscheide mal in 

1. emotionale Nähe und

2. räumliche Nähe 

Wobei das eine das andere bedingen kann. 

Stehe ich z.B. auf einen Konzert in einer Menschenmenge, habe ich geballte räumliche Nähe um mich herum, die mich emotional triggern kann, aber nicht muss, z.B. Panik oder auch Begeisterung, dennoch ist es keine emotionale Nähe, wie sie z.b. in einer Partnerschaft wünschenswert wäre. Hier wiederum ist emotionale Nähe ohne räumliche Nähe möglich. 

Für mich selbst hat Nähe mit den falschen Menschen leider dazu geführt, das meine Bereitschaft zu emotionaler Nähe beendet war, bevor die Möglichkeit gegeben war, die räumliche Nähe zu beenden. Mag ich also Nähe? Ich hoffe ja, denn das würde den Fund des richtigen Menschen bedeuten. 

Nächstes Wort: Begeisterung (wobei.. Panik wäre doch auch ein spannendes Wort gewesen)

Für das Wort Begeisterung fällt also niemandem etwas ein? tztztz

Nagut, ich definiere mich also hiermit selbst.

Begeisterung, mag ich Begeisterung. Ja, definitiv. Obwohl mir auch hier wieder Zusammenhänge in den Kopf schlüpfen, die weniger mit Begeisterung, als vielmehr mit Be-Geister-ung zu tun haben.

Nun aber erst einmal zur Begeisterung. Sie tritt auf, wenn etwas sehr positives in ein Leben tritt. Das kann verschiedene Wertigkeiten haben. Begeisterung ob eines kolossalen Gefühls, wie z.B. bei einem Konzert einer Lieblingsband, wo die Begeisterung vermutlich dann auch noch eine Weile anhalten wird, oder aber nur eine kleine Begeisterung, weil einem die Nachbarin ein Glas ihrer wirklich leckeren Marmelade mitgebracht hat.  Obwohl die Begeisterung also so unterschiedliche Stärken aufweisen kann, ist es nicht möglich sie zu steigern oder zu verniedlichen. 

Wohin gegen mich die Be-Geister-ung eher an die Aufstockung der Geisterpopulation auf einem Friedhof erinnert. 🤔

Wem mag denn was für Stärken einfallen?

VG Natty

Mag ich Stärken? Die Antwort ist einfach, sie lautet: ja! Stärken helfen das Leben zu meistern, sind gut um Probleme zu lösen und geben, unter  bestimmten Umständen, Anderen Sicherheit. Klar ist, dass man neben Stärken immer auch Schwächen hat, wäre das nicht so, wäre man sicher kein Mensch. Die Frage ist dann, ob man selbst in der Lage ist die eigenen Stärken so hervorzuheben, dass die Schwächen in den Hintergrund treten. Was nicht bedeuten soll, dass man nicht auch die eine oder andere Schwäche zeigen darf. Gerne gebe ich auch zu, dass es mir in den vergangenen Monaten ab und an schwer gefallen ist, immer Stärke zu zeigen. Es ging aber nicht anders um durchgehend den nötigen Halt und die nötige Sicherheit zu geben.

Wie ist es bei Euch mit 

Halt

(im Sinne einer Partnerschaft)?

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Halt,

ist ein Imperativ und kommt von halten und doch kann es mehrere Bedeutungen haben. 

Halt in Form von Stopp. Innehalten. Den Moment wirken lassen oder mal in einem Gefühl der rastlosigkeit einfach mal alles sein lassen und die Seele baumeln lassen. 

Halt im Straßenverkehr wäre da ehr das Gegenteil - wenn ich an das Gehupe hinter mir denke wenn ich mitten auf dem Wallring stehen bleibe. 

Halt ist ein Homonymie, ein Wort was gleich geschrieben wird und doch verschiedene Bedeutungen hat. 

Ist das so? 

Halt, in einer Partnerschaft gibt mir Halt im Sinne von Festhalten, Stärke schenken. Bedeutet aber auch Schwäche zulassen können. 

Halt in einer Partnerschaft bedeutet aber auch Halt in Form von Stopp. Einfach mal alles andere sein lassen, den Moment genießen in vertrauter Zweisamkeit "Nur Du und ich".

Halt bedeutet Sicherheit. Sicherheit so sein zu dürfen wie man ist und nicht wie andere einen gerne haben wollen. 

Halt ist ein Homonymie, zweifelsfrei aber in einer Partnerschaft bedeutet es vertrauen können, liebe schenken und erhalten.

In Momenten der Unruhe, Stress und Hektik im Alltag, bedeutet Halt, Kraft geben. Vielleicht durch Rituale aber immer auch durch Aufmunterne Worte oder auch einer liebevollen Umarmung. 

Egal ob man Halt als Synonym, für

Stopp,

Festhalten,

Kraft geben

versteht, so bedeutet es immer auch für einander da sein. 

Sich gegenseitig vertrauen, wertschätzen in Form von Festigkeit, von Kontinuität. 

So ihr Lieben, was ist eigentlich mit "Aftercare"?

Aftercare ist doch auch eine Art von Halt geben, runter kommen nach der Session, Vertrauen schaffen, liebe schenken. 

Also das nächste Wort ist Aftercare.