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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten

»El - Zweiter Teil (Kapitel 3: Spielchen)« von Rumsch

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »El - Zweiter Teil (Kapitel 3: Spielchen)«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»El - Zweiter Teil (Kapitel 3: Spielchen)«

von Rumsch

 

Hast du keine Angst davor, dass ich dein schlechtes Benehmen an deine Herrin melde? Du hast sie doch gehört, ich soll jede noch so kleine Frechheit an sie weitermelden. Also?

 

 

Die BDSM-Geschichte aufrufen: »El - Zweiter Teil (Kapitel 3: Spielchen)« von Rumsch

25.10.2025 um 05:14 Uhr

Lieber Rumsch

 

da hast Du mich (uns) ganz schön hinters Licht geführt. 

 

Die Atmosphären war voller Spannung........zum zerschneiden war die Luft  getränkt durch die immer intensiver werdene Spannung die Du gekonnt aufgebaut hast. 

 

Allein schon wie deutlich Du das Verhältnis zwischen Liz und Elli zu Beginn, klar gemacht hast. 

Liz ganz anders als Elli, liebt sie es ihre Herrin herauszufordern. Das hat El fand ich etwas Angst gemacht weil sie befürchtete, Teil dessen zu werden. 

 

Ich fand die Szene im Zimmer - Elli alleine die vielen Zettel, hier eine Schublade, da etwas Versteckt, die Kleidung, die Gedanken von El. Das war für mich sehr intensiv. Gefühlvoll aber auch voller Spannung las ich deine Zeilen. 

Vor allem wie Du El's Gedanken beschreibst. Für mich sehr realistisch. Ich fühlte das Gedankenkarusell von El. Ihre Angst, warum Tessa, warum überhaupt hier.

 

Den Spannungsbogen hast Du gekonnt bis zu der Szene mit der Fernbedienung und dem summenden Geräusch (ich muss aufpassen nicht zu spoilern) gekonnt immer weiter aufgebaut und ich sah mich, meinem Appell Apostel auf meiner Schulter beruhigen zu müssen. 

 

Das kannst Du gut, vor allem diese Dynamik die sich zwischen El und Johann ergab. Das knien, wie ihr Gesicht immer tiefer sank, das Gefühl der Demut was man ja selber kennt. 

Wie Du Johann mit seiner Stimme und dem Spiel zwischen Nähe und Distanz, darstellst.  

Drohende Worte, das Spiel zwischen Dominanz/Macht und dieser Ohnmacht.

 

Ich brauchte Zeit danach und ich weiß nicht ob das so klug war von mir, gleich etwas zu schreiben. 

Aber ich muss sagen, das diese Geschichte großartig ist und wirklich sehr gut geschrieben wurde von Dir. 

Man merkst es dir an, das dass pure Leidenschaft von Dir ist.

 

Vielen Dank lieber Rumsch, das ich diese Geschichte hier lesen durfte. Das ich das erste Buch aber nun auch das zweite hier lesen kann und Du uns und auch mich mit deinen Zeilen in eine andere Welt beförderst. 

 

Liebe Grüße 

Thorsten

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25.10.2025 um 11:27 Uhr

geändert: 25.10.2025 um 11:42 Uhr

Hallo Rumsch,

 

das tut mir echt leid, aber... ich bin raus. Ich hatte sowieso schon mit mir gerungen, noch einen Teil zu lesen.

 

Ich könnte es mir jetzt einfach machen und das so stehen lassen, aber das wäre unfair. Du hast ja auch diesmal viel reingesteckt beim schreiben, nehme ich an. Also, woran es lag... jetzt wirds schwer.

 

Ich hatte ja schon mal gesagt, dass ich mit solchen kleinen Naivchen - Charaktern, wie El es ist, nicht klar komme. Ich mag das nicht, wenn devote Frauen in Geschichten so hingestellt werden, dass sie immerzu alles falsch machen, nichts kapieren, ein wenig langsam im Denken sind, und ihren großen starken Herrn brauchen, weil sie sonst zu blöd für die Welt sind. Den sie dann über alle Maßen anhimmeln... ("Ich bin dein, du bist mein, so soll es sein." Du weißt gar nicht, wie mich sowas kindisches aufregt.) Und der große Herr kann mit ihnen machen, was er will, weil sie quasi immer zu spät kapieren. Dauerspitz sind sie natürlich auch. Mag vielleicht eine tolle Männerfantasie sein, weil, das devote Dummchen passt ja super in patriarchische Strukturen. Da fällt mir ein, war Johann nicht sowas wie ein Priesteranwärter? This.

 

Den großen Bang gabs bei mir hier:

»Unsere Beziehung basiert auf Vertrauen; ohne funktioniert es nicht. Ich muss mich genauso auf dich verlassen können wie du dich auf mich! Warum zum Teufel hast du mich also angelogen, El?«

 

What the ...?! ER hält sie doch permanent dumm, verschweigt ihr Dinge, übertritt ungefragt ihre Grenzen (denk an die unfreiwillige Begegnung mit Tessa, da wars ihm völlig egal, was El dazu denkt, plötzlich vor einem Familienmitglied live geoutet zu werden). Ein "Gentle-Dämon", wie sie ihn nennt, ist er überhaupt nicht, er ist ein Dämon, der eiskalt Grenzen ignoriert und vornrum einen besorgten Mann spielt. Zitat El:

 

"Verdammt, was verbirgst du noch alles vor mir? Muss ich es durch Zufall herausfinden oder willst du endlich einmal mit mir darüber sprechen? Heute Abend wird da vermutlich nichts draus; jetzt gilt es, deinen bescheuerten Wetteinsatz über die Bühne zu bringen."

 

... das ist für mich null vereinbar mit "Gentle" und einer Beziehung, die auf Vertrauen basiert! Vor allem... klar, sie kapiert das natürlich wieder nicht. Sie denkt so viel "Scheiße Scheiße Scheiße" wie ich mein ganzes Leben nicht, aber das mal ordentlich zu hinterfragen, warum das so "Scheiße" ist, das klappt bei ihr nie. Nichtmal dann, als er einmal mehr über ihre Grenzen geht und sie mal eben mit einem Elektrohalsband zuckend und schreiend zu Boden schickt.

 

»Und du hast dich gekrümmt und geschrien«, stellte er trocken fest und fuhr mit milderem Tonfall fort. »Vielleicht habe ich etwas übertrieben, doch du wirst verstehen, dass das sein musste.

 

Hallo? Hallo?! Trocken stellt er das fest (nicht erschrocken oder so!), und natürlich wars notwendig. Ich wäre aufgestanden, hätte ihm das Ding ins Gesicht geknallt und wäre gegangen. Was bitte ist das für ein abartiger Typ, dem das so egal ist? Tja, aber klein El so, die eben ihr Safeword geschrien hat: "Ich bin dein liebstes Spielzeug, was?" Kicherkicher. Kann ich nicht mehr ernst nehmen, die Frau. Ihn auch nicht. Und die Geschichte auch nicht.

 

Mir ist schon klar, du bist der Autor, und wenn du eine Frau für deine Geschichte so brauchst, wie El das ist, dann hast du dir wohl was dabei gedacht. Nur... was? Und da bin ich bei einem Punkt, den hatte ich glaube ich beim letzten Mal gesagt. Wohin soll denn die Reise iiirgendwann mal gehen? Da gibts jetzt so viele Teile, mit allen möglichen Sachen, die dir so einfallen, aber ich sehe einfach keinen Zusammenhang und kein Ziel. Dein Leadout am Ende kündigt ja schon wieder die nächste Episode an, lass mich raten: Der große Herr kommt diesmal mit Ohrstöpseln und Augenbinde, oder besser noch mit einer Maske, El denkt dann wieder "oh nein, oh nein, scheiße, scheiße", macht es dann doch, und Johann ist wieder der bewundernswerte Herr. (Das ist mittlerweile ein bisschen... boring). Ich hatte so gehofft, du schreibst diesmal irgendwas rein, wo man einen Weg erkennt. Dass vielleicht El mal irgendwie auf Augenhöhe kommt. Aber nach diesem Schema kann die Handlung natürlich noch zweihundert Folgen weitergehen, mit dem Titel "Johann probiert an El mal wieder was aus", eben so lang dir noch Dinge einfallen, die einer devoten Frau deiner Meinung nach gefallen. Weißt du, was ich wirklich gern wüsste, Rumsch? Ob du dir eine devote Frau genauso schlicht wie El vorstellst. Also... ob das für dich in einer Beziehung so okay wäre. Weil, wenn du jetzt Nein sagst, dann muss da ja doch noch eine Lehre am Ende der Geschichte stehen. Irgendwann mal.

 

Sei mir nicht böse, ich habe ziemlich lange gebraucht und gelöscht und umgeschrieben und überlegt, aber ich wollte dir das Feedback geben. Bis jetzt haben deine Geschichten ja auch ganz viele positive Kommentare gegeben und bestimmt kommen da auch wieder noch welche nach mir. Vielleicht schaue ich auch zu tief rein und nehme es nicht als das, was es ist, nämlich nur eine fiktive Erzählung. Vielleicht liegts auch zu sehr an mir, weil ich uns devote Frauen eben nicht unterwürfig sehen will, sondern stark. Oder vielleicht beiße ich auch so überzogen rum, weil mich persönlich so ein Typ wie Johann an alte weiße Männer erinnert. Egal, du nimmst es mir nicht krumm, oder? Umarmung!

 

Liebe Grüße

lizzy lu

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26.10.2025 um 09:59 Uhr

Das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe nochmal nachgelesen.

 

El, Teil 1, Kapitel 2:

Es gelten die abgemachten Grenzen. Für mich und für meinen Herrn. Es steht jedem von uns frei, sein Safeword zu sagen, wenn körperliche oder psychische Grenzen erreicht werden. Dann erfolgt der sofortige Abbruch.

 

El, Teil 2, Kapitel 2:

Das Safeword wird von El geschrien, und es passiert das:

Johann: »Vielleicht habe ich etwas übertrieben, doch du wirst verstehen, dass das sein musste. Am Ende bin ich wohl mitschuldig, wenn ich es recht bedenke.«

El: »Ist ... ist dein Zorn verflogen?«

Johann: »Nicht ganz, meine Liebe«, brummte er und verhalf ihr auf die Beine. »Später werden wir beide das gewiss noch klären müssen.«

 

Eine Safeword-Situation ist eine Abbruch-Situation! Es geht für mich gar nicht, dass es danach einfach weitergeht. Ich finde das unfassbar, dass er dann sogar gleich wieder ankündigt, dass er zornig ist und das "später" noch geklärt werden muss. Damit setzt er sie sofort wieder unter Druck.

 

So ein Mensch wäre für mich im Leben kein Mann, zu dem ich in Sachen BDSM jemals wieder Vertrauen hätte. Er überschreitet zum zweiten mal rücksichtslos Grenzen.

 

Das wars wohl, was mich unterbewusst am meisten gestört hat.

 

Liebe Grüße

lizzy lu

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Queeny

Förderer.

26.10.2025 um 12:39 Uhr

Hallo Rumsch!

Ja da ist Johann nun endlich wieder. Ich habe diesen Teil deiner Geschichte wieder sehr genossen. Ich mag deine Protagonisten sehr, und es hätte mich doch sehr gewundert  wenn Johann, Tessa ran gelassen hätte. Du hälst auch mit diesem Teil der Geschichte die Spannung hoch und mein Kopfkino am laufen. Ich bin schon wieder sehr neugierig wie es weitergehen wird. Eine großartige Geschichte wie ich finde, Dankeschön dass du sie mit uns teilst.

 

Liebe Grüße Queeny 

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

26.10.2025 um 12:39 Uhr

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Rumsch

Autor. Förderer.

29.10.2025 um 00:41 Uhr

Liebe lizzy lu,

 

da ich den Eindruck habe, dass du dich wirklich intensiv mit der Geschichte auseinandergesetzt hast, möchte ich ein, zwei Dinge anmerken. Ich werde nicht auf alles eingehen, falls du aber doch noch Bedarf nach tiefergehenden Erklärungen hast, kannst du mir das gerne persönlich schreiben. 

 

Beginnen möchte ich mit dieser Frage:

 

Wohin soll denn die Reise iiirgendwann mal gehen? Da gibts jetzt so viele Teile, mit allen möglichen Sachen, die dir so einfallen, aber ich sehe einfach keinen Zusammenhang und kein Ziel.

 

Grundsätzlich muss eine Geschichte meiner Meinung nach gar kein Ziel haben.^^ Ich möchte dir trotzdem drei Ebenen anbieten: 

 

1. meine persönliche Ebene: diese Geschichte ist prinzipiell mein Anfang neben Beruf und Alltag als Autor amateurhaft tätig zu werden. Ich versuche durch das Schreiben "meinen" Schreibstil zu entdecken und probiere bei dieser Geschichte hier viel aus. Jedes Kapitel hat daher unterschiedliche schriftstellerische Eigenheiten bzw. Herausforderungen, denen ich mich stellen möchte. Daher gibt es manche Ungereimtheiten, unglückliche Formulierungen oder Lesarten, die ich so nicht bedacht habe. Im Endeffekt ist es eine (grundsätzlich fiktive) Geschichte für mich, die ich gerne zum Lesen zur Verfügung stelle. (Schließlich wäre es sonst schade um die etlichen Stunden Schreibarbeit, wenn die Geschichte nur in einer Schublade verschwinden würde...)

 

2. inhaltliche Ebene: falls dir die Entwicklung der Hauptperson zu langsam fortschreitet, kann ich dich gut verstehen. Das ist für mich bei meiner ersten langen Geschichte sehr schwierig zu verdeutlichen und ich sehe das auch als eine der größeren Schwächen bzw. Herausforderungen an, dies in ein vernünftiges Tempo zu bekommen. Deshalb schreibe ich aber auch, um mich in solchen Dingen zu verbessern. :)

Du fragst nach dem Weg: Es geht um Els Weg, wie sie mit sich selbst immer wieder zu kämpfen hat; die sicher sein möchte und gleichzeitig mit ihrer viel zu großen Unsicherheit kämpfen muss; die sich zu kennen glaubt und sich jetzt ganz anders kennen lernt, was sie teilweise auch nicht versteht; mich interessiert, wie ambivalente Charaktere mit ihren Vorstellungen ringen – und was passiert, wenn diese auf Realität treffen. Am Ende ist es wie im Leben: man findet etwas mehr über sich selbst heraus, landet aber nie an einem Ziel, da die Entwicklung weitergeht. So zumindest meine Idee, deren Durchführung sicherlich ausbaufähig ist.

 

3. Leser/innen-Interaktions-Ebene: ich habe bewusst einige affektive bzw. subversive Elemente bzw. Themen eingebaut; man könnte sie "Stolpersteine für den/die Leser/in" nennen. Jede/r reagiert da ganz unterschiedlich drauf und nicht jede/r bemerkt das überhaupt, das hängt von eigenen Erwartungen, stereotypen Vorstellungen, moralischen Wertungen, persönlichen Erlebnissen etc. ab. Diese Elemente sollen damit eine individuelle (emotionale) Wirkung erzielen. Es gibt deshalb auch bewusste Leerstellen (z.B. offenbare ich nicht alle Gedanken von Ellie/El), die der/die Leser/in selbst zu füllen hat bzw. jede/r für sich quasi automatisch ergänzen muss. Ich mute da dem/der Leser/in einiges zu; ich stelle gewissermaßen dauernd Fragen an ihn/sie, mit denen er/sie sich auseinandersetzen darf; vielleicht etwas frech von mir, das muss ich zugeben. Ich hoffe, das nimmst du mir als Leserin nicht krumm?

 

Zur Safeword-Szene:

 

Nichtmal dann, als er einmal mehr über ihre Grenzen geht und sie mal eben mit einem Elektrohalsband zuckend und schreiend zu Boden schickt.

 

Hier hätte ich wohl deutlicher machen sollen, dass sie nicht wirklich geschockt wird und ihr (gleichzeitig zur Nennung des Safewords) klar wird, dass er mit ihr sein sehr fieses Spielchen getrieben hat. Offenbar war ich da etwas zu sehr auf den dramaturgischen Effekt bedacht, um diesen erzählerischen Höhepunkt dramatischer zu gestalten.

 

Ansonsten teile ich größtenteils deine Auffassung zur Grenzüberschreitung. 

Einerseits analysierst du das im Prinzip schon ähnlich, wie ich es intendiert habe: Die Crux von Safewörtern ist nunmal, dass es sich in der Theorie (El, Teil 1 Kapitel 2) sehr eindeutig und einfach anhört; sich aber zur Durchführung in der Realität einige Problemstellen/Grenzen auftun (wie in El, Teil 2, Kapitel 2). Was ich u.a. zeigen will: Selbst das Safeword kann manche Gefühle (wie hier Wut bei Johann) nicht einfach wegzaubern, auch wenn er es wollen würde; und für eine (unsichere) Sub kann es gut sein, dass sie den rechten Moment für ein Safeword nicht findet.

Andererseits merke ich, dass ich in dieser Szene das Thema viel zu schnell abbügle, da fehlt mir jetzt (wie dir vermutlich auch) eine innerlich und äußerlich geführte Diskussion der Protagonisten, um es aufzufangen; sie sind hier zwar wieder auf Augenhöhe (also der Abbruch aus den D/s-Rollen wird schon vollzogen), es wird aber nicht deutlich genug dargestellt und auf die Konsequenzen eingegangen. Dass dich also diese (bewusst schlimm zugespitzte) Szene unterbewusst so sehr stört/gestört hat, kann ich sehr gut nachvollziehen.

 

Zuletzt möchte ich noch folgende Frage herausgreifen:

Weißt du, was ich wirklich gern wüsste, Rumsch? Ob du dir eine devote Frau genauso schlicht wie El vorstellst. Also... ob das für dich in einer Beziehung so okay wäre.

Die kurze Antwort ist: Nein.

Die längere: Mal abgesehen davon, dass es auch noch die Sub Liz gibt, die ich absichtlich El gegenübergestellt habe und ein ganz anderes Bild abgeben sollte (so hoffe ich^^), empfinde ich es als befremdlich, Werk (bzw. Figuren) und Autor gedanklich so aufeinander zu beziehen.

Weil, wenn du jetzt Nein sagst, dann muss da ja doch noch eine Lehre am Ende der Geschichte stehen. Irgendwann mal.

Obwohl ich "Nein" gesagt habe, heißt das immer noch nicht, dass hier "am Ende" eine Lehre zu stehen hat. Aber das habe ich oben bereits ausgeführt. Ich denke, man kann aus dieser Geschichte bzw. jedem einzelnen Kapitel sehr viele Dinge mitnehmen; ich habe allein beim Schreiben schon sehr viel gelernt - übrigens auch durch deine ausführlicheren Kommentare, vielen Dank, dass du dir die Mühe dafür machst. =)

 

Zum Abschluss:

Ich werde sicherlich auch noch völlig andere (Kurz-)geschichten außerhalb der El-Teile schreiben, vielleicht gefallen die dir dann besser.

 

Herzliche Grüße

Rumsch

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29.10.2025 um 05:45 Uhr

Hallo lieber Rumsch ,

 

erst einmal möchte ich Dir danken für deine Erklärungen. 

Es ist für mich interessant zu erfahren warum Du was in deiner Geschichte einbaust. Das es nicht zwangsläufig auch deiner Phantasie entspricht oder gar deinen Ansichten. 

Ich finde das einfach Spannend. 

 

Nun gut, ich möchte aber gerne auch was zu manchen Szenen sagen. 

Zum Beispiel die Szene als El in Panik ihr Safeword herausgeschriehen hatte. 

Das ist finde ich durchaus realistisch. Ja ein Safeword ist dafür da das Sub aber auch Dom umgehend aus der Situation zu befreien ist. Das man auf Augenhöhe Miteinander umgeht, sich auffängt und darüber auch gesprochen wird. 

Aber es ist auch wie Du es hier schön beschrieben hast 

 

Die Crux von Safewörtern ist nunmal, dass es sich in der Theorie (El, Teil 1 Kapitel 2) sehr eindeutig und einfach anhört; sich aber zur Durchführung in der Realität einige Problemstellen/Grenzen auftun (wie in El, Teil 2, Kapitel 2). Was ich u.a. zeigen will: Selbst das Safeword kann manche Gefühle (wie hier Wut bei Johann) nicht einfach wegzaubern, auch wenn er es wollen würde; und für eine (unsichere) Sub kann es gut sein, dass sie den rechten Moment für ein Safeword nicht findet.

 

Es kann auch für Top nicht immer leicht sein, sofort aus dem "Spiel" herauszufinden. Eventuellen Zorn ablegen und zu 100% die Courtenance zu bewahren. 

Das ist das schwierige dabei und auch genau ein Punkt wofür Sub mit verantwortlich ist. 

 

Es ist aber auch finde ich realistisch das es solche Momente gibt wo das Safeword fällt, das zeitgleich das drücken eines Knopfes passiert. Wie hier, wo ja jetzt nichts schlimmes passiert als nur das Halsband öffnet. 

Aber bei Tunnelspielen zum Beispiel, ist es doch möglich. 

Beispielsweise liest man oft etwas über Scharfes auf die Genitalien. Ein beliebtes Tunnelspiel glaube ich. Ist das Chilipulver einmal drauf, brennt es. Safeword hin oder her und so schnell kommt man da nicht raus. 

Ich habe Neurodermitis. Etwas Scharfes auf meiner Haut, ist nicht gut. Damals wusste ich es noch nicht und ich lief tagelang mit einer feuerroten Haut herum. Ja ungesund und ja auch tagelang sehr unangenehm und auch werden so Reize ausgelöst das sich die Neurodermitis über den gesamten Körper ausbreitet, aber hier ist doch der Punkt. 

Wir sind alle Menschen. Klar hätte ich das Safeword sagen müssen weil meine Gesundheit Vorrang hat, klar kann man Top Vorwürfe machen aber wie mein Beispiel zeigen sollte, wissen wir manche Reaktionen einfach nicht da jeder anders ist. 

 

Was ich sagen wollte ist, das ich die Situation sehr realistisch fand und es auch realistisch fand, das Johann nichts tun konnte nach dem er den Knopf drückte. 

Es war ein Tunnelspiel und so wie du es sagtest, war auch El in der Verantwortung das Safeword zu nennen. 

Beispielsweise schon im Fahrstuhl als sie Liz gesehen hat wie sie unter Schmerzen verkrampfte.

 

Diese Schwierigkeit hast Du gut beschrieben. 

 

Das Beispiel mit dem Outing vor der Familie, habe ich ja auch versucht etwas zu beschreiben. Klar ist ein Outing zu vermeiden gerade in der Familie und Inzucht ist verboten. 

Aber ich kannte eine Frau die Herrin ist und bei Ihrem Bruder Lebt. Im Haus wohnt auch die Mama da sie Pflegebedürftig ist so wie zwei Kinder.

Der Bruder ist auch Dom und seine Frau die Sub von ihm.

Auch hier hat sich durch Zufall gezeigt das diese Frau die ich kannte Herrin ist der Bruder Herr. Das meinte ich ja auch, dass es in manchen Konstellation einfach auch erleichtert sein kann und kein Tabu ist oder bricht. 

Ich glaube Johann wollte hier vielleicht auch der Elli etwas Hilfe geben zu sich zu stehen und mit jemanden außerhalb der Beziehung reden zu können. 

 

Liebe Grüße Thorsten

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29.10.2025 um 21:05 Uhr

Hallo Rumsch,

 

wow, so eine lange Antwort. Vielen lieben Dank, du hast dich echt mit meiner Kritik befasst. Du hättest das nicht tun müssen, du hättest mich auch einfach wegignorieren können. Ich sehe es in anderen Beiträgen zu anderen Geschichten nicht oft, dass sich Autoren so ausführlich äußern. Nochmal... danke!

 

Ich schreibe jetzt noch eins zwei Dinge dazu, um auf deine Antwort einzugehen. Das heißt aber nicht, dass ich jetzt wieder eine Antwort erwarte. Sind nur meine Gedanken, ob sie richtig sind, ist ja dann auch immer eine andere Frage. Ich habe sowieso schon das Gefühl, ich habe das Thema hier überbeansprucht.

 

Grundsätzlich muss eine Geschichte meiner Meinung nach gar kein Ziel haben.^^ Ich möchte dir trotzdem drei Ebenen anbieten:

 

Jetzt weiß ich, warum ich in deiner Geschichte das Gefühl habe, sie plätschert vor sich hin. Wenn du gar kein Ziel hast, sind es ja eher aneinandergereihte Episoden aus dem Leben, die nicht irgendwie auf ein Ende oder was auch immer hinarbeiten. Ich kenne das anders, also die klassischen Teile einer Geschichte, Spannungsbogen, Konflikt, Konfliktlösung. Mir hat man mal eingetrichtert, dass eine Geschichte ohne das alles gar keine Geschichte ist. Aber... VHS-Wissen, Kurs "Kreatives Schreiben". War wahrscheinlich Kleinstadtniveau.

 

diese Geschichte ist prinzipiell mein Anfang neben Beruf und Alltag als Autor amateurhaft tätig zu werden

 

Amatuerhaft finde ich deine Geschichte überhaupt nicht... Du schreibst doch richtig toll. Ich habe es glaube ich schonmal geschrieben, im Leben nicht würde ich so einen langen Text hinbekommen, mit all den Zusammenhängen und das am Ende logisch alles stimmt. Mir hat ja, wie man sieht, nichtmal der Kurs geholfen. Bitte schreib also weiter, ich wollte dich gar nicht runtermachen oder dir das versauern!

 

falls dir die Entwicklung der Hauptperson zu langsam fortschreitet, kann ich dich gut verstehen. Das ist für mich bei meiner ersten langen Geschichte sehr schwierig zu verdeutlichen und ich sehe das auch als eine der größeren Schwächen bzw. Herausforderungen an, dies in ein vernünftiges Tempo zu bekommen.

 

Okay. Also hast du doch irgendwie eine Entwicklung geplant, aber die ist so langsam, dass sie bis jetzt quasi nicht zu merken ist. Für mich hat sich El eher rückwärts entwickelt als vorwärts. Dann gebe ich dir das Feedback, dass ich die Entwicklung einfach zu langsam finde.

 

ich habe bewusst einige affektive bzw. subversive Elemente bzw. Themen eingebaut; man könnte sie "Stolpersteine für den/die Leser/in" nennen. Jede/r reagiert da ganz unterschiedlich drauf und nicht jede/r bemerkt das überhaupt, das hängt von eigenen Erwartungen, stereotypen Vorstellungen, moralischen Wertungen, persönlichen Erlebnissen etc. ab. Diese Elemente sollen damit eine individuelle (emotionale) Wirkung erzielen. Es gibt deshalb auch bewusste Leerstellen (z.B. offenbare ich nicht alle Gedanken von Ellie/El), die der/die Leser/in selbst zu füllen hat bzw. jede/r für sich quasi automatisch ergänzen muss. Ich mute da dem/der Leser/in einiges zu; ich stelle gewissermaßen dauernd Fragen an ihn/sie, mit denen er/sie sich auseinandersetzen darf; vielleicht etwas frech von mir, das muss ich zugeben. Ich hoffe, das nimmst du mir als Leserin nicht krumm?

 

Da entgegne ich jetzt trocken: Ich bin zu doof dazu. Really! ... Affektiv, subversiv, stereotyp, bewusste Leerstellen... ich weiß nicht, welche Stellen oder was genau im Text du damit meinst. Ich kann auch keine Gedanken von El selbst erfinden, wobei ich dann halt schade finde, dass sie die nicht äußert. Ihre Gedanken sind jedenfalls immer recht einfach. (Wenn du mich jetzt vorführen wolltest, dass die intelligenteren Dinge, die sie denkt, genau die sind, die ich mir selbst dazudenken hätte müssen, und weil ich keine gefunden habe, mangelt es eher an meiner Intelligenz... okay, Punkt für dich.)

 

Hier hätte ich wohl deutlicher machen sollen, dass sie nicht wirklich geschockt wird

 

Oh, dann habe ich das missverstanden. Ich habe es tatsächlich so gelesen, dass er das Ding verwendet hat. Entschuldige!

 

empfinde ich es als befremdlich, Werk (bzw. Figuren) und Autor gedanklich so aufeinander zu beziehen.

 

Hm... ich habe mir gedacht, dass du El so schreibst, wie du dir eben eine submissive Frau vorstellst. Ich habe oft gemerkt, dass es Männern schwer fällt, über weibliche Submissivität zu schreiben, wenn es tiefer gehen soll. (Genauso wie sich Frauen in Geschichten über submissive Männer schwertun, da kommt immer ganz schnell Komisches bei raus.) Ich wollte dich nicht persönlich ausfragen.

 

Ich werde sicherlich auch noch völlig andere (Kurz-)geschichten außerhalb der El-Teile schreiben, vielleicht gefallen die dir dann besser.

 

Gespannt drauf! El werde ich in Ruhe lassen, ist ja auch okay, Bücher lege ich genauso weg, wenn sie mich annerven. Heißt ja auch nicht, dass ich auch nur annähernd eine Literaturgröße wäre. Ich quäke nur meine bescheidene, ganz persönliche Meinung raus. Du hast auch viele super Kommentare erhalten, und die sind was wert, darauf kannst du stolz sein.

 

Liebe Grüße und nochmal danke für deine Mühe

lizzy lu

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30.10.2025 um 03:35 Uhr

Liebe lizzy lu 

 

nach dem ich heute hier deine Antwort gelesen habe möchte ich Dir etwas sagen - da es mir wichtig ist und ich mich irgendwie auch angesprochen fühle.

 

Nenn mich zu sensibel oder..... aber ich empfinde deine Antworten alles andere als "dumm" schon garnicht dich.

Ganz im Gegenteil, Du bereicherst uns - aber zumindestens mich mit deinen Beiträgen und den Gedanken die Du uns vermittelst. 

 

Ich habe das Gefühl das Du durch meine Antwort hier oder auch im Forum über das Thema TPE glaubst, das deine Antworten falsch sind. 

Dieses Gefühl wollte ich dir nicht vermitteln liebe lizzy lu.

Ich wollte das Gegenteil damit erzielen. 

Diskussionen sind doch etwas gutes finde ich. Dabei geht es nicht darum wer Recht und Unrecht hat - Nein vielmehr geht es doch darum voneinander zu lernen.

Ich finde es eine große Bereicherung für mich andere Meinungen hier aber auch sonst wo, zu lesen 

Daraus kann ich persönlich doch nur lernen und durch deine Antworten kann ich auch lernen.

 

Ich finde beispielsweise deine Antworten und Kommentare zu El wirklich toll. 

 

Sollte ich dir ein anderes Gefühl vermittelt haben, tut es mir leid und möchte mich entschuldigen aber ich kann auch daraus dann lernen das ich mir viel mehr Zeit nehmen muss für Antworten und Kommentare. 

 

Liebe Grüße Thorsten

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G Schichtenrausch

Autor. Korrektor.

30.10.2025 um 09:01 Uhr

lizzy lu

Ich kenne das anders, also die klassischen Teile einer Geschichte, Spannungsbogen, Konflikt, Konfliktlösung. Mir hat man mal eingetrichtert, dass eine Geschichte ohne das alles gar keine Geschichte ist. Aber... VHS-Wissen, Kurs "Kreatives Schreiben". War wahrscheinlich Kleinstadtniveau.

Das ist ein interessantes Thema.

Für mich aus Lektorensicht hat jeder schreibende Mensch hier auf den Schattenzeilen meinen Respekt, wenn er mit Fleiß, Ausdauer, Genauigkeit und Arbeit an seinem Text Kleinstadtniveau erreicht.

Ich mache dazu ein neues Thema auf.

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Meister Y

Autor. Förderer.

31.10.2025 um 15:26 Uhr

Hallo Rumsch, ich will doch zunächst mal von den vielen Nebenschauplätzen, die es hier in den Kommentaren gegeben hat, weg und doch zur Story zurück.

Ich muss sagen, dass mir der Teil tatsächlich gefallen hat! Du hast es geschafft, mich auf eine völlig falsche Fährte zu locken, ich hatte schon Überlegungen angestellt, was Tessa denn so vor hat und darf dann erleben, dass tatsächlich Johann die Fäden zieht.

Wenn ich Geschichten wie diese lese, versuche ich immer so vorurteilsfrei wie möglich zu lesen. Bezogen auf die Protagonisten der Story versteht sich. Klar könnte ich darüber nachdenken, wie naiv, manchmal sozusagen dummchenhaft sich El gibt. Klar könnte ich darüber nachdenken, wie "komisch" Johann ab und an agiert. Aber will ich als Leser das? Die meisten Leserinnen und Leser hier wollen unterhalten werden und mein Gefühl sagt, dass das auch Dein Ziel beim Schreiben war. Ich kann für mich sagen: Ziel erreicht!

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